Lebensmittel für Gaza – wir brauchen eine Kultur des Guten

Heute ist ein Konvoi von Lastwagen mit Hilfsgütern zum Gazastreifen aufgebrochen, nachdem Israel eine tägliche zehnstündige Waffenruhe und sichere Korridore zugesagt hat, damit die Lieferungen ihr Ziel erreichen können. In den nächsten ein bis zwei Tagen wird und muss man sorgfältig beobachten, ob Israel tatsächlich die Hindernisse in Gaza beseitigt und die UNO und das Welternährungsprogramm ihre Arbeit tun lässt. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es aber wahrscheinlich, dass Ministerpräsident Netanjahu schon in naher Zukunft den Iran, den Jemen, Syrien oder ein neues Ziel angreifen wird. Netanjahu und ebenso der ukrainische Präsident Selenskij sind Marionetten, die ihre Macht erlangten, indem sie die Rolle spielen, die in einer geopolitischen Welt des „jeder gegen jeden“ von ihnen erwartet wird. Daher sind die USA und andere immer noch nicht bereit, ernsthaft etwas gegen sie zu unternehmen.
Natürlich hätte es nie ein physisches Problem gegeben, ein Mindestmaß an Lebensmitteln nach Gaza zu bringen. Während der vollständigen Blockade der Hilfslieferungen von März bis Mai und dann der Teilblockade im Juni und Juli hätte man Netanjahu mit dem nötigen politischen Druck dazu zwingen können. Letzte Woche erschütterte das Foto der ausgemergelten Leiche des 14-jährigen Abdul Jawad al Ghalban die ganze Welt – und vor vier Tagen erschien es endlich auch prominent in Israel. Die Bevölkerung wurde sich wieder bewusst, dass der Kaiser keine Kleider anhat.
Was ist los mit der gegenwärtigen Kultur des Westens, dass man zulässt, dass Massenmorde im Sudan, in Syrien, im Irak, in Haiti und in Gaza ungestraft bleiben? Und warum scheinen die Verantwortlichen unfähig, die verblüffend einfache Lösung für das sogenannte Nahostproblem anzunehmen – Lyndon LaRouches „Oasenplan“? Was hindert Verstand und Lippen daran, solche Themen anzusprechen?
Es gibt keine physischen Hindernisse – auch keine technischen oder wissenschaftlichen – für den Oasenplan: groß angelegte Meerwasserentsalzung, um die Wüsten der Region zu begrünen und die gesamte Bevölkerung mit ausreichend sauberem Wasser und Strom zu versorgen. Ist das Problem vielleicht, dass manche Menschen ihr Gehirn schon ausschalten, wenn sie nur die Worte „Atomkraft“ oder „LaRouche“ hören?
Der Oasenplan beweist, dass ein solcher Ansatz nicht nur menschlich und physisch möglich ist, sondern auch die einzige Grundlage dafür darstellt, dass Kapitalinvestitionen so viel realen neuen Wohlstand schaffen, dass sich die Investitionen der Regierungen amortisieren. Aber aus irgendeinem Grund glauben immer noch zu viele Menschen an Hirngespinste wie das, mit noch mehr Luxustourismus ihre lokale Wirtschaft zu retten.
Es ist höchste Zeit, damit aufzuhören, Ausflüchte zu suchen und zu hoffen, dass es noch einen anderen Weg gibt. Selbst wenn die Qualen von Gaza erfolgreich unterbrochen werden können, ist es an der Zeit, der schrecklichen Wahrheit ins Auge zu sehen, dass unsere westliche Kultur süchtig nach Pessimismus und einem negativen Menschenbild ist.
Die Not der letzten Monate wird sich immer wieder wiederholen – mit vielen, vielen weiteren Abduls –, wenn Sie sich nicht entscheiden, den Pessimismus der letzten Jahrzehnte auf „kalten Entzug“ zu setzen, wie ein Alkoholiker. Dazu braucht unsere gegenwärtige Kultur, so wie der zu heilende Alkoholiker, eine positive Lebensaufgabe. Der Unterschied ist, dass auf den Alkoholiker sonst ein früher Tod wartet, während es für die Kultur bedeutet, nicht nur zusehen zu müssen, wie fremde Menschen verhungern, sondern möglicherweise auch in einer nuklearen Konfrontation mit Russland und/oder China ganz unterzugehen.
Seien Sie gewarnt: Abdul hat sich sein Schicksal genauso wenig ausgesucht wie Sie, und doch ist es geschehen.
Letztes Jahr hat sich ein aktiver Soldat der US-Luftwaffe, der 25-jährige Aaron Bushnell, vor der israelischen Botschaft in Washington selbst angezündet. Er erklärte: „Ich bin im Begriff, eine extreme Protestaktion zu begehen, aber verglichen mit dem, was die Menschen in Palästina durch ihre Kolonisatoren erleben, ist das überhaupt nicht extrem. Das ist es, was unsere herrschende Klasse als normal beschlossen hat.“ Und er forderte alle Menschen heraus: „Viele von uns fragen sich gerne: ‚Was würde ich tun, wenn ich zur Zeit der Sklaverei gelebt hätte? Oder im Jim-Crow-Süden? Oder während der Apartheid? Was würde ich tun, wenn mein Land Völkermord begehen würde?‘ Die Antwort lautet: Du tust es. Genau jetzt.“
Viel besser, als sich selbst anzuzünden, ist es, leidenschaftlich dafür zu organisieren, dass die politische Führung sich mit dem positiven, optimistischen und sehr realen Oasenplan auseinandersetzt. Der kleine Abdul hat es verdient.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Moskau unterstreicht Warnung: nukleare Antwort auf Angriffe auf Kaliningrad
- Israel kündigt Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen an
- Welternährungsprogramm zu Israels Kooperationsvereinbarung
- Zensur durchbrochen: Foto eines toten Kindes aus Gaza erscheint in Israel
- NYT zitiert israelische Offiziere: keine Beweise dafür, dass Hamas UN-Hilfsgüter stiehlt
USA UND KANADA
- Lindsey Graham: Gaza dem Erdboden gleichmachen
NEUES PARADIGMA
- China macht neue Fortschritte bei der Anti-Satelliten-Lasertechnologie