Vernunft, Unsterblichkeit und die Weigerung, klein zu sein

Vernunft, Unsterblichkeit und die Weigerung, klein zu sein
Lyndon LaRouche sprach die Ursache der Degeneration Europas an. Bildnachweis: EIRNS/Stuart Lewis

Wenn Sanktionen ohne Gerichtsverfahren verhängt, Bankkonten ohne Erklärung geschlossen und politische Äußerungen als Gefahr für die Öffentlichkeit behandelt werden, geht es nicht mehr um diesen oder jenen politischen Streit. Es geht darum, ob die Vernunft selbst noch existieren darf. Ideen, die auf den ersten Blick keine physische Kraft zu haben scheinen, können dennoch Berge versetzen, Imperien zu Fall bringen und völlig neue Wissenschaftsbereiche schaffen, denn der menschliche Geist ist in der Lage, Prinzipien zu entdecken, nach denen das Universum regiert wird. Diese Kohärenz zwischen dem kreativen Denken des Menschen und der Realität unseres sich entwickelnden Universums ist die wahre Quelle der Macht.

Eine Gesellschaft, die diese Fähigkeit bekämpft, kann nicht lange überleben. Man kann die Demokratie nicht verteidigen, indem man erklärt, dass das bloße Anhören der Worte eines politischen Kontrahenten „ernsthaften Schaden“ verursachen könnte. Ebenso wenig kann man sich zur Meinungsfreiheit bekennen und gleichzeitig ideologischen Gehorsam durch Reiseverbote, Sanktionen und finanzielle Ausgrenzung erzwingen. Solche Maßnahmen sind keine Stärke, sondern das Eingeständnis einer intellektuellen Bankrotterklärung.

Was wir derzeit – insbesondere in Europa – beobachten, geht weit über Heuchelei hinaus. Es zeigt das Fehlen jeglicher moralischer Orientierung. Politiker, die sich gegen ihnen auferlegte Beschränkungen wehren, befürworten freudig weitaus härtere Strafen gegen Journalisten, Richter, UN-Beamte und politische Gegner. Die Schließung von Bankkonten in Deutschland, die Parteien und Reportern gehören, ist keine rein technische Angelegenheit. Sie signalisiert, dass die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben davon abhängt, die „richtigen“ Einstellungen zu haben.

Genau diese Art der Degeneration hat Lyndon LaRouche angesprochen, als er vom Konzept der Unsterblichkeit sprach – nicht als körperliche Unsterblichkeit, sondern als Maßstab für ein Leben, das für die Zukunft der Menschheit gelebt wird:

„Alle großen Persönlichkeiten haben sich der Unsterblichkeit verschrieben. Nicht Unsterblichkeit im biologischen Sinne, sondern im Sinne der Frage: ‘Wie soll ich mein Leben verbringen?’ Indem wir die Gesellschaft verbessern, erlangen wir eine gewisse Unsterblichkeit.“

Er stellte diese Sichtweise der vorherrschenden Mentalität in der modernen Politik gegenüber:

„Dem typischen Politiker fehlt das. Er will seine sofortige Befriedigung. Er will den Erfolg seiner Parteifraktion. Er will das Beste für sein Land, aber er will es, ohne seinen eigenen Erfolg aufgeben zu müssen.“

LaRouche identifizierte die grundlegendere Gefahr als eine Verkümmerung des menschlichen Geistes:

„Wie kann man von Menschen erwarten, die mit den Sorgen um die unmittelbaren Interessen ihrer Familien, ihren eigenen Unsicherheiten und ihren alltäglichen Problemen beschäftigt sind, dass sie über sich hinauswachsen, wenn die Führungsschicht sich selbst wie kleine Menschen verhält? Sich wie kleine Schaufensterpuppen verhalten?“

Dieser moralischen Kleinheit stellte er einen höheren Maßstab entgegen:

„Was wir brauchen, sind wahre Helden. Nicht Heldentum mit dem Schwert, sondern Heldentum mit dem Geist. Es braucht eine Kombination aus Mut, wie den von Jeanne d‘Arc, aber auch die damit einhergehende Weisheit der Seele.“

In diesem Licht muss auch das Zusammentreffen der Internationalen Friedenskoalition am 26. Dezember verstanden werden. Es verkörpert die Weigerung, eine von Angst, Sanktionen, Zensur und permanentem Krieg beherrschte Welt zu akzeptieren. In einem Moment der Geschichte, in dem militärische Eskalation zur Normalität geworden ist, wirtschaftliche Strangulierung als Form der Diplomatie gilt und trotz wissenschaftlicher Durchbrüche wie der Laserfusion immer noch endlose Konflikte gefordert werden, stellt sich die Frage, ob endlich wieder Vernunft die Politik leiten wird.

Unsterblichkeit ist in diesem Sinne keine abstrakte philosophische Frage.

Sie ist das praktische Maß dafür, ob Führungskräfte und Bürger gleichermaßen zum Wohle zukünftiger Generationen handeln. Eine Zivilisation, die die Vernunft unterdrückt, verurteilt sich selbst zum Niedergang. Eine Zivilisation, die die Vernunft jedoch schätzt, entscheidet sich dafür, in der Zukunft zu leben.


Inhalt

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Die EU will Sanktionen in beide Richtungen
  • Deutsche Banken schließen Konten von Oppositionsparteien und Journalisten

NEUES PARADIGMA

  • Papst ruft zu Weihnachtsfrieden auf
  • Papst an die Kurie: „Wir sind nicht bloße Gärtner, die ihr eigenes Beet pflegen.“

WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE

  • Livermores führender Wissenschaftler plant das nächste Kapitel der Laser-Fusion

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Israel signalisiert Fortsetzung der regionalen Militäraktion
  • US-Gesetzgeber fordern Druck für Waffenstillstand in Gaza
  • USA ziehen wirtschaftliche Blockade gegen Venezuela militärischer Intervention vor
  • Selenskyjs Weihnachtswunsch: Putin sollte sterben
  • Der „China Military Power Report“ des Pentagon

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