Nukleare Erstschlagsdoktrin? Neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur dringend erforderlich

Nukleare Erstschlagsdoktrin? Neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur dringend erforderlich
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Im Westen gibt es finanzielle und militärische Machteliten, die entschlossen sind, die Welt einer extremen Austerität zu unterwerfen, um die unbezahlbare Finanzblase intakt zu halten, und die Menschheit mit der Drohung einer nuklearen Erstschlagsdoktrin zu erpressen und zu unterwerfen. Das erklärt, warum London und Washington ihre Statthalter, den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in die entsprechende Marschrichtung lenken. Mit der Feststellung dieser unerfreulichen Tatsache allein ist das Problem aber noch nicht gelöst.

Beim gestrigen Treffen der International Peace Coalition eröffnete die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-Larouche, diese schwierige Diskussion: „Ted Postol hat gerade einen Artikel geschrieben, in dem er die Debatte kommentiert, die mit einem Artikel in der New York Times vom 26. August publik wurde. Darin hieß es, Präsident Biden habe bereits im März einer Änderung der US-Nukleardoktrin zugestimmt. Obwohl es sich um eine streng geheime Doktrin handelt, von der es angeblich keine elektronischen Kopien, sondern nur sehr wenige gedruckte Exemplare für Personen mit sehr hoher Geheimhaltungsstufe gibt, geht es darin um die Vorbereitungen der USA auf einen Atomkrieg an drei Fronten gegen Russland, China und Nordkorea. Ted Postol schreibt in seinem Artikel in „Responsible Statecraft“, dass es sich dabei keineswegs um eine „geringfügige Modernisierung“ handelt, sondern um eine dramatische Steigerung der Fähigkeit, einen Atomkrieg sowohl gegen China als auch gegen Russland zu führen und zu gewinnen. Sie lässt der russischen und der chinesischen Führung keine andere Wahl, als Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die die ohnehin schon gefährlich hohe Einsatzbereitschaft ihrer Nuklearstreitkräfte erhöhen und sie zwingen werden, ihre Planungen für den schlimmsten Fall zu verstärken und damit die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Reaktion auf eine irrtümliche Angriffswarnung zu erhöhen“.

Postol beschrieb das amerikanische Programm der „Super-Zünder“, wie Zepp-LaRouche es nannte, „um die Tötungskraft der von ballistischen Raketen transportierten Sprengköpfe drastisch zu erhöhen“. Die Präzision und Wirkung der 1.600 sogenannten W-76-Sprengköpfe der USA soll erheblich gesteigert werden, „so dass die von U-Booten abgefeuerten Trident-II-Raketen russische und chinesische Interkontinentalraketen in ihren gepanzerten Silos zerstören können, bevor sie gestartet werden“. Die Absicht ist, einen Atomkrieg zu beginnen und zu „gewinnen“.

Zepp-LaRouche erklärte: „Die Russen wissen das schon lange und haben deshalb als Gegenmaßnahme die ultimative Weltuntergangswaffe entwickelt, das Roboter-U-Boot Poseidon, das einen 100-Megatonnen-Sprengkopf in die Häfen von Städten in den USA, Europa und Ostasien transportieren kann und in der Lage ist, städtische Gebiete in einer Entfernung von mehr als 80 km von seinem Unterwasser-Detonationspunkt zu zerstören“. Die Kernaussage sei, dass „die Idee, einen Atomkrieg zu gewinnen, in das strategische Kalkül eingeflossen ist. Die USA haben immer noch eine Doktrin des präventiven Erstschlags…“.

Bemerkenswert ist, dass Zepp-LaRouche in der Podiumsdiskussion einen schwierigen, aber zuversichtlichen Weg aus der möglichen Tragödie aufzeigte: „Aber ich glaube auch, dass wir die Menschen im Westen – in den USA, in Europa – unbedingt davon überzeugen müssen, sich mit dem globalen Süden in einem neuen Wirtschaftssystem zusammenzuschließen. Eine Win-Win-Kooperation, die natürlich voraussetzt, dass insbesondere die Vereinigten Staaten akzeptieren, dass die unipolare Welt nicht wiederhergestellt werden kann, weil sie schon untergegangen ist. Aber ich glaube, der einzige Weg, dieser Gefahr zu entkommen, ist das neue Paradigma, die neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die auf Entwicklung ausgerichtet ist. Denn nur wenn wir ein neues System entwerfen, das die Gefahr des Zusammenbruchs des Finanzsystems überwindet und ein neues System schafft, können wir die Kriegsgefahr bannen. In dieser Hinsicht passt die Perspektive des Oasis-Plans perfekt, denn wir sprechen über die erweiterte Belt-and-Road-Initiative für Südwestasien. Die Lösung ist also so einfach, was die tatsächliche Durchführbarkeit betrifft. Das Einzige, was wir mobilisieren müssen, ist der politische Wille, sie rechtzeitig umzusetzen.“

Dieser unerschütterliche Optimismus fand vor zwei Tagen auch im UNO-Sicherheitsrat Widerhall. Der russische Geschäftsträger bei den Vereinten Nationen, Dmitry Polyanskiy, fand nach einer Bestandsaufnahme der anhaltenden westlichen Provokationen an der russischen Grenze und der damit verbundenen Gefahren auf seine Weise Gründe für eine optimistische Wende in der Welt. Er schloss mit den Worten: „Bitte schauen Sie sich das Beispiel der bedauernswerten Ukraine an, und Sie werden verstehen, wohin eine solche Politik führen kann. Die Ukraine, einst die reichste der postsowjetischen Republiken mit einem beeindruckenden industriellen Potenzial, ist fast über Nacht zu einem der ärmsten Staaten der ehemaligen UdSSR geworden. Ihre Wirtschaft wurde zerstört, ihre Industrie ist zusammengebrochen, ihr Land wurde an gierige westliche Konzerne verkauft, die Ukraine wurde zu einem Experimentierfeld für amerikanische Biolabors, und jetzt ist sie auch ein Experimentierfeld für neue westliche Waffen und den Einsatz alter Waffen. … Ich hoffe, dass die blutige ukrainische Tragödie, die von den Vereinigten Staaten und ihren NATO-Verbündeten provoziert wurde, eine Lehre für alle sein wird, die in eine ähnliche Situation geraten könnten.“

Optimismus bedeutet nicht, das Böse zu ignorieren, sondern den philosophischen nächsten Schritt zu denken und zu tun. Der viel zu wenig geschätzte Gottfried Leibniz argumentierte, dass der Schöpfer das Böse nicht in seine geschaffene Welt hineinlassen würde, es sei denn, seine Auflösung führe zu einem noch größeren Guten. Der springende Punkt ist nicht, das Böse zu rechtfertigen, sondern herauszufinden, wie die Menschen einen Ausweg finden können, um dann die Energie und den Willen aufzubringen, das entsprechend Gute zu tun.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Italien lehnt Borrells Forderung nach Waffeneinsatz auf russischem Territorium ab
  • Wachsende Panik in Kiew vor Zusammenbruch der Donbas-Front
  • Lawrow: Friedensgespräche mit Ukraine nach Kursk-Invasion irrelevant
  • Führender US-Atomwaffenexperte schlägt Alarm: USA rüsten für präventiven Atomkrieg
  • Russisches Außenministerium: USA bereit, Kiew ‚Carte Blanche‘ zu geben, um tief in Russland einzudringen
  • EU-Chef Borrell verärgert: Ungarn gibt EU-Gelder für Waffenlieferungen nicht frei
  • China fordert von den USA Schritte zur Reduzierung ihres Atomwaffenarsenals

ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS

  • Deutsche Kriegsgegnerin Sahra Wagenknecht bei Kundgebung angegriffen
  • Soros‘ Einmischung in deutsche Wahlen aufgedeckt
  • Selenskyj fordert Mongolei zur Verhaftung Putins auf
  • Argentinischer Richter ordnet Durchsuchung der Büros einer Ministerin an, die Arme verhungern lässt
  • Polyanskiy an UN-Sicherheitsrat: Der globale Süden soll den Fall Ukraine untersuchen

GREEN NEW DEAL / GREAT RESET

  • Studie zeigt: Deutschland hat bei der Energiewende 700 Milliarden Euro versenkt

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