Hurrikan Milton, Atomkrieg und die physische Realität
Dem für diesen Samstag geplanten Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Militärbasis Ramstein ist offenbar der Boden entzogen worden. Am frühen Nachmittag teilte das Weiße Haus in einer knappen Erklärung mit, Präsident Biden habe seine Reise nach Deutschland abgesagt. Die offizielle Begründung lautet, er müsse sich um die bevorstehende Katastrophe in Florida kümmern, wenn der „Monsterhurrikan“ Milton auf Land trifft.
Der britische Premierminister Keir Starmer hatte am 13. September Biden im Weißen Haus einen Besuch abgestattet, um dessen offene Zustimmung für den Einsatz westlicher Langstreckenraketen für einen Angriff tief im Inneren Russlands zu erhalten. Nur zwölf Tage zuvor hatte sich Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij getroffen, ohne dass dieser von Biden eine offene Zusage erhalten hatte. Selenskij sollte am Samstag nicht nur erneut mit Biden zusammentreffen, sondern auch vor der Gruppe in Ramstein über seinen „Siegesplan“ sprechen. Derzeit ist nicht klar, ob das Treffen in Ramstein am 12. Oktober überhaupt stattfinden wird.
Sowohl am 12. als auch am 25. September, also kurz vor den Besuchen von Starmer und Selenskij im Weißen Haus, hatte Moskau unmissverständlich erklärt, es gehe bei einem Einsatz von Langstreckenraketen gegen russisches Territorium um die Auslösung einer direkten Konfrontation zwischen der NATO und Russland, letztlich um einen thermonuklearen Showdown.
Vor der Ankündigung der Absage des Weißen Hauses hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow gestern die von Präsident Wladimir Putin vorgestellte neue russische Nuklearpolitik bekräftigt. Er wies präventiv jede Aussagen, Formulierungen und Zweideutigkeiten über die Eskalation der NATO-Stellvertreter zurück und sagte im russischen Sender Channel One zu einer möglichen Entscheidung der Ramstein-Gruppe für „tiefe Angriffe“ auf Russland lediglich: „Sobald diese Entscheidung getroffen wird, wenn sie getroffen wird, werden wir es wissen, und der Eventualfall, von dem Wladimir Putin gesprochen hat, wird bereits in Kraft sein.“
Ebenfalls gestern erklärte der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko, der für die Beziehungen zu Europa und der NATO zuständig ist, gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass Moskau der Ansicht sei, die NATO verstärke die Rolle von Atomwaffen in ihrer Strategie, und Russland habe seine Nukleardoktrin aktualisiert, um ein Signal auszusenden, „damit sich unsere Gegner keine Illusionen über unsere Bereitschaft machen, die Sicherheit der Russischen Föderation mit allen verfügbaren Mitteln zu gewährleisten.“ Seine Erklärung folgte auf die Ankündigung des russischen Verteidigungsministeriums vom 7. Oktober, dass der strategische Raketenverband in Nowosibirsk, der mit nuklearen Interkontinentalraketen des Typs Jars ausgerüstet ist, auf Kampfpatrouillenrouten eingesetzt wurde.
Man kann nur hoffen, dass die physische Realität eines thermonuklearen Krieges, aber auch die eines massiven Hurrikans, die Nationen des Westens aus ihrer Sucht nach Macht und Gewalt herausreißen kann. Das war bisher weder bei den bereits massiven Verwüstungen durch Hurrikan Helene noch bei der Entwicklung von Hyperschallraketen durch Russland eingetreten.
Der Drang, Russland zu vernichten, wird erst verschwinden, wenn der Westen seiner eigenen „Hyperschall“-Spielsucht – Billiarden von Dollar in Finanzderivaten – einen „kalten Entzug“ verordnet. In den Vereinigten Staaten könnte ein „kalter Entzug“ dadurch ausgelöst werden, dass die Städte Asheville oder New Orleans nach den Hurrikan-Verwüstungen wieder aufgebaut werden müssen – oder Baltimore, Detroit und jede andere Stadt, die vom Derivate-Hurrikan heimgesucht wurde. Man muss sich der Realität stellen.
Vergessen Sie die übliche 12-Schritte-Methode des Drogenentzugs. Das einzige, was wirkt, ist die 10-Schritte-Methode des Schiller-Instituts – die “Zehn Prinzipien einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur". Helga Zepp-LaRouche, die diese Methode entwickelt hat, beantwortet heute live Fragen in ihrem Webcast „Globaler Krieg oder universeller Frieden – Wer soll entscheiden?“ um 18:30 MEZ.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Russland bekräftigt seine nukleare „rote Linie“, Biden sagt Reise zum Ramstein-Gipfel ab
- Moskau aktualisiert seine Nukleardoktrin, um eine unmissverständliche Botschaft zu senden
- Ukraine: „Slowakischer Premierminister schlägt Raketenangriff auf Brüssel vor“
- Borrell befürchtet, der Krieg in der Ukraine könnte in 14 Tagen vorbei sein
- Netanjahu sagt Reise seines Verteidigungsministers nach Washington ab
NEUES PARADIGMA
- Kuba ist das neueste Land, das eine Partnerschaft mit BRICS beantragt
- Malaysischer Premierminister Ibrahim könnte versuchen, ASEAN mit BRICS zusammenzubringen
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Russische Gasexporte in die EU steigen trotz der Sanktionen