Wie Putin die NATO ausmanövriert hat

Wie Putin die NATO ausmanövriert hat
Quelle: http://en.kremlin.ru/events/president/news/75623/photos/79174

20 Tage der gefährlichsten 70-Tage-Periode in der Geschichte der Menschheit – zwischen den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November und der Amtseinführung des neuen Präsidenten am 20. Januar – sind vergangen. Nach der klaren Wahlniederlage der Demokraten unter Biden und Harris, die einen Atomkrieg mit Russland provozieren wollten, haben wir bereits in rascher Folge Folgendes erlebt:

Die Entscheidung des scheidenden Präsidenten Biden – auf intensives Drängen der britischen Provokateure, den Krieg in der Ukraine zu eskalieren –, endlich den Abschuss von US-ATACMS-Raketen tief in russisches Gebiet zu genehmigen.

Die darauf folgende Ankündigung des russischen Präsidenten Putin, dass er eine neue Nuklearstrategie für Russland unterzeichnet habe, die die Schwelle für eine mögliche russische Reaktion auf existenzielle Bedrohungen senkt.

Der tatsächliche Abschuss von ATACMS-Raketen sowie britischer Storm-Shadow- und französischer SCALPS-Raketen auf russisches Territorium.

Und der russische Angriff auf die Ukraine am 21. November mit einer völlig neuen Waffe, dem Oreschnik-System, einer Hyperschall-Mittelstreckenrakete (IRBM), die mit mehreren Sprengköpfen bestückt ist, mit einer Geschwindigkeit von Mach 10 fliegt und mehrere Ziele gleichzeitig präzise treffen kann – und die von keinem bestehenden Abwehrsystem des Westens abgefangen werden kann.

Während die geschockten Kriegsplaner in London und Washington noch herauszufinden versuchten, was genau passiert ist und wie viele Oreschnik-Systeme Russland noch zur Verfügung hätte, traf sich Putin mit der Führung des russischen Verteidigungsministeriums und den Entwicklern von Raketensystemen und verkündete öffentlich, dass die Serienproduktion von Oreschnik sofort beginnen würde. Auf der Website des Kremls ist für jedermann nachzulesen:

„Aufgrund seiner Durchschlagskraft, insbesondere bei massenhaftem Einsatz und in Kombination mit anderen Präzisionssystemen großer Reichweite, über die Russland ebenfalls verfügt, wird der Einsatz gegen feindliche Ziele in seiner Wirkung und Stärke mit dem Einsatz strategischer Waffen vergleichbar sein. Auch wenn das Oreschnik-System in Wirklichkeit keine strategische Waffe, jedenfalls keine Interkontinentalrakete und kein Massenvernichtungsmittel ist, so ist es doch eine hochpräzise Waffe. Gleichzeitig gibt es, wie ich bereits erwähnt habe, keine Möglichkeit, eine solche Rakete zu bekämpfen; es gibt heute weltweit keine Möglichkeit, sie abzufangen.“

Putin ordnete an: „Wir müssen mit der Serienproduktion beginnen.“

Unmittelbare potentielle Ziele, sollten die Provokationen des Westens anhalten, sind NATO-Einrichtungen, die sich in der Nähe der russischen Grenzen befinden und in der Lage sind, einen nuklearen Angriff auf Russland zu starten – wie das Aegis-System im NATO-Mitgliedsland Polen.

Kurz gesagt: Während der Westen versuchte, Russland in eine Ecke zu drängen, in der es sich zwischen einem nuklearen Schlagabtausch mit dem Westen zur Verteidigung seiner Souveränität und der Kapitulation entscheiden musste, flankierte Putin die Situation, indem er eine nicht bekämpfbare, nicht-nukleare Waffe zur Abschreckung weiterer NATO-Vorstöße entwickelte.

Und das keine Minute zu früh, denn London und Washington handeln an mehreren Fronten mit verzweifelter Eile, um sicherzustellen, dass keine globale Alternative zu ihrem bankrotten System entsteht, während die zweite Trump-Regierung in Washington die Macht übernimmt. Neben den Provokationen in der Ukraine spielt sich folgendes ab:

  1. Es gibt glaubwürdige Berichte, dass Israel innerhalb der nächsten zwei Wochen das Westjordanland annektieren könnte, was über Nacht zu einer Eskalation des Krieges in Südwestasien führen könnte, in den der Iran und dann auch Russland verwickelt wären.
  2. Das Justizministerium unter Biden hat einen Frontalangriff auf den indischen Premierminister Narendra Modi gestartet, indem einer seiner engsten wirtschaftlichen Mitarbeiter, Gautam Adani, von der US-Bundesstaatsanwaltschaft wegen Korruption angeklagt wurde. Die Financial Times schrieb bereits erfreut, Adani leite „einen Konzern, der als Synonym für Narendra Modis nationale Infrastrukturoffensive gilt; dieser ist am Donnerstag noch tiefer in die Krise geraten, als Kenia Geschäfte im Wert von 2,6 Milliarden Dollar wegen der US-Anklage platzen ließ.“
  3. Das US-Finanzministerium hat angekündigt, dass es jeden Versuch, einen alternativen grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu etablieren, wie ihn die BRICS-Staaten zu entwickeln versuchen, mit „finanziellen ATACMS“ vereiteln werde.

All diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Welt unwiderruflich in zwei feindliche Lager zu spalten – und den Dritten Weltkrieg zu provozieren, der früher oder später daraus entstehen würde.

Die Lösung liegt jedoch auch auf der Hand, nämlich im Aufbau einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur zum Nutzen aller Beteiligten. Dies wird das zentrale Thema der bevorstehenden internationalen Online-Konferenz des Schiller-Instituts am 7. und 8. Dezember sein.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Putin kündigt Crash-Programm für Hyperschall-Raketen an
  • Kreml: Wir haben eine „explizite, leicht verständliche“ Botschaft an Washington gesendet
  • Lukjanow: Washington könnte in Bidens letzten Tagen eine „unkalkulierbare Konfrontation“ mit Russland provozieren
  • Admiral Buchanan von STRATCOM: Nuklearer Schlagabtausch ist okay, solange wir danach noch Atomwaffen haben
  • Vucic und Orban warnen den Westen: Nehmt Putins Aussagen ernst
  • Kujat: Wir waren noch nie so nah am Dritten Weltkrieg

NEUES PARADIGMA

  • Saudisch-chinesisch-iranisches Komitee bewertet Fortschritte bei Treffen in Riad
  • Chinas intensive Diplomatie in Ibero-Amerika trägt zur Stabilität der Welt bei

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