Die Angelegenheiten der Welt nach einem menschlichen Prinzip neu ordnen

Die Angelegenheiten der Welt nach einem menschlichen Prinzip neu ordnen
Der optimistische Geist von Entwicklung und Zusammenarbeit, den ein solches neue, kreative System vermittelt, zeigte sich diese Woche in vollem Umfang auf dem Internationalen Wirtschaftsforum Sankt Petersburg (SPIEF). Foto: kremlin.ru

„Geopolitik ist eine Geisteskrankheit, denn es ist nicht legitim, dass ein Land oder eine Gruppe von Ländern ihre Interessen gegen die einer anderen Gruppe von Ländern mit militärischen Mitteln durchsetzt. Man muss die gemeinsamen Ziele der Menschheit finden und dann unsere Angelegenheiten entsprechend neu ordnen“.

Diese Aussage von Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Webcast vom 18. Juni bringt sowohl die Hauptquelle des Konflikts in der Welt auf den Punkt – den zwischen den ewig Gestrigen, die immer noch am Neokolonialismus und der Geopolitik festhalten, und der großen Mehrheit der Menschheit, die nicht länger bereit ist, ein koloniales System zu akzeptieren – als auch die Lösung. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ein neues Weltsystem vorgeschlagen werden muss, das auf der Gewährleistung der gegenseitigen Sicherheits- und Entwicklungsinteressen aller Menschen in allen Nationen beruht.

Der optimistische Geist von Entwicklung und Zusammenarbeit, den ein solches neues, kreatives System voraussetzt, wurde diese Woche auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) deutlich. Dort kamen 20.000 Vertreter von 140 Nationen zusammen, um miteinander zu sprechen, Vereinbarungen zu unterzeichnen, Probleme zu lösen und Schritte zu unternehmen, um den Weg zu gemeinsamem wirtschaftlichem Wohlstand zu beschreiten.

In seiner Grundsatzrede auf der Plenarsitzung am 20. Juni ging der russische Präsident Wladimir Putin auf die tektonischen Veränderungen in der globalen Ordnung ein: „Ich habe bereits gesagt, dass die Weltwirtschaft den größten Wandel der letzten Jahrzehnte durchmacht. Die Länder der Weltgemeinschaft bauen ihr Potenzial aus, verändern das Kräfteverhältnis und das gesamte wirtschaftliche Bild des Planeten.“ Damit dies so bleibe, sei „ein grundlegend neues Entwicklungsmodell erforderlich, das nicht auf den Regeln des Neokolonialismus beruht, bei dem die sogenannte Goldene Milliarde im Interesse eines engen Kreises sogenannter Eliten die Ressourcen anderer Länder aussaugt… Ich wiederhole: Es geht nicht darum, die veralteten Mechanismen der Globalisierungsära zu modernisieren – sie haben sich in ihrem Nutzen weitgehend überlebt oder sich sogar selbst diskreditiert. Es geht darum, ein neues Entwicklungsmodell vorzuschlagen, das frei von politischen Manipulationen ist und den nationalen Interessen der Länder Rechnung trägt.“

Es ist ganz natürlich und bemerkenswert, dass auf und während des SPIEF sowohl öffentliche als auch private Treffen stattfanden, um eine Lösung für den israelisch-iranischen Konflikt zu finden. Die Präsidenten Wladimir Putin (Russland) und Xi Jinping (China) bekräftigten in Telefongesprächen ihre laufenden Bemühungen um eine friedliche, diplomatische Lösung; russische und andere Beamte wiesen im Dialog mit der Presse auf die Gefahr eines nuklearen Flächenbrands und die dringende Notwendigkeit einer Beendigung des Konflikts hin.

Währenddessen ziehen die Briten die Schlinge um US-Präsident Trump immer enger. Unter massivem Druck wurde Trump in den letzten Tagen mit einer Flut von Artikeln britischer Medien dazu gedrängt, jetzt einen Schlag gegen den Iran zu führen. Im Gleichschritt mit der „Clean-Break“-Politik, die später in einem Bericht der Brookings Institution aus dem Jahr 2009 über die US-Politik gegenüber dem Iran festgeschrieben wurde, heißt es in einem Artikel der britischen Imperialisten Niall Ferguson und Yoav Gallant, des ehemaligen israelischen Verteidigungsministers, in der „Times“ aus London: „Israel hat den größten Teil der Arbeit geleistet – jetzt kann Trump sie zu Ende bringen.“ In einem Artikel des „Wall Street Journal“ wird behauptet, dass die Verbündeten des Iran in der Region, ihre „Achse des Widerstands“, geschwächt sind und dem Iran wahrscheinlich nicht zu Hilfe kommen werden.

Trump hat die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit dem Iran ins Gespräch gebracht – etwas, dem die Iraner nur zustimmen werden, wenn die Bombardierungen aufhören –, aber er hat auch zum zweiten Mal öffentlich erklärt, dass die Direktorin der Nationalen Nachrichtendienste, Tulsi Gabbard, mit ihrer Einschätzung (und der Einschätzung der US-Geheimdienste), dass der Iran nicht kurz vor dem Erwerb einer Atomwaffe steht, „falsch“ liege.

Der einzige Ausweg besteht darin, in den Nationen des Westens eine unaufhaltsame Bewegung zu schaffen, die gemeinsam mit dem globalen Süden ein neues Weltsystem, eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur fordert, die auf dem souveränen Recht aller Nationen und aller Menschen auf Entwicklung beruht. Eine solche „Neuordnung unserer Angelegenheiten“, wie Helga Zepp-LaRouche es formulierte, kann den Konflikt zwischen dem „Westen“ und der „globalen Mehrheit“ überwinden, indem sie beide in einer gemeinsamen Absicht für den Fortschritt der Menschheit als Ganzes zusammenführt.

Eine Vision, wie die Welt unter einem solchen neuen Paradigma aussehen könnte, ist Thema der am 12. und 13. Juli stattfindenden Konferenz des Schiller-Instituts „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf: Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!“ Nehmen Sie unbedingt an dieser Konferenz teil, persönlich oder virtuell, und setzen Sie sich in der Zwischenzeit für die Lösung ein, als ob Ihr Leben davon abhinge: Denn das ist tatsächlich der Fall.


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • SPIEF: Putin betont die Notwendigkeit eines neuen Entwicklungsmodells
  • Amerikanisch-russische Joint Ventures auf dem SPIEF unterzeichnet
  • Der kolumbianische Präsident begrüßt die Mitgliedschaft in der NDB

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Xi und Putin: Waffenstillstand im Nahen Osten hat dringende Priorität
  • Briten fordern von Trump Schlag gegen den Iran
  • Sind sich Trump und Gabbard uneinig über eine iranische Atomwaffe?
  • Dänische Bischöfe verurteilen den israelischen Krieg in Gaza
  • Aufruf von General Mini an den kommenden NATO-Gipfel

LAROUCHE-BEWEGUNG

  • Zepp-LaRouche in RIA Novosti: „Die Stimme des globalen Südens verstärken, um den Dritten Weltkrieg zu verhindern“

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • China reagiert auf Von der Leyens psychotische China-Tirade beim G7-Gipfel

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