US-Wahlkampf von Sare und Vega: Mit klassischer Musik gegen die Kriegstreiber

US-Wahlkampf von Sare und Vega: Mit klassischer Musik gegen die Kriegstreiber

Eine öffentliche Veranstaltung mit dem Titel „Build a Peace Chorus Against the Ghouls of War“ (Mit einem Friedenschor gegen die Kriegstreiber) am Samstagnachmittag, dem 26. Oktober, bildete den Höhepunkt des Wahlkampfes von Jose Vega und Diane Sare in New York City.

Jose Vega, Kandidat für das US-Repräsentantenhaus im 15. Wahlbezirk der Bronx, eröffnete die Veranstaltung und versprach „etwas, das es so noch nie gegeben hat – eine Mischung aus klassischem Konzert und politischer Kundgebung“.

Als erstes trat das Sare Brass Quintet auf und spielte mit der Kandidatin Diane Sare an der Posaune die Kleine Fuge von J. S. Bach, gefolgt von einem Stück für Blechbläserquintett des russischen Komponisten Victor Ewald. Anschließend sang der Chor „Friends of Sare-Vega“ unter der Leitung von Megan Dobrodt eine Bearbeitung eines Chorals aus Bachs Matthäuspassion mit einem neuen englischen Text von Tom Glazer mit dem Titel „Because All Men Are Brothers“.

Diane Sare, Kandidatin für den US-Senat in New York, stellte die Gastredner vor, „die alle auf ihre Weise Genies sind“. Der erste Redner war Dennis Fritz, Command Chief Master Sergeant a.D. und Direktor der Eisenhower Media Group, der die Zuhörer aufforderte, darüber nachzudenken, dass, wenn der US-Kongress untätig bleibe und nichts über die Ermordung von Frauen und Kindern in Gaza sage, welchen Wert wir alle dann für sie hätten. Er gehörte zusammen mit Colonel Lawrence Wilkerson (a.D.) und Colonel Ann Wright zu denjenigen, die im Kongress dafür kritisiert wurden, vor dem Auftritt des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu demonstriert zu haben: „Unser Kongress hat uns im Namen von Bibi Netanjahu ins Gesicht gespuckt.“ Fritz sagte, in den USA hätten „unsere Studenten und Professoren mehr Mut als unsere Kongressabgeordneten.“

Nach einer Videobotschaft von Angela McCardle, Vorsitzende der nationalen Libertarian Party und Mitorganisatorin von „Rage Against the War Machine“, berichtete der Arzt Dr. Mark Perlmutter in einer weiteren Videobotschaft über die schrecklichen Verletzungen von Zivilisten, die er in Gaza behandelt hatte und die eindeutige Beweise für Kriegsverbrechen waren.

Als Nächstes folgte eine musikalische Einlage mit einem Arrangement für Solist und Chor von „Go Down, Moses“.

Anschließend sprachen Russell Dobular und Keaton Weiss von „Due Dissidence“, einer Plattform für politische Kommentare. Dobular hielt eine bissige Rede über die beiden Mainstream-Präsidentschaftskandidaten, wobei er sich in seiner Polemik hauptsächlich auf Kamala Harris konzentrierte. Er nannte Vega und Sare die einzigen friedensorientierten Kandidaten, die „mir Hoffnung in hoffnungslosen Zeiten geben“. Ihm folgte Weiss, der den „unerbittlichen Humanismus“ von Jose Vega und der LaRouche-Bewegung hervorhob und berichtete, wie Jose einmal bei einem gemeinsamen Sonntagsbrunch „auswendig und ausführlich Platon zitierte“. Er fuhr fort: „Jose und Diane gehören zu den wenigen Aktivisten, die ich kenne, die nicht in die Falle getappt sind, das Land zu hassen, das sie zu repräsentieren versuchen.“

Harley Schlanger vom Schiller-Institut beschrieb den 50-jährigen wirtschaftlichen Niedergang der USA seit dem „Nixon-Paradigmenwechsel“ und die damals von der LaRouche-Bewegung angebotene Alternative, die wegen der Verleumdungskampagne und politischen Verfolgung gegen LaRouche erfolglos blieb. Jetzt seien die BRICS in einer Position, LaRouches alternative Politik umzusetzen.

Es folgte der Tenor Everett Suttle, der eine Solo-Version des Spirituals „This Little Light of Mine“ sang.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Organisatorin der Internationalen Friedenskoalition, sagte in ihrer Videobotschaft, die USA seien zum gefürchtetsten Land der Welt geworden, weil sie ihre Vormachtstellung beibehalten wollen. Die Kriege in der Ukraine und in Südwestasien drohten beide zu einem Atomkrieg zu eskalieren, der alles Leben auf der Erde auslöschen könnte. Aber die BRICS-Staaten, die die Mehrheit der Weltbevölkerung repräsentieren, „sind entschlossen, die 500-jährige Ära des Kolonialismus zu beenden, indem sie ein neues Weltwirtschaftssystem aufbauen, das es ihnen ermöglicht, eine eigene Industrie zu entwickeln und Armut und Unterentwicklung zu überwinden.“

Nach Garland Nixon, einem bekannten Radio- und Fernsehmoderator, und einer von Diane Sare geleiteten Aufführung von „O, Freedom“ hielt der ehemalige UN-Waffeninspekteur Scott Ritter eine kurze, emotionale Rede, in der er sich selbst ironisch als „Kriegsgott“ bezeichnete, da er lange Zeit als Militär im Marine Corps gedient hat. Er beschrieb auf poetische Weise, wie er sich von einem Kriegsfanatiker zu einem Friedensbefürworter und zu einem starken Unterstützer von Vega und Sare und dem, wofür sie stehen, gewandelt habe.

Darauf folgte erneut der von Diane Sare dirigierte Chor mit einer Bearbeitung des Spirituals „Hold On“.

Oberst a.D. Lawrence Wilkerson, ehemaliger Stabschef des damaligen US-Außenministers Colin Powell, erinnerte an die Geschichte der Imperien. Alle seien untergegangen, mit Ausnahme des heutigen amerikanischen Imperiums, das sich dadurch auszeichne, dass es die Mittel erfunden habe, das gesamte menschliche Leben auslöschen zu können. „Das allein macht uns einzigartig – auf eine schreckliche Weise einzigartig.“

Die düstere und beunruhigende Stimmung, die von Wilkersons Worten ausging, wurde dann durch eine gelungene Darbietung einer Chorversion des Spirituals „Steal Away“ aufgehellt.

Der politische Komiker Jimmy Dore trat mit dem ihm eigenen schwarzen Humor auf. Er fragte ironisch, ob unsere Regierung diesmal die Wahrheit über die Ukraine sage, während sie bei allen anderen Kriegen gelogen habe. Er schloss mit den Worten: „Ich kann mir in diesen Tagen keine größere Freude vorstellen, als ein Video von Jose Vega zu sehen, in dem er einen neoliberalen Kriegstreiber zur Rede stellt.“

Auch Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer von „Veteran Intelligence Professionals for Sanity“ (VIPS), unterstützte Jose Vega in einer Videobotschaft. Er bemerkte, dass Vega für denselben Bezirk in der Bronx kandidiert, in dem er, McGovern, selbst aufgewachsen ist. „Wir brauchen dort jemanden, der nicht von einer Lobby abhängig ist … Jose ist Gold wert, er gibt mir Hoffnung. … Jose ist niemand, der die Augen verschließt oder über Völkermord schweigt.“

In einem eigenen Redebeitrag erklärte Diane Sare, dass die USA zwar seit dem Tod von Franklin D. Roosevelt auf dem Weg in den Faschismus seien und dass wir jetzt unter der Kriegsregierung Biden/Harris eine Eskalation der Zensur erleben, aber „wir haben immer noch genug Freiheit, um die Richtung unserer Nation zu ändern, wenn wir sie nutzen.“

Ein Konzert mit dem NEO-Streichquartett und musikalische Videopräsentationen – aus dem Iran, Schweden, Finnland und Südafrika sowie der Live-Vortrag eines Liedes aus Albanien – rundeten die Veranstaltung ab.


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • Indonesien, neuer BRICS-Partner, wird erste Marineübungen mit Russland abhalten
  • Helga Zepp-LaRouche spricht auf der Vega-Sare-Friedenskundgebung

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Paulo Nogueira Batista: „Wird der IWF 100 Jahre alt?“
  • Moody‘s: Keine Herabstufung, nur eine Warnung für Frankreich
  • Ein Nest ohne Eier: „Grüner Wasserstoff“ aus Indien?

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Terroranschlag in der Türkei, als Erdogan zum BRICS-Gipfel in Kasan eintraf
  • Israel startete über Nacht Luftangriffe auf den Iran

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