Konflikte sind niemals „unbestimmt“ – Warnungen vor drittem Weltkrieg müssen ausgeweitet werden
Das Treffen von Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer im Weißen Haus am 13. September war sehr kurz; es gab keine Pressekonferenz, sondern lediglich eine knappe Verlautbarung. Nach amerikanischer Darstellung gingen die beiden Staatsoberhäupter eine Litanei gemeinsamer Vereinbarungen durch, in denen sie sich erneut zu Krieg und Konflikten auf unbestimmte Zeit verpflichteten: „uneingeschränkte“ Unterstützung Israels, „unerschütterliche“ Unterstützung der Ukraine; „ernsthafte Besorgnis“ und Feindseligkeit gegenüber Russland, China, Iran und Nordkorea und so weiter.
Eine direkte Erklärung, dass die Vereinigten Staaten und Großbritannien Angriffe mit Langstreckenraketen auf Russland durch die Ukraine akzeptieren würden, fehlte in der Erklärung, aber es sei daran erinnert, dass kein amerikanischer Beamter im Voraus bestätigt hatte, dass dies der Fall sein würde. Das Thema ist immer noch „im Spiel“, wie man so schön sagt. Die heutige Ausgabe von Newsweek berichtet, dass Starmer seine große Ankündigung über die Zustimmung Großbritanniens zum Einsatz von Storm-Shadow-Raketen durch die Ukraine gegen Russland wahrscheinlich bei der UN-Generalversammlung Ende dieses Monats machen wird.
Dies bedeutet also keineswegs, dass die Gefahr einer Kriegseskalation bis hin zu einem nuklearen Dritten Weltkrieg gebannt ist. Die Frage, ob die USA und Großbritannien der Ukraine erlauben werden, ihre Waffen für Angriffe weit nach Russland hinein einzusetzen, bleibt aktuell.
Vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hieß es heute, das „Völkerrecht“ würde solche Angriffe zulassen. Ein Sprecher der Sozialdemokratischen Partei äußerte sich ebenso.
Das ist eine offene Verleugnung der Realität. Der russische Präsident Wladimir Putin machte am 12. September unmissverständlich klar, welche Konsequenzen die Zustimmung des Westens zu Langstreckenraketenangriffen der Ukraine haben werde: Es bedeutete, dass die NATO im direkten Krieg gegen Russland steht.
Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow bekräftigte heute in Moskau laut TASS: „Der russische Präsident hat zu diesem Thema alles gesagt. Die Entscheidung [Kiew zum Angriff zu ermächtigen] ist gefallen, alle Freibriefe sind den Kiewer Klienten ausgestellt worden. Deshalb werden wir brutal reagieren. Es besteht ein ernsthaftes Risiko, denn die Gegner in Washington, London und anderswo unterschätzen eindeutig das Ausmaß der Gefahr, die von dem Spiel ausgeht, das sie immer noch spielen.“
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, warnte heute auf seinem Telegram-Kanal: „Dennoch zeigt Russland Geduld. Schließlich ist es offensichtlich, dass eine nukleare Reaktion eine extrem schwierige Entscheidung mit irreversiblen Folgen ist, aber jede Geduld hat ein Ende.“
Mehr denn je ist es an der Zeit, die Warnungen vor einem drohenden umfassenden und nuklearen Krieg zu verstärken, wenn der gegenwärtige westliche Wahnsinnskurs nicht gestoppt wird. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Warnungen zu verstärken, insbesondere durch die Plattform der Internationalen Friedenskoalition. Die gestrige Sitzung der inzwischen 67. wöchentlichen Beratung verfolgten live etwa 1.100 Menschen in 40 Ländern und erreicht weiterhin Zehntausende im Nachhinein. Der renommierte Atomwaffenexperte Ted Postol, emeritierter Professor des MIT, äußerte sich in seinem Vortrag insbesondere über die Bedrohung für Deutschland.
Da die Wahrheit immer mehr ans Licht kommt und die Mobilisierung gegen die Kriegsgefahr zunimmt, ist es nicht verwunderlich, dass das große Treffen zwischen den USA und Großbritannien am 13. September in Washington nicht im Weißen Haus, sondern im Außenministerium stattfand. Außenminister Antony Blinken gab eine Pressekonferenz, und ein fünfseitiges Faktenblatt wurde veröffentlicht, in dem sowohl spezifische Maßnahmen der USA gegen den internationalen Nachrichtensender RT (ehemals „Russia Today“) angekündigt wurden, als auch eine breit angelegte, weltweite Kampagne zur Aufdeckung und Ausschaltung aller abweichenden Meinungen, die nach Ansicht der USA den „bösartigen“ Zielen Russlands dienen.
Die Vorwürfe der USA gegen RT beziehen sich nicht nur auf ein örtliches Büro in den USA, wie die kürzlich durchsuchte RT-Niederlassung in Florida. Die Anschuldigungen der USA, einschließlich des Vorwurfs der Koordinierung durch den Kreml, richten sich auch gegen Rossija Segodnja, „eine staatliche und staatlich finanzierte russische Rundfunkgesellschaft mit Sitz in Moskau“.
Blinken verwies auf die dreiseitige Kooperation bei dieser globalen Zensurkampagne, die von Großbritannien, Kanada und dem Global Engagement Center des US-Außenministeriums angeführt wird. Das Faktenblatt enthält Vorwürfe in Form von Dossiers über russische Subversion auch in Moldawien, um die Wahlen im Oktober 2024 zu beeinflussen, und erwähnt auch Situationen in Frankreich, Deutschland und Argentinien.
Die Warnungen vor der Kriegsgefahr müssen weiter verstärkt werden. Das ist die beste Art und Weise, wie man auf die Koalition der Verrückten und Verdammten reagieren kann. Schließen Sie sich der Internationalen Friedenskoalition an, um einen internationalen Dialog über die Grundsätze und Perspektiven für Frieden und Sicherheit zu führen.
Inhalt
ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS
- Blinken erklärt RT den Krieg
- „Faktenblatt“ des US-Außenministeriums gegen RT veröffentlicht
- RT verspottet die ‚paranoiden Köpfe‘ des US-Außenministeriums und die Unterdrückung der Medien
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Russische Beamte warnen weiterhin vor der Gefahr eines Atomkrieges
- Presseerklärung nach Biden-Starmer-Treffen enthält keine Erlaubnis für Ukraine zum Angriff auf russisches Kerngebiet
USA UND KANADA
- US-Verteidigungsministerium gibt Studie über die Auswirkungen eines Atomkriegs auf die Landwirtschaft in Osteuropa in Auftrag
- RFK jr. an Biden und Blinken: „Stoppt diese rücksichtslose Eskalation!“
- USA verhängen massive Handelszölle gegen China