Ein neues Weltsystem muss den Oligarchismus endgültig beseitigen

Ein neues Weltsystem muss den Oligarchismus endgültig beseitigen
Elektrische Kräne im Hafen von Chancay. Die Art von Projekten, die für ein neues Welt-System benötigt wird. Foto: Präsidentschaft Perus.

Die Forderungen nach einer neuen globalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die immer zahlreicher und inzwischen auch von Regierungsvertretern auf höchster Ebene geäußert werden, sind der Schlüssel zum Überleben für uns alle und unsere Nachfahren. Entweder gelingt es uns, neue Vereinbarungen zwischen souveränen Nationen zu schließen, die die legitimen Sicherheitsinteressen jeder Nation im Einklang mit allen anderen anerkennen und garantieren. Andernfalls werden wir uns am unausweichlichen Ende des geopolitischen Systems wiederfinden: einer thermonuklearen Konfrontation – sei es „zufällig“ oder auf andere Weise.

Wenn jemand dies für übertrieben hält, haben die jüngsten Aktionen US-Präsident Trumps, der Bomben auf iranische Nuklearanlagen abwerfen ließ, eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen. Wurden die Standorte tatsächlich zerstört? Wenn nicht, wird der Abwurf einer „taktischen“ Atomwaffe der nächste Schritt sein? Die Tatsache, dass die britische Regierung, deren offen erklärter Feind Nummer eins das mit thermonuklearen Waffen ausgerüstete Russland ist, gerade vereinbart hat, dem NATO-Programm zur nuklearen Teilhabe beizutreten, zeigt die beabsichtigte Richtung jener Eliten, die den Verlust der Kontrolle über das Weltgefüge nicht hinnehmen können.

Was ist zu tun? Die Menschheit kann nicht länger so weitermachen, als stünden wir nicht kurz vor der nuklearen Vernichtung.

Kurz nach Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine im Februar 2022 betonte Helga Zepp-LaRouche, dass die Welt an einem Punkt angelangt sei, an dem neue Sicherheitsgarantien ausgearbeitet werden müssten, die die geopolitischen Konflikte überwinden könnten, indem sie die Anliegen aller Nationen ausdrücklich berücksichtigen – entgegen der Hobbes‘schen Lüge vom Krieg aller gegen alle. Im November 2022 legte sie mit ihrem Diskussionspapier „Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ nach. Zu Beginn dieses Dokuments wird das wesentliche Prinzip dargelegt:

„Das neue Paradigma, das für die neue Epoche charakteristisch sein wird und auf das die neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur ausgerichtet sein muss, muss daher das Konzept des Oligarchismus endgültig beseitigen und die politische Ordnung so gestalten, dass der wahre Charakter der Menschheit als schöpferische Spezies verwirklicht werden kann.“

Damit wird präzise zum Ausdruck gebracht, dass Sicherheit und Entwicklung ein und dasselbe darstellen und das Endziel in einem mit den Naturgesetzen im Einklang stehenden System darin bestehen muss, die schöpferische Entwicklung und Kraft der Menschheit in und über unser sich entwickelndes Universum zu fördern.

Die globale Mehrheit, wie sie durch die BRICS-Staaten – zu denen auch der Iran gehört – und die Partner der chinesischen Belt and Road Initiative (BRI) verkörpert wird, strebt genau dieses Ziel an: den Sturz des neokolonialen Systems und die Verwirklichung ihres Rechts auf Entwicklung als gleichberechtigte Mitglieder der Menschheitsfamilie. In Peru beispielsweise, wo im November 2024 in Zusammenarbeit mit China der Tiefwasserhafen Chancay eingeweiht wurde, hat die Universität San Marcos gerade die Einrichtung eines Eisenbahn-Ingenieurstudiums – des ersten in Peru – in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Ingenieurskonzern CREEC angekündigt. Dies geschieht nur einen Monat, nachdem das seit langem geplante Projekt einer biozeanischen Eisenbahnverbindung zwischen der Atlantik- und der Pazifikküste Südamerikas wieder in den Vordergrund der Diskussionen zwischen China, Peru und Brasilien gerückt ist.

Die vor uns liegende Aufgabe ist vielleicht überwältigend, aber auch recht einfach zu verstehen: Wir Bürger der Welt müssen einen grundlegenden Kurswechsel der Regierungen des Westens, insbesondere der Vereinigten Staaten, erzwingen, damit sie sich der globalen Mehrheit für ein neues Sicherheits- und Entwicklungssystem anschließen. Auch wenn dies einigen von Ihnen weit hergeholt erscheinen mag, wird dieses Gefühl verfliegen, wenn Sie die Erklärung der LaRouche-Organisation „Wird es am 4. Juli ein thermonukleares Feuerwerk geben?“, verbreiten und erkennen, dass auch die Mehrheit der Amerikaner und Europäer verzweifelt nach einem Ausweg aus der thermonuklearen Falle sucht, in die uns die jahrzehntelange britische Imperialpolitik gebracht hat. Wir – Sie – müssen diese Mehrheit geistig entwickeln und organisieren, damit sie ein neues Weltordnungssystem fordern. Sie müssen ihr eine Vision davon präsentieren, wie die Welt nach dem Ende der Ära der Geopolitik aussehen könnte.

Die bevorstehende Konferenz des Schiller-Instituts am 12. und 13. Juli in Berlin mit dem Titel „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf: Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!“ wird genau diese Vision präsentieren. Planen Sie Ihre Teilnahme an dieser Konferenz und mobilisieren Sie in der Zwischenzeit andere, sich auf die höhere Ebene des Denkens zu begeben, die ein solches neues Paradigma erfordert.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Trump reagiert hysterisch auf trotzige Rede des iranischen Staatschefs
  • Iranischer Außenminister fordert Trump zur Zivilisiertheit auf
  • Israel kündigt die Libanonisierung des Iran
  • Putin verurteilt europäische Aggressivität
  • Britische nationale Sicherheitsstrategie gegen „russische Aggression“
  • Russische Botschaft in London kritisiert nationale Sicherheitsstrategie des Vereinigten Königreichs
  • Neue MI6-Chefin ist Enkelin eines bedeutenden Nazi-Spionagechefs

NEUES PARADIGMA

  • China treibt FOCAC-„Zehn-Punkte-Aktionsplan“ auf Abuja-Forum voran

USA UND KANADA

  • Kriegsbefugnis-Resolution zu Iran im US-Senat blockiert

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Rekordzahl an Insolvenzen in Deutschland

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