Ein globaler Dialog der Präsidenten und der Menschen

Ein globaler Dialog der Präsidenten und der Menschen
Photo by The New York Public Library / Unsplash

Die Veröffentlichung unserer Erklärung mit dem Titel „Was jede einzelne Nation jetzt tun muss: Die Wall Street hat die Krise verursacht – LaRouche hat die Lösung“ leitet die sechswöchige Phase zur Internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am 24. und 25. Mai ein: „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!“. Die Diskussionen, die auf dieser zweitägigen Konferenz stattfinden werden, bilden den Kontrapunkt zu einem identischen Prozess, der möglichst im selben Zeitraum in Gang gesetzt werden muss und an dem die Präsidenten Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jinping als Individuen und als Vertreter einer Gruppe von Regierungen teilnehmen müssen, um sich auf eine gemeinsame Vision der Menschheit und ihrer Zukunft zu einigen.

Die Krise, die sich heute in der Welt in Bezug auf Zölle, Handel, Währungsungleichgewichte, Aktienwerte usw. abzeichnet, und die Kriege, die sie auslösen könnte, sind nicht das Hauptthema. Die Menschheit selbst, insbesondere die Frage ihrer moralischen Überlebensfähigkeit, ist das eigentliche Thema. Aber die führenden Politiker Europas und der Vereinigten Staaten und viele Bürger der transatlantischen Welt „spielen Hamlet“. Sie geben vor, von der Krise verwirrt zu sein, um sich nicht dem zu stellen, wovon sie bereits wissen, dass sie etwas dagegen tun müssen.

Es gibt keinen Grund, sich über das, was jetzt geschieht, zu wundern – und nur diejenigen, die die Wirtschaft wirklich falsch verstehen, werden sich dem Irrglauben hingeben, dass alles, was jetzt in der „Welt des Geldes“ geschieht, tatsächlich durch die jüngsten Handlungen von Präsident Donald Trump verursacht wurde. Vor fast 18 Jahren, am 25. Juli 2007, sagte der Ökonom Lyndon LaRouche:

„All das geschieht in einer Zeit, in der sich das Weltwährungs- und Finanzsystem tatsächlich in einem Auflösungsprozess befindet. Daran ist nichts Geheimnisvolles, ich spreche schon seit geraumer Zeit davon, es ist im Gange, es geht weiter. Was auf den internationalen Finanzmärkten als Börsen- und Marktwert ausgewiesen wird, ist Unsinn! Das ist reine Fiktion. Da ist nichts Wahres dran, die Fälschung ist enorm. Es gibt keine Chance, dass das gegenwärtige Finanzsystem nicht zusammenbricht – keine! Es ist vorbei! Das gegenwärtige Finanzsystem kann unter keinen Umständen, unter keiner Präsidentschaft, unter keiner Führung, unter keiner Führung von Nationen fortbestehen. …“

In Ländern wie Russland und China und früher auch in Mexiko, Indien, Brasilien, Südafrika und einigen anderen Staaten wurden die realwirtschaftlichen Ideen von Lyndon LaRouche ernst genommen und haben sogar die Wirtschaftspolitik über Jahrzehnte hinweg beeinflusst. In den Vereinigten Staaten wurde LaRouche jedoch ausgegrenzt, verunglimpft und im Oktober 1986 beinahe ermordet – wie andere in der amerikanischen Geschichte, einschließlich des derzeitigen Präsidenten. Seit den 1990er Jahren ist es „illegal“, LaRouches wirtschaftlichen Ideen zu folgen.

Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts, Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition und Ehefrau von Lyndon LaRouche, schlug vor mehr als zwei Jahren die „Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ vor. Sie veröffentlichte am 14. März 2023 auch eine Erklärung mit dem Titel „Aufruf zu einer internationalen Notkonferenz zur Reorganisation des bankrotten Finanzsystems“. Darin warnte sie: „Angesichts der extremen Überschuldung des Finanzsystems, verbunden mit einem Derivate-Engagement von 2 Billiarden Dollar, droht der ,Alles-Blase’ ein Schicksal, das der Wall-Street-Guru Bill Gross mit einer Supernova verglichen hat: ein hell leuchtender Stern, der plötzlich verglüht.“

Nicht mit Zollkriegen, nicht mit Handelsungleichgewichten, nicht mit einer „neuen großen Depression“, nicht mit dem „Ende des amerikanischen Imperiums“, sondern mit einer globalen physischen Zusammenbruchskrise ist die Welt konfrontiert. Der Konsultationsprozess, der jetzt stattfinden muss und an dem die Präsidenten Xi Jinping, Wladimir Putin und Donald Trump beteiligt sind, muss zum bewussten Ausschluss des britischen imperialen Systems führen.

Was die Menschheit in den nächsten Wochen und Monaten zum Überleben braucht, ist, dass die Bürger der transatlantischen Welt, insbesondere der Vereinigten Staaten, aufhören, Shakespeares Hamlet zu imitieren, und stattdessen dem erhabenen Beispiel der echten, historischen Jeanne d‘Arc folgen, die zusammen mit Ludwig XI. den modernen Nationalstaat in Frankreich gründete. Die Bedeutung des Sieges von Jeanne d‘Arc in den Jahren 1429-31 wurde von Lyndon LaRouche in seiner Studie „Über Zölle und Handel“ (2004) hervorgehoben:

„Die uns bekannte Menschheitsgeschichte zeigt uns, dass bis zur revolutionären europäischen Renaissance im 15. Jahrhundert die typische Gesellschaft davon bestimmt war, dass eine kleinere Zahl von Menschen eine größere Zahl praktisch wie Menschenvieh ausbeutete …“ In der Fußnote zu dieser Passage bemerkt LaRouche: „Beispielsweise wehrten sich nach dem amerikanischen Bürgerkrieg viele, die zuvor gegen die Sklaverei gewesen waren, gegen eine Kulturpolitik, wie sie Frederick Douglass vertrat (die Entwicklung der größtmöglichen Fähigkeiten des menschlichen Geistes ist die Freiheit der Seele, durch welche die Freiheit des Körpers gewonnen wird). Sie meinten, man solle die Masse der befreiten Sklaven nicht weiter ausbilden, als es für ihre voraussichtliche Beschäftigung nötig war.“

Warum bringt LaRouche solche Überlegungen in eine Diskussion über Zölle und Handel ein? Die kurze Antwort lautet, dass Lyndon LaRouche wusste, dass das amerikanische System der physischen Ökonomie, wie es von Alexander Hamilton in seinen vier Berichten – zwei über den öffentlichen Kredit, sowie über die Nationalbank und über das Manufakturwesen – begründet und später von Abraham Lincolns Wirtschaftsberater Henry Charles Carey weiterentwickelt wurde, die eigentliche Grundlage für die weltweite Abschaffung der Sklaverei war. Alle wirtschaftlichen Maßnahmen, die das amerikanische System betreffen, beginnen nicht mit Geld, sondern mit der Erkenntnis, dass ihr Zweck, in den Worten von Henry Carey, „der einzige ist, der jemals erdacht wurde, dessen Tendenz darin bestand, den Zustand des Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern und gleichzeitig auszugleichen.“

Ist es nicht genau das, was China getan hat, um 800 Millionen seiner Bevölkerung aus der Armut zu befreien? Ist es nicht das, was Russland ab 1999 getan hat, als es am Boden lag? Könnten die Vereinigten Staaten nicht das gleiche mit einer anderen Herangehensweise an Zölle, Handel, Beschäftigung, Kredite, Landwirtschaft, Produktion und Wissenschaftspolitik tun? Kann das amerikanische System durch den Dialog zwischen den drei Präsidenten und die Inhalte unserer Konferenz in Amerika wiederbelebt werden, bevor es zum der Dritte Weltkrieg kommt?

Die Antwort lautet, wie Beethoven sagte: „Es muss sein!“ Wir brauchen eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen!


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • Schweizer Regierung beschäftigt sich mit den BRICS; EIR beschäftigt sich mit der Schweiz
  • Zweite Runde der Gespräche zwischen den USA und Russland in Istanbul abgeschlossen
  • Ukrainischer Kosmonaut auf der Internationalen Raumstation

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • China sucht internationale Unterstützung, um drakonischen Zöllen zu widerstehen
  • Tucker Carlson: Blinde westliche Führer lassen „Bevölkerungen verdampfen“

USA UND KANADA

  • Wird das Treffen USA-Iran trotz militärischer Drohungen erfolgreich sein?
  • US-Finanzminister: EU schneidet sich ins eigene Fleisch, wenn sie sich China anschließt
  • US-Botschafterin in der Ukraine tritt zurück

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • „Koalition der Willigen“ beginnt zu schrumpfen
  • Wird China bei einer anhaltenden Konfrontation mit den USA seine US-Staatsanleihen abstoßen?

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