Von Alaska nach Peking – der Weg zu einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur

Von Alaska nach Peking – der Weg zu einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur
Der langjährige Vorschlag zum Bau eines Tunnels unter der Beringstraße, um Russland und die Vereinigten Staaten zu verbinden. Bildnachweis: 2003 J. Craig Thorpe, in Auftrag gegeben von Cooper Consulting Co. für den Gouverneur von Alaska, Frank Murkowski.

Am Freitag, dem 8. August, wurde bekannt, dass die Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin vereinbart hatten, sich am 15. August in Alaska zu treffen, um über die Ukraine und die anderen strategischen Krisen zu sprechen, mit denen die beiden Atommächte konfrontiert sind. Die russische Seite bekundete Interesse daran, gemeinsame wirtschaftliche Großprojekten zwischen den beiden Nationen zu besprechen.

Am 9. August erfuhr die Welt von Putins engstem Berater Juri Uschakow, dass bereits ein Folgetreffen zwischen Putin und Trump in Russland vorgeschlagen worden sei. „Mit Blick auf die Zukunft würden wir natürlich erwarten, dass das nächste Treffen zwischen den Präsidenten auf russischem Territorium stattfindet. Eine entsprechende Einladung an den Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde bereits ausgesprochen.“ Von Putins Sonderbeauftragten Kirill Dmitrijew erfuhren wir außerdem, dass „eine Reihe von Ländern, die an einer Fortsetzung des [Ukraine-]Konflikts interessiert sind, enorme Anstrengungen (einschließlich Provokationen und Desinformation) unternehmen werden, um das bevorstehende Treffen zwischen Präsident Putin und Präsident Trump zu stören.“ Für die Leser dieses Nachrichtendienstes, der die kriminelle Rolle insbesondere Großbritanniens bei der Anheizung des Krieges – einschließlich eines Atomkrieges – in der Ukraine seit Jahrzehnten ausführlich dokumentiert hat, kommt dies nicht überraschend.

Dmitrijew unterstützte auch Uschakows Forderung nach gemeinsamen Wirtschaftsprojekten zwischen den beiden Nationen und nannte die Arktis als einen Bereich von gemeinsamem Interesse.

Was dabei sofort in den Sinn kommt, ist der seit langem bestehende Vorschlag zum Bau eines Tunnels unter der Beringstraße, um Russland und die Vereinigten Staaten – Eurasien und Nordamerika – mit einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke und der dazugehörigen Infrastruktur zu verbinden, damit beide Nationen und beide Kontinente prosperieren können. Dieses Projekt wurde von Lyndon LaRouche seit den frühen 1970er Jahren weltweit als zentraler Bestandteil seines Welt-Landbrücken-Programms befürwortet. Es wurde auf höchster Wissenschaftsebene (einschließlich prominenter Regierungsvertreter) Russlands und Chinas vorgeschlagen, untersucht und zur Umsetzung genehmigt. Wie Wang Mengshu, einer der bekanntesten Tunnel- und Eisenbahningenieure Chinas und führender Befürworter des Bering-Straßen-Tunnels, 2014 gegenüber der New York Times erklärte: „Manche Regierungen geben ihre Ressourcen gerne für Kriege aus. Ich halte den Bau einer Eisenbahn für weitaus sinnvoller als Kriege.“

Es ist an der Zeit, dass die USA sich an diesem Schlüsselprojekt beteiligen. Präsident Trump sollte diesen Vorschlag aufgreifen und beim Gipfeltreffen in Alaska auf den Tisch legen. Wie der verstorbene ehemalige Gouverneur von Alaska, Walter Hickel, in seinem Einsatz für den Bering-Straßen-Tunnel sagte: „Warum Krieg? Warum nicht ein großes Projekt?“

Aber das ist erst der Anfang. Noch größere Aussichten auf grundlegende Veränderungen bestehen, wenn der Alaska-Gipfel als Sprungbrett für ein Dreiertreffen zwischen Putin, Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping dient, die sich alle am 3. September – weniger als drei Wochen nach dem Alaska-Gipfel – anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Peking treffen könnten.

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, veröffentlichte am 5. August – noch bevor das Treffen in Alaska angekündigt wurde – einen dringenden internationalen Appell, in dem sie erklärte: „Vor uns liegt eine große historische Chance, in der die Führer dreier großer Nationen ein starkes Signal an die Welt senden könnten… Die Menschen weltweit könnten Hoffnung schöpfen, dass diese drei Staatsmänner ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit aufschlagen,“ betonte Zepp-LaRouche.

Da das Thema Alaska nun eindeutig auf der Tagesordnung der Welt steht, wird das Schiller-Institut in den kommenden Wochen umfangreiches Dokumentationsmaterial über den Bering-Straßen-Tunnel und seine Rolle innerhalb der Weltlandbrücke zur Verfügung stellen. Wir werden die Staatschefs und andere auffordern, dieses Projekt – und die dahinter stehende politische Absicht – aufzugreifen, um die Welt vom Abgrund einer globalen Depression und einem drohenden Atomkrieg zurückzuziehen.

Da die BRICS-Staaten aufgrund der aggressiven Zölle Trumps in Aufruhr sind und Schritte planen, um ihre Handels- und Wirtschaftsbeziehungen vom Spekulationssystem der Wall Street und der City of London zu lösen, können auch sie für diese Perspektive gewonnen werden und sich hinter die drei Staatschefs stellen, die sich dafür einsetzen.

Bis Anfang September könnte die Welt komplett verändert sein.


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • Kreml erwartet „nächstes Treffen“ nach Alaska in Russland
  • Dmitrijew: USA und Russland sollten sich zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit verpflichten
  • China ins Boot holen, um den Bering-Straßen-Tunnel für die eurasisch-amerikanische Eisenbahn-Anbindung zu nutzen!
  • Die Briten sind von der Aussicht auf den Alaska-Gipfel nicht begeistert
  • Verstärkte diplomatische Aktivitäten der BRICS-Staaten als Reaktion auf Trumps Zollkrieg
  • Nach der Messina-Brücke auch den Bering-Straßen-Tunnel bauen!

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Wird Trumps „Friedensabkommen“ zwischen Armenien und Aserbaidschan Krieg in den Kaukasus bringen?

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • US-Einflussagent warnt Mexiko, sich von den BRICS fernzuhalten


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