Ein herber und verdienter Rückschlag für die Kriegspartei in München
In der Aufregung über das Telefonat der Präsidenten Trump und Putin, die Äußerungen von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und vor allem die Rede von Vizepräsident J.D. Vance in München (Foreign Policy hatte am 14. Februar die Überschrift „Vance lässt Europa sprachlos“) ist der Austausch zwischen den Außenministern Lawrow und Rubio etwas untergegangen. In der russischen Pressemitteilung heißt es: „Am 15. Februar führte Außenminister Sergej Lawrow auf Initiative der amerikanischen Seite ein Telefongespräch mit US-Außenminister Marco Rubio. Aufbauend auf dem Telefongespräch zwischen den Präsidenten Russlands und der Vereinigten Staaten vom 12. Februar vereinbarten die beiden Außenminister, einen offenen Kommunikationskanal aufrechtzuerhalten, um seit langem bestehende Probleme in den russisch-amerikanischen Beziehungen anzugehen. Ihr Ziel ist es, einseitige Barrieren zu beseitigen, die von der vorherigen US-Regierung geerbt wurden und die für beide Seiten vorteilhafte Handels-, Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit behindert haben.“
Das bedeutet möglicherweise einen Kurswechsel der Trump-Administration in Bezug auf die Sanktionspolitik gegen Russland, die der damalige französische Finanzminister Bruno Le Maire im Februar 2022 einen „finanziellen Atomkrieg“ nannte. Wird diese inkompetente und verrückte Politik, die Ursula von der Leyen und andere Russenhasser immer noch betreiben, bald von den USA geändert?
So oder so braucht die Welt eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, für die sich die „Erwachsenen im Raum“ einsetzen müssen, wie die ehemalige südafrikanische Außenministerin Dr. Naledi Pandor auf der 89. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition am 15. Februar sagte.
Der Analyst Alexander Mercouris hat angedeutet, dass es sich in diese Richtung entwickeln könnte: „Die Europäer, die ohnehin schon wütend und verärgert sind und sich über alles, was geschieht, sehr aufregen, müssen sich nun auf Schritte der Amerikaner und Russen gefasst machen, ihre Beziehungen vollständig zu normalisieren – das wiederherzustellen, was die Russen einen ,respektvollen und konstruktiven Dialog’ nennen, damit Putin und Trump auf ein Gipfeltreffen zusteuern können und die Amerikaner die Sanktionen gegen Russland vollständig aufheben, um zu normalen Handels- und Geschäftsbeziehungen zurückzukehren, wodurch amerikanische Unternehmen und Firmen nach Russland zurückkehren, um dort Geschäfte zu machen.“ Vielleicht etwas zu optimistisch – aber denkbar, wenn sich die „Erwachsenen“ durchsetzen.
Dr. Pandor schlug vor, dass das Schiller-Institut bei dieser Aufgabe hilft: „Wir brauchen also Erwachsene, wir brauchen Führungspersönlichkeiten. Ich konnte bisher noch nicht herausfinden, wer diese Persönlichkeiten sind. Ich glaube also, dass das Schiller-Institut zusammen mit anderen Organisationen ähnlicher Stärke beginnen könnte, diese Führungsrolle zu übernehmen, vor allem, um Gespräche zu initiieren und eine Agenda zu entwickeln.“
Weise Männer und Frauen aus aller Welt sollten sich in einem „Rat der Vernunft“ organisieren. Dazu sollten wir auch auf die Weisen der Vergangenheit hören. Der ehemalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower schlug vor, dass drei atomare Entsalzungsanlagen – in Israel, Jordanien und Ägypten – noch einmal so viel Süßwasser liefern könnten wie der Jordan. Er sah darin eine Möglichkeit, unmittelbar nach dem arabisch-israelischen Krieg im Juni 1967 alle überholten politischen Lösungen zu ersetzen. Er sagte: „Der Zweck des Baus großer atomarer Entsalzungsanlagen in der Krisenregion besteht nicht nur darin, große Trockengebiete in die Produktion zu bringen und Hunderttausenden von Menschen nützliche Arbeit zu bieten, sondern hoffentlich auch darin, den Frieden in einem zutiefst unruhigen Gebiet der Welt durch ein neues Kooperationsprojekt zwischen Nationen zu fördern. Ich bin optimistisch genug, um zu glauben, dass der Vorschlag, wenn er umgesetzt wird – was sicher eines Tages der Fall sein wird – sehr wohl dazu beitragen kann, Stabilität in eine Region zu bringen, in der endlose politische Verhandlungen gescheitert sind…“
Der saudische Prinz Turki Al-Faisal wurde am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz nach Trumps Gaza-Plan gefragt und sagte: „Ich wünschte, die Amerikaner würden auch bedenken, dass vor dem 7. Oktober [2023] und seit dem 7. Oktober die meisten Menschen, die starben, Palästinenser waren – durch amerikanische Waffen. Wenn es nur ein quid pro quo gibt – Amerikaner sind gestorben, Palästinenser sind gestorben und so weiter –, werden wir niemals den Zustand beenden und eine endgültige Lösung erreichen. Ich denke, wir sollten nach vorne schauen… Trumps Plan findet nirgendwo Anklang. Die Alternative ist also, entweder zur Arabischen Friedensinitiative zurückzukehren oder Gaza nach dem Vorbild des Marshall-Plans in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zu behandeln. Amerika hat einen ganzen Kontinent wieder aufgebaut – nicht zu vergleichen mit so einem kleinen Streifen von Gaza –, während die Menschen an Ort und Stelle blieben. Sie haben dafür die Europäer nicht aus Europa vertrieben. Sie können das also sehr gut in Gaza tun.“
Der Ökonom, Staatsmann und „Weise“ Lyndon LaRouche hat mit seinem Oasenplan das geliefert, was der saudische Prinz, der US-Präsident und die Welt brauchen. Der Plan wurde bis ins Detail ausgearbeitet – auch für Saudi-Arabien. Hier ist ein Auszug aus LaRouches Schrift „Saudi-Arabien im Jahr 2023“ aus dem Jahre 1983(!).
„Für dieses allgemeine Programm zur absoluten und qualitativen Steigerung des Süßwasserdurchsatzes in den Trockengebieten (Südwestasiens) sind im Wesentlichen drei technologische Mittel erforderlich. Erstens: Reichlich vorhandene, billige Energie in einem Umfang und mit einer Qualität, die nur durch den Einsatz von Kernenergie und verwandten Technologien erreicht werden kann. Zweitens: Entwicklung unter dem Gesichtspunkt qualitativer Fortschritte in der relativistischen Physik, um die notwendige Entwicklung und wirtschaftliche Anwendung von Kerntechnologien effizient zu gestalten. Drittens die Nutzung der großflächigen Entwicklung des Pflanzenwachstums, um die klimatologische Grundlage für neue Wettersysteme zu schaffen, durch die ein Großteil der Süßwasserversorgung für jeden Teil der gesamten Region als Niederschlag in derselben und in angrenzenden Regionen zurückgewonnen wird.
Die Eroberung der Wüste wird ein langer Entwicklungsprozess sein. Im Kleinen werden bei der Umwandlung von halbwegs bewohnbaren in bewohnbare Regionen neue Städte im Mittelpunkt stehen, die im Zentrum großer bewässerter Gebiete landwirtschaftlicher Entwicklung errichtet werden, wie das Programm, das in Ägypten und im Sudan durchgeführt wird. Der gelbe Wüstensand wird durch moderne Bewässerung und andere agronomische Methoden in braune und dann in fruchtbare Schwarzerde verwandelt. Gleichzeitig wird die Möglichkeit, weiterhin so erfolgreiche arabische Siedlungen in der Wüste zu errichten, von groß angelegten Ingenieurprogrammen zur Wasserbewirtschaftung, einschließlich umfangreicher Entsalzung, und anderen groß angelegten Infrastrukturmaßnahmen abhängen. So wird die arabische Welt als Ganzes Fortschritte machen, von denen sie Jahr für Jahr in der Gegenwart profitiert, und sich auf die große allgemeine Transformation zubewegen, die das langfristige Ergebnis eines solchen gezielten kurzfristigen Fortschritts sein wird.“
Das schrieb LaRouche vor 42 Jahren, 1983, für diesen Moment heute. Die weisen Worte LaRouches und anderer können uns beim Weg vom Abgrund der thermonuklearen Hölle an das sichere Ufer des Fegefeuers leiten. Dort können wir den Atomkriegs-Wahnsinn verwerfen und den Rat der Vernunft bilden, der möglichst viele Erwachsene im Raum versammelt. Jetzt ist der richtige Moment dazu.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Rubios Anruf bei Lawrow verspricht Wiederaufbau diplomatischer Beziehungen
NEUES PARADIGMA
- US-Delegation in Saudi-Arabien soll mit Russen über Friedensverhandlungen sprechen
- CGTN interviewt Vertreter des Schiller-Instituts bei Münchner Protesten
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Chas Freeman bewertet J.D. Vances Münchner Rede
- Europäische Reaktionen: „Nie wieder München“
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Rubio akzeptiert offenbar das Geiselabkommen
- Drohnenangriff auf Tschernobyl
- Selenskyj fordert eine europäische Armee
USA UND KANADA
- „Fürst der Finsternis“ soll britischer Botschafter in den USA werden