Das Imperium bricht zusammen – Zeit für die ruhige Stimme der Vernunft

Das Imperium bricht zusammen – Zeit für die ruhige Stimme der Vernunft
Photo by Kevin Schmid / Unsplash

Die Ereignisse der letzten Tage haben die gefährliche Situation, in der sich die Welt befindet, nur noch deutlicher gemacht: Trotz ihres moralischen und politischen Bankrotts halten die westlichen Länder an ihrem Anspruch auf globale Dominanz fest. Die jüngste Farce war der vielgepriesene „Gipfel für den Frieden in der Ukraine“, der am Wochenende in der Schweiz stattfand. Nur wenige der führenden nicht-westlichen Länder entsandten hochrangige Delegationen, viele unterzeichneten nicht die Abschlusserklärung, und während der Beratungen wurde weithin eingeräumt, dass man ohne Beteiligung Russlands keine Fortschritte erzielen kann.

Vorangegangen war der G7-Gipfel in Italien, auf dem absurd realitätsferne Forderungen gestellt wurden, wie die Zahlung von 486 Milliarden Dollar russischer Reparationen für den Wiederaufbau der Ukraine. Kaum realistischer ist die neue „Allianz“ zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten. Die Staats- und Regierungschefs hatten nicht nur Schwierigkeiten mit einem verwirrten Präsidenten Biden, sie mussten sich auch fragen, wer von ihnen in ein paar Monaten überhaupt noch im Amt sein wird.

Trotz dieser Realitäten, die für die meisten denkenden Menschen auf der Welt offensichtlich sind, wollen die amerikanischen und europäischen Führungen den Wecker nicht hören. Während der Veranstaltung in der Schweiz wiederholten viele ihre giftigen Erklärungen zu Russland, und die G7 verstärkte noch ihren Kampf für mehr Zensur gegen angebliche „Informationsmanipulation“. Noch gefährlicher sind die Vorstöße im US-Kongress für ein neues atomares Wettrüsten, u.a. für die Erhöhung der Zahl der stationierten Sprengköpfe, Ausweitung der Urananreicherung und Entwicklung neuer Trägersysteme für ballistische Interkontinentalraketen (ICBM).

Angesichts der weitverbreiteten Ablehnung seiner Politik kann man das Handeln des westlichen politischen Establishments nur als Wahnsinn beschreiben – eine Reaktion wie von Willy Loman in „Tod eines Handelsreisenden“, indem man gedankenlos auf das unvermeidliche tragische Ende zusteuert. Doch so wichtig es ist, diese Irrationalität zu diagnostizieren, die die Welt auf einen nuklearen Weltkrieg zutreibt, so wichtig ist es, mit einer ruhigen Stimme der Vernunft zu reagieren, wenn die Welt eine Überlebenschance haben soll. Glücklicherweise gibt es solche ruhigen und besonnenen Stimmen.

Der russische Präsident Putin hielt am 14. Juni vor den Spitzen seines Außenministeriums eine bahnbrechende Rede, in der er das Ausmaß der Veränderung auf der Welt erörterte und aufzeigte, vor welchen Entscheidungen die westlichen Regierungen stehen. Er sagte: „Die Welt verändert sich rasant. Die globale Politik, die Wirtschaft und der technologische Wettbewerb werden nie wieder so sein wie früher. Immer mehr Länder streben danach, ihre Souveränität, ihre Autarkie und ihre nationale und kulturelle Identität zu stärken.“

Er bezog sich auf das universelle Prinzip der Menschheit, das dieses neue Paradigma zwischen den Nationen festigen kann. „Diese neue politische und wirtschaftliche Realität dient nun als Grundlage für die entstehende multipolare und multilaterale Weltordnung, und das ist ein unvermeidlicher Prozess. Sie spiegelt die kulturelle und zivilisatorische Vielfalt wider, die der Menschheit innewohnt, trotz aller Versuche einer künstlichen Gleichmacherei.“ Diese Veränderungen „ermöglichen es, die komplexesten Probleme zum gemeinsamen Nutzen zu lösen und für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen und Kooperationen zwischen souveränen Staaten zum Wohle und zur Sicherheit der Völker aufzubauen“.

Helga Zepp-LaRouche hat diese Konzepte in ihren "Zehn Prinzipien einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur" vertieft und betont, dass die globalen Beziehungen und die Politik im allgemeinen auf dem Naturrecht gründen müssen, im Gegensatz zum Gesetz des Dschungels der „regelbasierten Ordnung“.

Die Konferenz des Schiller-Instituts am Wochenende griff diese und weitere Fragen auf und bot eine gründliche Diskussion über die heutige Krise und ihre Lösungen. Panel 3 und 4 am Sonntag konzentrierten sich auf die herausfordernden, aber unverzichtbaren Fragen der Wissenschaft, der Kultur und der menschlichen Kreativität, die einer wirklich gesunden menschlichen Gesellschaft zugrunde liegen müssen. Wenn der Westen die Banalität, Demoralisierung und Degradierung überwinden will, die die Welt an den heutigen Krisenpunkt gebracht hat, dann brauchen wir dringend eine Renaissance dieser Kreativität.

Helga Zepp-LaRouche hat es auf der Pressekonferenz „Die Gefahr eines Atomkrieges ist real und muß gestoppt werden“ am 12. Juni im Washingtoner Nationalen Presseclub zusammengefaßt: „Denken Sie wie ein Weltbürger, das ist der Weg zu einer harmonischen Welt… Wir müssen die Menschheit auf eine höhere Ebene der Moral heben, wenn wir diese große Gefahr überleben wollen.“


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • US-Kongress treibt neues atomares Wettrüsten voran
  • Scharfe Kritik am neuen Pentagon-Handbuch
  • Stromnetz der Ukraine wird dezimiert
  • Türkei warnt auf Schweizer Gipfel vor Polarisierung und Atomkrieg
  • G7-Kommuniqué zielt gegen China

NEUES PARADIGMA

  • Malaysia verteidigt Beziehungen zu China

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Schweizer Friedensgipfel als „westliche Echokammer“
  • G7 planen Gedankenpolizei
  • G7 fordert von Russland 486 Milliarden Dollar Reparationen für die Ukraine
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