Ein neues globales System oder eine „globale Katastrophe“?

Ein neues globales System oder eine „globale Katastrophe“?
Quelle: http://www.en.kremlin.ru/events/president/news/74349/photos/77041

Die jüngsten bedenkenlosen Eskalationen der NATO in der Ukraine, einschließlich des gescheiterten „Friedensgipfels“ in der Schweiz, zielen zum großen Teil darauf ab, Russland zu einer wütenden Reaktion und vielleicht sogar zum Einsatz von Atomwaffen gegen die Ukraine und damit eine weltweite Verurteilung zu provozieren. Aber Russland hat sich nicht nur geweigert, den Köder zu schlucken, sondern die russische Führung und insbesondere Präsident Putin sind selbst in die Offensive gegangen und haben die angloamerikanischen Kriegstreiber ein weiteres Mal vorgeführt.

Während seines Besuchs in Nordkorea Anfang dieser Woche schockierte Wladimir Putin die Welt, als er verkündete, Russlands neue strategische Partnerschaft mit der DVRK schließe das Versprechen ein, der anderen Seite im Falle eines Angriffs zu Hilfe zu kommen. Wie der Russlandexperte Gilbert Doctorow am Mittwoch in seinem Blog schrieb, wird diese Ankündigung sogar „die Deppen in Washington, D.C., Brüssel, London und Berlin wachrütteln und ihnen zeigen, dass Russland es ernst meint, nicht blufft und jederzeit massive Zerstörungen an militärischen Einrichtungen der USA und des Westens anrichten kann, sollte der Krieg in der Ukraine weiter eskalieren.“

In der Zwischenzeit setzte der russische Präsident seine Asienreise fort, wurde in Vietnam fürstlich empfangen und unterzeichnete eine gemeinsame Erklärung, in der das Abkommen über eine umfassende strategische Partnerschaft bekräftigt wurde. Und dies, obwohl die USA enormen Druck auf Hanoi ausübten, Putin nicht einzuladen, und sogar eine offizielle Protestnote an die Regierung richteten. Dennoch wurden zwischen Russland und Vietnam wichtige Handelsabkommen unterzeichnet, und beide Länder unternehmen Schritte, um ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Zudem bewegen sie sich immer weiter weg vom Handel in US-Dollar und wickeln inzwischen 60 Prozent ihres bilateralen Handels in ihren Landeswährungen ab.

Wer jedoch EIR und die LaRouche-Bewegung verfolgt hat, weiß, dass lediglich ein Waffenstillstand und eine Rückkehr zum Status quo vor Ausbruch des jüngsten Krieges in der Ukraine (oder in Gaza) keine wirkliche Lösung ist. In einer Welt, in der das gesamte System der letzten 600 Jahre zusammenbricht und Kriege hervorbringt, die so zahlreich sind wie die Ringe des Saturns, kann der wahre Weg zum Frieden nur in einem Übergang zu einem neuen Paradigma liegen.

Vor diesem Hintergrund setzt Russland seine strategischen Offensivmanöver fort. Wie Putin in seiner Rede vor dem russischen Außenministerium am vergangenen Freitag deutlich machte, müsse eine Lösung des Ukraine-Konflikts heute anders aussehen als zu Beginn des Konflikts oder vor seinem Ausbruch. Er forderte daher eine neue eurasische Sicherheitsarchitektur, die die Interessen aller Länder berücksichtigt und Teil einer neuen multipolaren Welt wird. Am Mittwoch wiederholte der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen in Genf, Gennadi Gatilow, diese Forderung in einer Rede vor einer Abrüstungskonferenz. Das gegenwärtige euro-atlantische Sicherheitssystem sei gescheitert, sagte Gatilow, und um eine weitere Erosion der Weltordnung zu verhindern, „hat der russische Präsident seine Vision eines neuen Sicherheitssystems in der eurasischen Dimension skizziert, das, wie er betonte, tatsächlich von Grund auf neu geschaffen werden muss.“ Gatilow fügte später hinzu: „Wir glauben, dass das künftige System der eurasischen Sicherheit und Zusammenarbeit das Fundament der globalen Sicherheitsarchitektur im Zeitalter der Multipolarität werden sollte.“

Die USA und der gesamte Westen stehen zunehmend vor der Wahl, entweder die Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden und anderen Nationen als gleichberechtigte Partner am Tisch der Weltpolitik zu akzeptieren oder verzweifelt in Richtung eines globalen Krieges zu eskalieren. Der russische Ökonom Sergej Glasjew erinnerte kürzlich in einem Interview daran, dass der Bankrott des westlichen Finanzsystems die Ursache aller gegenwärtigen globalen Krisen ist und dass trotz der scheinbar unendlichen Gelddruckerei, auf die es angewiesen ist, keine Tricks mehr ausreichen, um es über Wasser zu halten. Dieses System werde unweigerlich zu einem Zusammenbruch führen, der „zu einer globalen sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe zu werden droht“, so Glasjew, und wenn die USA versuchten, ihre Macht zu bewahren, werde dies zu einer „Katastrophe globalen Ausmaßes“ führen.

Mit jedem Tag wächst die Gefahr, aber gleichzeitig wird der Ausweg immer greifbarer und sichtbarer. Wie Helga Zepp-LaRouche seit dem Frühjahr 2022 betont, muss eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur das sterbende System der Geopolitik ersetzen, das die Welt schlafwandlerisch in den Krieg führt. Stellen wir uns also auf die Seite der Vernunft und wirklicher Staatskunst, bevor es zu spät ist.

Inhalt


STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Strategisches Abkommen zwischen Russland und der DVRK zeigt, dass Russland nicht blufft
  • IDF-Sprecher: „Hamas kann nicht vernichtet werden“
  • Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah verschärfen sich
  • Russland fordert Abzug der US-Atombomben aus Europa

NEUES PARADIGMA

  • Gatilow: Das euro-atlantische System ist gescheitert, ein neues globales System ist nötig
  • Putin-Besuch in Hanoi vertieft die russisch-vietnamesischen Beziehungen
  • China löst die USA als Weltmarktführer in der Kernenergie ab
  • Putin äußert sich gegenüber der Presse nach seinen wegweisenden Besuchen im asiatisch-pazifischen Raum
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