Schließen Sie sich der Menschlichkeit an! Nehmen Sie an der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in Berlin am 12.-13. Juli teil

Die internationale Konferenz des Schiller-Instituts, „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf: Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen“, die am Samstag, dem 12. Juli, um 10 Uhr MEZ beginnt und am Sonntag, dem 13. Juli, fortgesetzt wird, bietet an beiden Tagen 34 Präsentationen in vier Panels und ein Konzert, bei denen 10 Nationen vertreten sind. Das Eröffnungspanel mit dem Titel „Die strategischen Herausforderungen und die entstehende neue Ordnung aus internationaler Perspektive“ befaßt sich speziell mit der Entwicklung und der Notwendigkeit von Dialog und Diplomatie.
Diese Art des Dialogs ist ein moralischer, menschlicher Ansatz zur Lösung von Problemen – insbesondere zur Beendigung der unmittelbaren Krisen des Völkermords in Gaza und der anhaltenden Konflikte in der Ukraine und in Südwestasien. Dieser Ansatz wurde auf dem BRICS-Gipfel vor einer Woche in Brasilien deutlich, wo ebenfalls die wirtschaftliche Entwicklung auf der Tagesordnung stand. Die Staats- und Regierungschefs der elf BRICS-Mitgliedsländer sowie neun Partnerländer und Gastländer und -gruppen legten sowohl langfristige Ziele für ihre gemeinsame Bevölkerung als auch „Rettungspläne“ für die derzeitigen Turbulenzen in der Welt vor.
Es gibt bereits einige unmittelbare Folgemaßnahmen nach dem offiziellen Abschluß des BRICS-Gipfels. Brasilien und China verpflichteten sich, gemeinsam an der bi-ozeanischen Eisenbahn vom Atlantik zum Pazifik über Brasilien nach Peru zu arbeiten, um einen neuen Korridor für die kontinentale Entwicklung zu eröffnen und den internationalen Handel zu fördern. Die Staatsoberhäupter von Indien und Indonesien – der ersten und vierten bevölkerungsreichsten Nation der Welt – statteten dem Vorsitzenden der BRICS-Gruppe, Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, einen offiziellen Besuch ab. Der indonesische Präsident Prabowo Subianto und Lula unterzeichneten gestern ein Abkommen über ein Programm für Schulspeisungen in ganz Indonesien, das innerhalb von zwei Jahren 89 Millionen Menschen erreichen soll. Prabowo hat die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und die Ernährungssicherheit zu seiner nationalen Priorität erklärt und möchte, dass Indonesien bis 2027 zum Reis-Selbstversorger wird.
Diese Art von konkreten Entwicklungen sind der Hintergrund für die Ausfälle von Präsident Donald Trump gegen Brasilien gestern Abend, als er in einem Anflug von retro-britischem Ostindien-Kompanie-Verhalten ankündigte, er werde ab dem 1. August einen Zoll von 50 Prozent auf brasilianische Importe erheben, wenn die brasilianischen Behörden nicht Trumps Forderung nach einer Einstellung der „Hexenjagd“ gegen den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro nachkommen. (Gegen Bolsonaro läuft ein Gerichtsverfahren wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs gegen Lula, der in den gewalttätigen Ausschreitungen vom 8. Januar 2023 in der Hauptstadt Brasilia gipfelte, die von Bolsonaros Anhängern inszeniert wurden.)
Die Drohung des US-Präsidenten mit 50 Prozent Zöllen entbehrt jeder wirtschaftlichen Logik. Die USA hatten im Jahr 2024 einen Handelsüberschuss von 7,5 Milliarden Dollar mit Brasilien. Es gibt auch keinen Grund für die übliche Schlußfolgerung, dass Trump nur hart vorgehe, um schließlich „einen Deal zu machen“.
Der „Bolsonaro-Zoll“ von Präsident Trump kommt aus dem Bereich der Sanktionen und der wirtschaftlichen Geopolitik. Die Welt betrachtet diese Drohung nicht nur als Ausdruck von Käuflichkeit, sondern auch von wirtschaftlicher Idiotie. Brasilien ist zum Beispiel der zweitgrößte Stahllieferant der USA, von dem die USA abhängig sind, weil es keine Maßnahmen zur Steigerung der US-Stahlproduktion gibt. Brasilien liefert Rindfleisch in die USA, das die USA nicht brauchen und das die amerikanischen Viehzüchter schon lange abschaffen wollen. Aber JBS, mit Hauptsitz in Brasilien – der größte und übelste Fleischverarbeiter der Welt – war mit 5 Millionen Dollar der größte Spender bei Trumps Amtseinführung. JBS wurde gerade an der New Yorker Börse zugelassen.
In dem neuen „Bolsonaro-Zoll“, der auf Trumps Verunglimpfung der BRICS-Staaten Anfang dieser Woche folgt, ist keine Logik zu suchen – zur Freude Londons. Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat scharf auf Trump reagiert. „Brasilien ist ein souveränes Land mit unabhängigen Institutionen, das sich von niemandem belehren lassen wird.“ Zu den wirtschaftlichen Drohungen erklärte Lula: „Auf jede Maßnahme zur einseitigen Erhöhung der Zölle wird mit dem brasilianischen Gesetz über die wirtschaftliche Gegenseitigkeit reagiert werden.“ Er sagte, dass die Werte, die Brasiliens Beziehungen zur Welt leiten, „Souveränität, Respekt und die kompromisslose Verteidigung der Interessen des brasilianischen Volkes“ sind.
Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis des heutigen Tages ist das persönliche Treffen zwischen US-Außenminister Marco Rubio und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Kuala Lumpur, wo sie an der regionalen ASEAN-Ministerkonferenz teilnehmen. Auch wenn Einzelheiten noch nicht bekannt sind, ist die Tatsache, dass der diplomatische Kontakt fortgesetzt wurde, nützlich. Rubio sagte gegenüber den Medien: „Wir hatten die Gelegenheit, einige Dinge zu besprechen, und ich fand es wichtig und gut, dass wir gesprochen haben.“
Jeder sollte sich in dieser Lage auf die Seite der Menschlichkeit stellen und an der Konferenz des Schiller-Instituts an diesem Wochenende teilnehmen. Die wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition vom Freitag, dem 11. Juli – das 110. aufeinanderfolgende Treffen – wird in die Konferenz integriert. Die IPC-Gründerin Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Schiller-Instituts, wird die Eröffnungsrede der Konferenz halten.
Die amerikanische IPC-Koordinatorin Anastasia Battle ist seit einigen Tagen in Berlin und gehört zu einer „John Quincy Adams Brigade“, die sich aus jungen Freiwilligen aus den USA, Mexiko und Kanada zusammensetzt, um in Europa gegen die Kriegspartei und den wirtschaftlichen Zusammenbruch und für eine neue Weltordnung zu mobilisieren. Das sagte sie heute in einem EIR-Interview:
„Ich habe jedem, den ich treffe, gesagt, dass dies eine unglaublich wichtige Friedenskonferenz sein wird. Wir bringen Menschen aus der ganzen Welt zusammen. Es kommen Leute aus Afrika, aus Südamerika, aus den Vereinigten Staaten, aus Deutschland, aus Südwestasien, um diesen Dialog mit der Bevölkerung zu führen und sich zu fragen, warum wir nicht eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen können. Wir müssen sie jetzt schaffen und die Bevölkerung der Welt dazu inspirieren. Diese Konferenz folgt einer sehr wichtigen Konferenz, die wir erst vor einem Monat in den Vereinigten Staaten zu einem ähnlichen Thema abgehalten haben. Das ist der Grund, warum wir hier sind.“
Inhalt
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Grundlegende Fragen, die Trumps unsinniger „Bolsonaro-Zoll“ aufwirft
- USA kündigen Sanktionen gegen den iranischen Ölhandel an
NEUES PARADIGMA
- Prabowo und Lula leiten eine neue Phase des Handels und der Zusammenarbeit ein
- Die Mohnernte in Afghanistan bleibt gering – trotz der Weigerung des Westens, die afghanischen Landwirte zu unterstützen
WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE
- Die NASA verliert die besten 10 Prozent ihrer zivilen Mitarbeiter
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Substanzieller und offener Meinungsaustausch zwischen den Außenministern der USA und Russlands in Malaysia
- Merz: Es ist Zeit für Waffen, nicht für Diplomatie
USA UND KANADA
- Ohio zwingt Rechenzentren zur Zahlung von Infrastrukturkosten
- Kiewer Regime fordert mehr US-Sanktionen gegen Rußland, und der US-Kongreß ist bereit, dem nachzukommen