Manche Fehler sind nicht wiedergutmachbar – also machen Sie sie nicht!

Manche Fehler sind nicht wiedergutmachbar – also machen Sie sie nicht!
Photo by Kevin Schmid / Unsplash

Die Internationale Friedenskoalition hat auf ihrer 55. Sitzung am 21. Juni eine Resolution als Antwort auf den Friedensvorschlag von Wladimir Putin vom 14. Juni zum Ukraine-Konflikt verabschiedet. Die Resolution wurde von Joachim Bonatz, Vizepräsident des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden (OKV) e.V., eingebracht und trägt den Titel: „Erklärung des Präsidiums des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden zur Friedensinitiative von Präsident Putin“. Darin heißt es unter anderem:

„Wir begrüßen die erneute Friedensinitiative des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin, aktuell vorgestellt in seiner Rede im russischen Außenministerium am 14.06.2024. Seine Friedensvorschläge basieren auf dem Votum der Bevölkerung der vier neuen Regionen sowie den mehrfachen Voten der Menschen auf der Krim. Sie gehen zudem von den Fakten auf dem Gefechtsfeld aus. … Diese Friedensinitiative basiert auf der Kontinuität des Friedenswillens Russlands, der bei Abschluss und versuchter Umsetzung von Minsk2 sowie bei der Verhandlungsbereitschaft und dem deshalb vor Abschluss stehenden Vertrag im Frühjahr 2022 offen der Welt dokumentiert wurde. Antworten von den verschiedenen Seiten offenbaren der Welt, wer der Aggressor ist, wer stetig eskaliert, wem unzählige Menschenleben gleichgültig sind und auch welche Absichten dahinterstehen.

Angesichts des Leids aus Krieg und Aggression und angesichts der Gefahr einer gewaltigen Ausweitung dieses Konfliktes hin zu einem dritten Weltkrieg ist die breite Unterstützung dieser Initiative Ausdruck des Überlebenswillens aller Vernunftbegabten. … Unser Beitrag ist es, die Friedensinitiative des russischen Präsidenten so zu unterstützen, dass sie einen breiten Widerhall erlangt und beiträgt, der Vernunft im Interesse der Menschheit zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu rufen wir alle auf, die wir erreichen können.“

Derselbe Dachverband hatte bereits vor mehr als einem Jahr, am 27. März 2023, eine Berliner Konferenz "Dialog statt Waffen – Überparteiliches Handeln gegen den Krieg" veranstaltet, auf der Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und der Internationalen Friedenskoalition (IPC), gesprochen hatte. Nach einer ausführlichen Diskussion während der gestrigen IPC-Sitzung mit über 250 virtuellen Gästen und einer erneuten Lektüre des gesamten Bonatz-Vorschlags unterstützte die IPC diesen vorbehaltlos. Die Diskussionen auf dieser Sitzung und der anschließende Beschluss, aktiv zu werden, setzen neue Maßstäbe. Die IPC, an der mehr als 40 Nationen beteiligt sind und die seit über einem Jahr durchgehend wöchentlich getagt hat, steht für das, was in den Vereinten Nationen, in den Gesetzgebungen der amerikanischen Bundesstaaten und an anderen Orten geschehen sollte, um die geistige Disziplin der Selbstregierung zu entdecken, umzusetzen oder wiederherzustellen, wie es der ursprüngliche Kontinentalkongress der neu gegründeten Vereinigten Staaten tun musste. Wir müssen uns der Realität unserer gegenwärtigen Situation bewusst werden und der Alternative, den Zehn Prinzipien von Zepp-LaRouche für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, zum Durchbruch verhelfen.

Für die russische Nation (und auch für die chinesische) steht das Nachdenken über den totalen Krieg – den Krieg als existenzielle Bedrohung – in einem Kontext, den es zu verstehen und zu würdigen gilt. Der 22. Juni 1941 ist ein Datum, das, wie Franklin Delano Roosevelt fünf Monate später feststellte, in die Weltgeschichte einging. Heute vor 83 Jahren startete Adolf Hitler die Operation Barbarossa, den Überfall auf die Sowjetunion. In den folgenden drei Jahren und zehn Monaten starben buchstäblich zig Millionen Russen – insgesamt 27 Millionen – und Millionen Deutsche. In den Köpfen derer, die darüber nachdenken, sowie in den Zeremonien des "Unsterblichen Regiments", die alljährlich in Russland und in anderen Teilen der Welt abgehalten werden, wiegt das gegenwärtige Debakel in der Ukraine schwerer als „nur“ ein geopolitischer Fehler; und schließlich hat auch dieser bereits mehr als eine halbe Million Menschenleben gekostet. Genauso erinnert die systematische Entvölkerung des Gazastreifens in ihrer Kaltblütigkeit an etwas tiefer liegendes, bedrohliches Böses. Die sinnentleerten Wiederholungen des heutigen transatlantischen Polit-Establishments und ihrer Kriegstreiber haben sich inzwischen meilenweit von dem entfernt, was tatsächlich geschieht – weshalb sie auch keine Garantie dafür bieten können, dass wir nicht Zentimeter für Zentimeter, Stück für Stück in eine Finsternis schlittern, aus der es kein Zurück mehr geben wird.

In der realen Welt entwickeln sich demgegenüber inzwischen Allianzen, die diesen Transatlantikern absolut nicht in den Plan passen: die koreanische Nachrichtenagentur (KCNA) beschrieb den am 19. Juni unterzeichneten "Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea und der Russischen Föderation", den einzigen Vertrag dieser Art, den Russland mit irgendeiner Nation der Welt abgeschlossen hat, wie folgt: „Im Falle einer unmittelbaren Bedrohung einer der beiden Seiten durch eine bewaffnete Invasion werden die beiden Seiten unverzüglich bilaterale Verhandlungen aufnehmen, um auf Ersuchen einer der beiden Seiten ihre Standpunkte zu korrigieren und durchführbare praktische Maßnahmen zu erörtern, die eine gegenseitige Unterstützung zur Beseitigung der bestehenden Bedrohung gewährleisten.

Falls eine der beiden Seiten durch eine bewaffnete Invasion eines einzelnen Staates oder mehrerer Staaten in einen Kriegszustand versetzt wird, leistet die andere Seite mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unverzüglich militärischen und sonstigen Beistand in Übereinstimmung mit Artikel 51 der UN-Charta und den Gesetzen der DVRK und der Russischen Föderation.“

‘Wer sich weigert, aus der Geschichte zu lernen, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen’, heißt es – aber ist ein nuklearer Dritter Weltkrieg wiederholbar? Vielleicht gibt es Lektionen der Geschichte, die, wenn sie einmal passiert sind, niemals wiederholt werden können, weil niemand überlebt, um den Fehler zu korrigieren und der Zukunft zu erzählen, was für ein Unglück geschehen ist.

Der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern, ein Gründungsmitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), kommentierte die strategische Vereinbarung zwischen Nordkorea und Russland während der gestrigen IPC-Sitzung folgendermaßen: „Wir müssen erkennen, dass das Problem bei uns liegt. Wir haben den Feind identifiziert: Der Feind sind wir. Die Lösung ist da draußen. … Das einzige Haar in der Suppe sind die Präsidentschaftswahlen hier und andere Wahlen anderswo, in Europa und anderswo. Wir, das Volk, müssen aufstehen, die Wahrheit ans Licht bringen und dafür sorgen, dass unsere Politiker uns nicht an den Rand der Nichtexistenz bringen.“

Nach der ausführlichen Diskussion und der Verabschiedung der OKV-Resolution fasste Helga Zepp-LaRouche zusammen: „Ich glaube, dass das, was Sie in den nächsten Wochen und Monaten tun, über Sein oder Nichtsein der Menschheit entscheiden kann, denn es gibt Zeiten in der Geschichte, in denen der Einzelne sehr wenig tun kann, aber ich glaube, dass wir uns gerade an einem dieser Scheidewege befinden, wo der subjektive Faktor eine sehr große Rolle spielt. Je mehr Mobilisierung und Zivilcourage man also aufbringen kann, desto mehr sollte man sich darauf konzentrieren.“


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Russlands Auslandsgeheimdienst: der Westen wird Selenskij fallen lassen
  • In John Kirbys bizarrer Welt ist Russland „isoliert“ und Washington die Allmacht

NEUES PARADIGMA

  • Indien will einen Mega-Hafen am internationalen Nord-Süd-Transportkorridor bauen
  • Lula mobilisiert Brasilianer gegen Zentralbank und Spekulanten

KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM

  • China kündigt Wettlauf mit den USA im Weltraum an
  • Die EU verhängt neue Selbstbestrafungs-Sanktionen

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