Das Überleben der Menschheit ist nicht unausweichlich, aber auch nicht ihr Aussterben

Heute, am 26. Juni 2025, jährt sich die Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen in San Francisco zum 80. Mal. Wird es einen 90. Jahrestag geben?
In der Präambel der UN-Charta werden die Ziele der Gründung der UNO genannt:
- künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat,
- unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde und Wert der menschlichen Persönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie von allen Nationen, ob groß oder klein, erneut zu bekräftigen,
- Bedingungen zu schaffen, unter denen Gerechtigkeit und die Achtung vor den Verpflichtungen aus Verträgen und anderen Quellen des Völkerrechts gewahrt werden können,
- den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in größerer Freiheit zu fördern,
Um diese Ziele zu erreichen, kamen die Vereinten Nationen überein,
- Duldsamkeit zu üben und als gute Nachbarn in Frieden miteinander zu leben,
- unsere Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren,
- …gewährleisten, dass Waffengewalt nur noch im gemeinsamen Interesse angewendet wird, und
- internationale Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, um den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller Völker zu fördern.
Diese Verpflichtungen wurden nach zwei Weltkriegen eingegangen, die Zig-Millionen Menschenleben forderten und den unnötigen Einsatz von atomaren Massenvernichtungswaffen gegen Ziele in Japan beinhalteten.
In welchen Ländern, in welchen Gesellschaften sind Verpflichtungen wie die, die zur Ausarbeitung der UN-Charta geführt haben, heute noch wirksam?
Handeln wir als globale Zivilisation auf der Grundlage des durch schöpferische Vernunft entwickelten Rechts oder als Barbaren, die auf der Grundlage vergänglicher Macht handeln?
In der Diskussion über das Wesen der Gerechtigkeit in Platons „Republik“ sagt der Sophist Thrasymachus zu Sokrates, dass Gerechtigkeit „nichts anderes ist als der Vorteil für den Stärkeren“. Er ist der Meinung, dass moralische Werte sozial konstruierte Traditionen seien und keine durch die Vernunft entdeckte Prinzipien. Er glaubt zynisch, dass Macht Recht schafft.
Das ist der Zustand, in dem sich die Welt heute befindet. Trotz der Behauptungen Israels und der USA, ihre Angriffe auf den Iran und seine Atomanlagen seien zur Selbstverteidigung erfolgt, verletzen sie in Wirklichkeit das Völkerrecht. Durch die Angriffe dieser beiden Länder auf von der IAEO überwachte Atomanlagen wird der gesamte Atomwaffensperrvertrag infrage gestellt. Die EU und die NATO prangern Russland lautstark für die „Verletzung der territorialen Integrität“ der Ukraine an, schweigen aber, ja unterstützen es sogar, wenn der Iran rechtswidrig angegriffen wird.
Wohin soll das führen? Ist es möglich, das Naturrecht zu verletzen, um die eigene Macht durchzusetzen? Könnte eine solche Gesellschaft überleben?
Um Lyndon LaRouche in seiner Schrift „Vom Wesen des Moralischen“ vom 28. Mai 1998 zu paraphrasieren und zu zitieren: Eine Demokratie, in der Überzeugungen aus Angst vertreten (oder zumindest unterstützt) werden, in der die öffentliche Meinung zur Grundlage des Denkens wird, in der „die Wahrheit nicht mehr der Maßstab für die politische Praxis ist. Das ist der Zustand einer Gesellschaft, die die moralische Eignung zum Überleben verloren hat, der Zustand einer Demokratie, die es nicht mehr verdient zu überleben oder überleben wird…
Wo sind die Männer und Frauen, die in der Lage sind, uns aus dieser Gefahr herauszuführen?“ schließt LaRouche. „Wo sind diejenigen, die uns auf dem Weg in die Sicherheit führen werden, auf dem Weg zu einer Herrschaft, die sich an den Prinzipien von Wahrheit und Gerechtigkeit orientiert und nicht an der ‚öffentlichen Meinung‘?“
Einige der „Männer und Frauen, die in der Lage sind, uns aus dieser Gefahr herauszuführen“, können Sie auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 27. Juni kennenlernen, u.a. die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, den CIA-Veteran Graham Fuller und den israelischen Friedensaktivist und ehemaligen Knessetabgeordneten Mossi Raz.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Jermak verspricht London: Die Ukraine hat weitere „Spinnennetz“-Überraschungen für Rußland auf Lager
- Iran weist US-Behauptung der Selbstverteidigung zurück
- Iran setzt Zusammenarbeit mit IAEO aus
- Pentagon-Chef tadelt Medien wegen durchgesickerter Einschätzung der Iran-Schläge
- Pekings Antwort auf die Forderung der NATO nach höheren Ausgaben zur Bekämpfung Chinas
NEUES PARADIGMA
- Lawrow fordert eine internationale Diskussion über eine neue globale Sicherheitsordnung
KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM
- Trump: Korruptionsverfahren gegen den „Helden“ Netanjahu einstellen!
- Wahlschock in New York City ‚alarmiert‘ und ‚deprimiert‘ die Wall Street