Schrittweise Annäherung an den Frieden in Gaza

Schrittweise Annäherung an den Frieden in Gaza
Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, begrüßte ebenfalls die Erklärungen von Hamas und Trump und forderte einen vollständigen Waffenstillstand, sofortige humanitäre Hilfe „und den Beginn des Wiederaufbauprozesses“. Quelle: UN Photo/Loey Felipe

Nachdem gestern führende Vertreter der Hamas ihre Unterstützung für die wichtigsten Punkte des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump für Gaza vom 29. September erklärt hatten, hieß es von seiten der Hamas am 4. Oktober, man sei bereit, unverzüglich Verhandlungen aufzunehmen, um die Rückkehr aller Geiseln zu vereinbaren, die Zerstörung Gazas durch Israel zu beenden und mit Hilfe der Vereinten Nationen der verzweifelten Bevölkerung sofortige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Die Hamas sei auch bereit, ihre Waffen abzugeben und einer ordnungsgemäß gebildeten palästinensischen Behörde zu übergeben, betonte jedoch, dass einer solchen neuen Behörde keine Ausländer (wie der verachtete Tony Blair) angehören dürften und dass „Versuche, die Hamas aus dem palästinensischen politischen Prozess auszuschließen, keinen Erfolg haben werden.“

Der Präsident der Palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas, begrüßte ebenfalls die Erklärungen der Hamas und Trumps und drängte auf einen vollständigen Waffenstillstand, sofortige humanitäre Hilfe und „den Beginn des Wiederaufbauprozesses“. Viele regionale Kräfte sind sich zunehmend bewusst, dass der dringend notwendige Wiederaufbauprozess am besten mit LaRouches Oasenplan gelingen könnte.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, er werde Maßnahmen ergreifen, um „die erste Phase von Trumps Plan zur sofortigen Freilassung aller Geiseln“ umzusetzen, und ordnete angeblich an, dass die IDF ihre Offensive zur Eroberung des Gazastreifens einstellen und nur noch „defensive“ Operationen durchführen solle – was dennoch dazu führte, dass innerhalb eines Tages weitere 57 Menschen im Gazastreifen getötet wurden.

Aber nicht nur die Lage in Gaza hängt weiterhin am seidenen Faden, auch die gesamte globale strategische Lage bleibt angespannt. Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, verfasste ein Flugblatt, das am 3. Oktober bei Friedenskundgebungen zum Tag der Deutschen Einheit in Berlin und Stuttgart verbreitet wurde, Darin heißt es unter anderem:

„Es fehlen nur noch wenige Schritte der Eskalation, und dann könnten wir in einer unumkehrbaren Katastrophe enden – einem globalen Nuklearkrieg, der alles Leben auf der Erde vernichtet. Auf vielen Schauplätzen der Welt sehen wir, wie die internationale Rechtsordnung sich auflöst und jegliches Vertrauen zwischen den Staaten verschwindet. Militärschläge werden ausgeführt, während angeblich diplomatische Verhandlungen laufen, wie z.B. bei dem Angriff Israels und der USA gegen den Iran oder bei dem israelischen Luftangriff gegen Katar.

Die Staaten des Globalen Südens haben jedes Vertrauen in den Westen verloren, weil wir 22 Monate dem Schrecken in Gaza tatenlos zugesehen haben, den die UN jetzt offiziell als Völkermord eingestuft hat. Die wiederholten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärflugplätze im Hinterland wie auf die Luftwaffenstützpunkte Engels und Djagilewo waren Angriffe auf einen Pfeiler der russischen nuklearen Triade, die luftgestützte nukleare Abschreckung. Die russische Militärführung mußte danach davon ausgehen, dass der Westen einen Enthauptungsschlag gegen Rußland plant. Jetzt bringt Präsident Trumps Sonderberater für die Ukraine, Keith Kellogg, die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine ins Spiel, die mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern Ziele tief in russischem Territorium treffen könnten…

Der wahre Grund [für die Russophobie] liegt darin, dass der Versuch des Westens, nach dem Ende des Kalten Kriegs eine unipolare Weltordnung zu etablieren, nach hinten losgegangen ist. Die ehemals kolonialisierten Länder des Globalen Südens sind nicht bereit, sich weiter dem Diktat der Hegemonie des Westens zu unterwerfen, weil ihnen der in der Geschichte beispiellose Aufstieg Chinas zum ersten Mal die Chance bietet, in der Zusammenarbeit mit der Neuen Seidenstraße ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung in die Hand zu nehmen.

Heute kooperieren die Länder des Globalen Südens miteinander beim Aufbau eines neuen Wirtschaftssystems, das ihnen ihre eigene Entwicklung ermöglicht. Wenn wir im Westen nicht so überheblich wären, würden wir uns darüber freuen, dass die Globale Mehrheit endlich die Periode von 500 Jahren Kolonialismus überwindet.

Wir sind an einem alles entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte angekommen. Wir können entweder die geopolitische Konfrontation gegen Russland und China fortsetzen und einen dritten – diesmal letzten – Weltkrieg riskieren, oder wir entschließen uns, mit dem neu entstehenden Wirtschaftssystem zu kooperieren. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sitzen wir in einem Boot: Wir werden entweder zusammen untergehen oder gemeinsam ein neues, menschlicheres Kapitel der Universalgeschichte aufschlagen.“


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Trump erhöht den Druck, seinen Gaza-Friedensplan umzusetzen
  • Hamas fordert palästinensische Verwaltung des Gazastreifens
  • Palästinensischer Präsident Abbas begrüßt Erklärungen der USA und der Hamas zum Gaza-Friedensplan
  • Putin: Die NATO befindet sich effektiv im Krieg gegen Russland
  • Putin reagiert auf Berichte, die USA erwägen, Tomahawks an die Ukraine zu liefern
  • Drohnen, Drohnen, Drohnen – wer steckt dahinter?
  • Die Russland-Hysterie der NATO fällt auseinander, zumindest teilweise

NEUES PARADIGMA

  • Putin: Trump ist ein „recht angenehmer Gesprächspartner“

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Steigt der Bitcoin-Preis von 120.000 auf 1 Million Dollar?
  • Dollar-Anteil an den Weltreserven sinkt weiter

USA UND KANADA

  • LaRouche und der Betrug von Trumps Krieg gegen die Drogen
  • Trump prognostiziert 1 Billion Dollar pro Jahr an Zolleinnahmen

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