Wie man die Welt wieder auf Kurs bringt
Der heutige „Daily Alert“ von EIR widmet sich aus zwei Gründen besonders einer Reihe wichtiger politischer Erklärungen, die kürzlich aus Russland kamen. Erstens sind sie von entscheidender Bedeutung, wenn die Beziehungen zwischen den USA und Russland wieder auf den beim Gipfeltreffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin am 15. August in Anchorage, Alaska, eingeschlagenen produktiven Weg zurückkehren sollen. Dies ist angesichts der sonst wachsenden Gefahr einer nuklearen Konfrontation zwischen den beiden Atommächten unerlässlich. Zweitens werden diese russischen Erklärungen in den westlichen Medien fast ausnahmslos ausgeblendet und zensiert. So weigerte sich etwa die angeblich „renommierte“ italienische Zeitung Corriere della Sera, ein langes Exklusivinterview zu veröffentlichen, das der russische Außenminister Sergej Lawrow ihr gewährt hatte – nur weil ihr die harten Wahrheiten, die er sagte, nicht gefielen.
Betrachten wir die Tatsache, dass den Amerikanern und Europäern erzählt wurde, Russland habe erneut jede Chance auf eine friedliche Lösung in der Ukraine zunichte gemacht, indem es Trump eine Abfuhr erteilt und an seiner unvernünftigen harten Linie festgehalten habe. Lawrow enthüllte jedoch, dass Trump und Putin auf dem Gipfeltreffen in Alaska eine vernünftige Einigung darüber erzielt hatten, wie man den Frieden vorantreiben könne. Es seien jedoch – wieder einmal – die Briten und ihre unterwürfigen europäischen Verbündeten gewesen, die den „Anchorage-Ansatz“ sabotiert hätten. Wie der Russland-Experte und Gründer der „Veteran Intelligence Professionals for Sanity“ (VIPS), Ray McGovern, auf der Sitzung der „International Peace Coalition“ am 14. November in Erinnerung rief, machte US-Präsident Trump selbst am Ende des Gipfeltreffens in Anchorage deutlich, dass er unter Druck gesetzt worden war, sich nicht mit dem russischen Präsidenten Putin zu treffen. Auf den Vorschlag des russischen Präsidenten, den dieser auf Englisch aussprach: „Das nächste Mal in Moskau“, antwortete Trump: „Oh, das ist interessant. Ich weiß nicht. Das wird mir ein wenig Ärger einbringen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es möglich ist.“
Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass Amerikaner und Europäer mit Warnungen regelrecht bombardiert wurden, Putin werde ganz Europa überfallen, wenn er in der Ukraine nicht gestoppt werde. Tatsächlich hat Putin jedoch eine Initiative zur Schaffung einer neuen Architektur der gleichen und unteilbaren Sicherheit in Eurasien ins Leben gerufen, wie Lawrow den Lesern des Corriere mitteilte – wenn sie es denn in der Zeitung hätten lesen dürfen. Sie stehe allen Nationen des Kontinents, einschließlich seines europäischen Teils, offen, erfordere jedoch respektvolles Verhalten ohne neokoloniale Arroganz auf der Grundlage von Gleichheit, gegenseitigem Respekt und einem Gleichgewicht der Interessen.
Ein solcher Vorschlag steht in vollem Einklang mit dem, was einst die Grundlage der amerikanischen Außenpolitik war, beispielsweise die von John Quincy Adams. Er entspricht auch der Forderung der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, nach einem Dialog der Zivilisationen und der Schaffung einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur. In dieser bildet das Handeln im Interesse der einen Menschheit die Grundlage für die Befriedigung der wahren Interessen der vielen verschiedenen souveränen Nationalstaaten.
In ihrer Rede während der Sitzung der internationalen Friedenskoalition am 14. November führte Zepp-LaRouche aus:
„Wir müssen unsere Mobilisierung unbedingt verstärken, denn derzeit hängt ein Damoklesschwert über der ganzen Welt. Die westlichen Volkswirtschaften sind in einem schrecklichen Zustand, die europäischen Volkswirtschaften brechen zusammen. Frankreich befindet sich im Zusammenbruch, Deutschland im freien Fall. Noch schlimmer ist, dass die allumfassende Finanzblase in Kombination mit der KI-Blase und dem militärischen Aspekt jederzeit die ganze Situation zum Explodieren bringen könnte.“
Zepp-LaRouche fügte hinzu: „Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um die Welt in ein neues Paradigma zu führen.“ Der Schlüssel liege darin, den Menschen zu vermitteln, was es bedeutet, Staatsbürger zu sein. Denn in vielen Ländern, die keine Republiken sind, haben die Menschen das Gefühl, dass sie nichts an der aktuellen Lage ändern können. Sie fühlen sich klein und machtlos, da die Regierung und andere mächtige Kreise die Entscheidungen treffen. Das mag stimmen, wenn man in seiner derzeitigen Situation verharrt. Wenn man sich jedoch mit anderen Gleichgesinnten verbündet und sich weiterentwickelt, um nicht länger Untertan zu sein, wie es im Britischen Empire der Fall ist, wo alle Bürger Untertanen sind, sondern ein vollwertiger Staatsbürger werden will, sieht die Sache anders aus.
Mit anderen Worten: Wir kommen nur dann aus dieser Situation heraus, wenn eine große Anzahl von Menschen es sich zur persönlichen Aufgabe macht, nicht länger eine machtlose Masse zu sein, sondern zu sagen: ‚Ich möchte Staatsbürger werden. Ich möchte in der Lage sein, wie ein Präsident, wie ein Minister oder wie ein hochqualifizierter Experte zu denken. Und ich werde mich lebenslang weiterbilden, um das zu erreichen,’ denn genau das ist notwendig. Oligarchien und Imperien können nur bestehen, wenn sie große Massen von Menschen haben, die glauben, dass sie nichts tun können. Sobald es jedoch große Massen von qualifizierten Menschen gibt, wird die Oligarchie verschwinden, weil sie nicht mehr toleriert wird. Dann werden sie durch republikanische Strukturen ersetzt. Es gibt also leider keine Abkürzung. Man muss sich auf einen Prozess des lebenslangen Lernens einlassen.Und das ist eigentlich eher eine erfreuliche Sache.“
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Lawrows zensiertes Interview: London versucht, die Bemühungen Putins und Trumps zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu sabotieren
- Russischer Diplomat warnt, dass die Lage „außer Kontrolle geraten“ könnte, wenn das New-START-Abkommen ausläuft
- Ukraine bricht in Rekordtempo zusammen
- Taiwan-Frage stürzt japanisch-chinesische Beziehungen in Krise
- Mali am Rande des Zusammenbruchs
NEUES PARADIGMA
- Russland will Aufstieg des Nationalsozialismus stoppen und neue Sicherheitsarchitektur aufbauen
ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS
- Deutsche Koalitionsregierung einigt sich auf Wehrpflicht