Die Alternative zum Kriegswahnsinn ist sichtbar – Schiller-Institut kündigt internationale Konferenz an

Die Alternative zum Kriegswahnsinn ist sichtbar – Schiller-Institut kündigt internationale Konferenz an
Photo by Mohammed Ibrahim / Unsplash

In Südwestasien hat Israel diese Woche, zusätzlich zu seinem anhaltenden völkermörderischen Krieg in Gaza und im Südlibanon, in einem symbolischen Akt ein Gebäude in der Hauptstadt der Westbank-Provinz Tulkarem zerstört, wo das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) Hilfe für das Lager Nur Shams geleistet hat. Die UNRWA, die seit ihrer Gründung im Jahr 1949 den Auftrag hat, Palästinenser beim Übergang Palästinas zu einem unabhängigen Staat zu unterstützen – ein Übergang, der zu Unrecht über Jahrzehnte hinausgezögert wurde – wurde diese Woche einseitig von Israel verboten und wird nun auch physisch zerstört. Im Libanon wurde schätzungsweise ein Viertel aller Gebäude in 25 Gemeinden nahe der Grenze zu Israel dem Erdboden gleichgemacht.

In der Ukraine setzt der kollektive Westen samt NATO seinen Stellvertreterkrieg gegen Russland fort, angeblich solange, „bis Russland besiegt ist“. Die Realität sieht jedoch so aus, wie Scott Ritter, der ehemalige UN-Waffeninspekteur, jüngst betonte: „Russland hat gewonnen“. Die Vernunft sollte siegen und die Krise gelöst werden, ohne dass jeden Tag Tausende weiterer Menschen ihr Leben lassen müssen. Doch statt Vernunft walten zu lassen, wird noch mehr Öl ins Feuer gegossen. Im Mittelpunkt dieser Panikmache steht, wie US-Außenminister Antony Blinken gestern der Presse mitteilte, dass angeblich 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland ausgebildet würden und 8.000 bereits in Kursk gegen die Ukraine kämpften. Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin trafen sich in Washington deshalb mit ihren südkoreanischen Amtskollegen.

Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses, Mike Turner (R-Ohio), ging in einem Interview noch weiter und sagte: „Ich denke, die Vereinigten Staaten und die NATO-Verbündeten sollten ernsthaft darüber diskutieren und in Betracht ziehen, die nordkoreanischen Truppen, die sich in der Ukraine befinden, direkt anzugreifen …“

Es droht die Hölle auf Erden, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Dieser Wahnsinn könnte in einem nuklearen Schlagabtausch enden, der die Zivilisation vernichtet.

Auf der letzten Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) – dem 74. wöchentlichen Treffen in Folge – bei dem Scott Ritter seine Einschätzung abgab, betonte IPC-Initiatorin Helga Zepp-LaRouche vom Schiller-Institut, dass „die Alternative zum Bösen und zum Kriegswahnsinn sichtbar ist“. Sie verwies auf das Zusammenwachsen der Kräfte, wie es sich beim BRICS-Gipfel im russischen Kasan (22.-24. Oktober) und anderen Veranstaltungen gezeigt habe. In diesen Tagen fand in Weißrussland ein Treffen der „Zweiten Internationalen Konferenz über Eurasische Sicherheit“ statt. Die 600 Teilnehmer aus 40 Ländern diskutieren über „vielversprechende Konturen der zukünftigen eurasischen Sicherheit“, wie der Gastgeber, der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, in seiner Eröffnungsrede sagte.

Auch in Europa ist Bewegung. Gestern sprachen in Wien auf einer Friedenskonferenz der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban und der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder. Sie riefen dazu auf, den Ukraine-Konflikt auf dem Verhandlungsweg zu lösen.

Zepp-LaRouche wertete diese positiven Entwicklungen als Zeichen dafür, dass „eine völlig andere Gestaltung der Weltpolitik möglich ist. Sie kündigte für den 7. und 8. Dezember eine internationale (Online-)Konferenz des Schiller-Instituts an, die sie unter die Perspektive stellen wolle: „Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder!“ Einzelheiten werden in Kürze bekannt gegeben.

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Welt derzeit die tiefste Krise ihrer Geschichte durchlebt, allein schon deshalb, weil das Vorhandensein und der nahezu sichere Einsatz von Atomwaffen zur Auslöschung der menschlichen Spezies führen würde, sollte einer der regionalen Kriege zu einem globalen Krieg eskalieren.

Es ist nicht zu erwarten, dass die Präsidentschaftswahlen in den USA diese Gefahr beseitigen werden. Je nachdem, wer die Wahl gewinnt, könnte es an der einen oder anderen Stelle zu einer Entspannung kommen, aber die Ursachen der Krise, die falschen Axiome der Geopolitik, blieben bestehen.

Deswegen will das Schiller-Institut am 7.-8. Dezember Experten und führende Vertreter des kollektiven Westens und des globalen Südens zu einer Internetkonferenz einladen, um die Prinzipien zu diskutieren, auf denen eine neue Sicherheitsarchitektur basieren muss. Die Konferenz soll darüber hinaus einen Dialog der Kulturen und Zivilisationen ermöglichen, um anhand großer Kunst den Weg zu einer Zivilisation aufzuzeigen, die nicht auf Hass, sondern auf Liebe basiert.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Israel zerstört UNWRA-Zentrum im Westjordanland; setzt Völkermordkrieg in Gaza, Libanon fort
  • USA und Südkorea verschärfen Konfrontation gegen Russland

LAROUCHE-BEWEGUNG

  • Internationale Friedenskoalition: Unabhängig von den Wahlen in den USA steht die Welt am Rande eines thermonuklearen Krieges

NEUES PARADIGMA

  • Eurasische Sicherheitskonferenz in Minsk debattiert über Souveränität und Stabilität
  • Robert Fico auf sechstägigem Besuch in China
  • Politisches Comeback für Altkanzler Schröder?

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Automobilindustrie: Wenn Volkswagen weint, hat Stellantis nichts zu lachen
  • Spanien: Von Überflutungen und grünen Geiern

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