Das Schiller-Institut erhöht den Einsatz und die NATO-Blutsauger heulen auf
Was hat eine obskure französische Publikation, Intelligence Online, dazu veranlasst, plötzlich nicht nur das Schiller-Institut anzugreifen, sondern das US-Justizministerium aufzufordern, „Schiller zum Schweigen zu bringen“ (siehe Meldung unten)? Hat „Schiller“ etwas falsches gesagt? Ganz im Gegenteil…
Die Veröffentlichung des Schiller-Instituts vom 3. September über Botschafter Jack Matlocks wahrheitsgemäße Einschätzung der Absurdität der selbstzerstörerischen Außen- und Militärpolitik der USA gegenüber Russland, China und Südwestasien – seit März sogar mit dem Bekenntnis zu einem Drei-Fronten-Atomkrieg gegen Russland, China und Nordkorea – wird nun von anderen Nachrichtenagenturen aufgegriffen. Das löst ein kleines Erdbeben unter den einst kompetenten „Eliten“ des transatlantischen Raums aus, die im Gegensatz zu „Madeleine Albrights Kindergarten“ – Tony Blinken, Victoria Nuland, Samantha Power u.a. – wissen, dass Matlock die Wahrheit sagt. Matlock war von 1987 bis 1991 Botschafter von Präsident Ronald Reagan in der Sowjetunion und Augenzeuge, Teilnehmer und Gestalter unserer Zeitgeschichte, mit einer ganz anderen Prägung als die heutige „Juniormannschaft“ im Außenministerium.
„Ich halte es für extrem gefährlich, einen unerklärten Krieg gegen eine Atommacht zu führen, die sich – zu Recht oder zu Unrecht – in ihrer Souveränität und sogar in ihrer politischen Existenz bedroht sieht“, sagte Matlock laut Sputnik in seinem Interview vom 3. September. Wenige Tage später betonte Matlock beim Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 6. September: „Ich denke, was wir bei der NATO-Osterweiterung und insbesondere den Militärbasen – in dem Fall die Militärbasen, die in Polen und Rumänien für antiballistische Raketen geplant waren – verstehen müssen: Es stellte sich heraus, dass es sich dort zwar um Verteidigungswaffen handelt, diese aber leicht in Angriffswaffen umgewandelt werden können. Es war daher verständlich, dass der russische Staatschef dagegen war. Und trotzdem haben wir weitergemacht, und nachdem wir uns nach und nach aus praktisch allen Rüstungskontrollverträgen, die wir in den 80er und frühen 90er Jahren ausgehandelt hatten, zurückgezogen hatten, begannen wir mit Versuchen, die ukrainische Regierung zu beeinflussen und ihr die NATO-Mitgliedschaft anzubieten. Ich denke, das war eine völlige Umkehrung der Diplomatie, die wir während des Kalten Krieges angewandt hatten…”
Die NATO war über Matlocks Offenheit und auch den Zeitpunkt seiner Äußerungen nicht erfreut, schließlich kommen sie kurz vor der Ankunft des neuen britischen Premierministers Keir Starmer in den USA. Er will dort u.a. sicherstellen, dass Präsident Biden mit seinem Schreiben an den Kongress vom 29. Juli dafür sorgt, dass durch eine Änderung des britisch-amerikanischen Verteidigungsabkommens von 1958 die US-Atomwaffenkapazitäten nach dem Grundsatz „amerikanischer Muskel und britisches Gehirn“ für die Briten unbegrenzt zugänglich werden. Weder ein zukünftiger US-Präsident noch der Kongress sollen in der Lage sein, dieses Abkommen in Frage zu stellen – ein eklatanter Verstoß gegen die amerikanische Verfassung. Manche nennen es die „Sonderbeziehung“ – andere sagen die Wahrheit und nennen es Verrat an der Verfassung der Vereinigten Staaten.
Was aber, wenn das ganze Schachbrett umgeworfen wird? Was ist, wenn Stimmen der Vernunft – wie Jack Matlock, Ray McGovern, Mitbegründer der Veterans Intelligence Professionals for Sanity, oder Oberst Larry Wilkerson vom Eisenhower Media Network – in den Vereinigten Staaten erfolgreich Gehör finden und das von ähnlichen Stimmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und vielen anderen Nationen aufgegriffen wird? Das ist der Prozess, der jetzt über die Internationale Friedenskoalition stattfindet. Er ist die Voraussetzung für einen echten sokratischen Dialog über eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für die Welt.
Das ist dringend notwendig, denn die derzeitige diplomatische Situation ist eine Sackgasse. Der russische Außenminister Sergej Lawrow machte gestern deutlich, dass es seiner Meinung nach „wieder einmal nicht um Territorien geht, sondern um die Rechte der Menschen, die mit Füßen getreten werden – und keine der politischen Initiativen, die im Umlauf sind, erwähnt sie“.
Die von Helga Zepp-LaRouche und dem Schiller-Institut vorgeschlagenen Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur berücksichtigen die Interessen aller. Die Aussicht, dass der Vorschlag des Instituts erfolgreich einen „Rat der Vernunft“ in den transatlantischen Ländern anregen kann, der die Verrückten, die einen Atomkrieg provozieren, stürzen würde, hat die NATO-Gedankenpolizei aufgeschreckt. Sie haben über eine Organisation namens Intelligence Online einen Bericht mit dem Titel „In den Vereinigten Staaten ansässige gemeinnützige Organisation mit Sitz in Washington verbreitet weiterhin die Botschaft des Kremls“ veröffentlicht. Er beginnt wie folgt: „Obwohl die USA gegen ausländische Einflussnahme vorgehen, arbeitet das Schiller-Institut weiter mit russischen Medien zusammen.“ Das ist die gleiche Taktik, die 1982 bei der Aktivierung des President‘s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) gegen den Ökonomen, Staatsmann und Mitbegründer des Schiller-Instituts Lyndon LaRouche angewandt wurde – aber es gibt einen Unterschied.
Heute, im Jahr 2024, zweiundvierzig Jahre später, ist dieser „schmutzige Trick“ zum Scheitern verurteilt – genauso wie die Versuche, Russland zu zerstückeln, China einzudämmen oder die Palästinenser zu vernichten. Damals gab es weder BRICS-Plus, noch die Belt and Road Initiative Chinas, noch die fortschrittlichen Raumfahrtprogramme Indiens, Chinas oder gar der Vereinigten Arabischen Emirate. Die wachsende Welle der staatlichen Zensur von Journalisten ist ein vergeblicher Versuch, einen Vulkan der Unzufriedenheit einzudämmen, und mit jedem Versuch, ihre Stimme und ihre Macht zu beschneiden, wächst diese Unzufriedenheit nur noch. Wenn Tulsi Gabbard, die einmal Vize-Vorsitzende des Parteivorstands der Demokraten (Democratic National Committee) war, jetzt auf einer geheimen Terror-Beobachtungsliste steht – ist das ein Ausdruck von Macht oder von Schwäche?
In einer übersättigten Umgebung kann ein einzelnes Molekül, eine „schwache Kraft“, die Kristallisation auslösen, das plötzliche Auftreten einer wohldefinierten, geordneten Struktur „wie aus dem Nichts“. Genauso kann eine Idee, die auf einem Prinzip beruht, das noch Monate zuvor als „undurchführbar“ abgetan wurde, in einer Krisenzeit zur dominierenden intellektuellen Währung werden. Diese Idee, die ein unsichtbares, höheres „poetisches“ Prinzip verkörpert, kann die Form einer real wirksamen Politik annehmen, die von einem Großteil, ja der gesamten Menschheit angenommen wird. In diesem Sinne zeigt uns Percy Shelleys oft zitierte Feststellung „Dichter sind die uneingestandenen Gesetzgeber der Welt“, mit welcher Methode wir und die Menschheit trotz all unserer Fehler und Unvollkommenheiten auf den Sieg hoffen können. Im hellen Licht der Wahrheit, die Botschafter Matlock und andere aussprechen, wird die falsche Autorität der Blutsauger des endlosen Krieges sich in nichts auflösen wie ein Vampir im Sonnenlicht.
Inhalt
NEUES PARADIGMA
- Lawrow nimmt am siebten Ministertreffen zwischen dem Golf-Kooperationsrat und Russland teil
- Malaysias Premierminister unterstreicht beim EEF die Bedeutung der russischen Kultur für die Welt
- Hat Burkina Faso den IWF abgewiesen, um eine unabhängige Kreditpolitik zu betreiben?
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Lawrow: Im Ukraine-Krieg geht es um die Rechte der Menschen, nicht um Territorium
KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM
- Französisch-anglo-amerikanisches Geheimdienst-Blatt fordert FBI-Vorgehen gegen das Schiller-Institut
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Nuland bestätigt anglo-amerikanische Sabotage der Istanbuler Ukraine-Russland-Gespräche
WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE
- Argentinisches Atomprogramm durch Einstellung des CAREM-25 SMR-Projekts bedroht
KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM
- Die argentinische Regierung „ist am Ende … im Krieg mit dem eigenen Volk“