Wirkliche Staatsbürger unterstützen Diplomatie zum Wohle aller Nationen
Seit dem 13. Juni, dem Tag, an dem Israel seinen Angriff auf den Iran gestartet hat, ist nun fast eine Woche vergangen. Die Luftangriffe zwischen den beiden Nationen dauern an, und es bedarf einer entschlossenen Intervention durch gemeinsame diplomatische Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, um diese Situation zu beenden. Vorschläge und die Bereitschaft dazu wurden bereits von wichtigen Nationen wie China und Russland geäußert. Noch ist nicht alles verloren. Die Rolle von Staatsbürgern aller Nationen ist entscheidend, um die Voraussetzungen für eine positive Wende zu schaffen.
Dieser Ansatz wird am Freitag, dem 20. Juni, auf der wöchentlichen Sitzung der Internationalen Friedenskoalition (IPC) auf der Tagesordnung stehen. Letzte Woche, in den ersten Stunden des israelischen Angriffs, wurden bei der IPC-Sitzung konkrete Vorschläge vorgestellt, beispielsweise das Konzept, dass wichtige Nationen ein Konsortium bilden sollten, um mit dem Iran für eine sichere zivile Entwicklung der Kernenergie zusammenzuarbeiten – ein Recht, das jeder Nation zusteht. Dies und andere Vorschläge sind in der Notfallerklärung des Schiller-Instituts mit der Überschrift: „Es ist noch nicht zu spät, um ein ‚Weltuntergangsszenario‘ im Nahen Osten zu vermeiden“ zusammengefasst, die derzeit international verbreitet wird. https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/06/17/es-ist-noch-nicht-zu-spaet-um-ein-weltuntergangsszenario-im-nahen-osten-zu-vermeiden/
Auf dem Programm der IPC für diesen Freitag stehen ein Briefing eines ägyptischen Experten über die Grundzüge des Kairoer Vorschlags vom März für den Wiederaufbau in Gaza und der LaRouche-Oasenplan für die gesamte Region, die sich vom Maghreb über den Iran bis zur westindischen Wüste erstreckt. (Anmeldung zur IPC hier: https://schillerinstitute.com/de/blog/2023/07/23/die-internationale-friedenskoalition/ )
Diese Erklärung des Schiller-Instituts wurde heute Abend bei einer Straßendemonstration vor dem Weißen Haus in Washington verteilt. Dutzende Kundgebungen wurden in den letzten Tagen in etwa 50 US-Städten spontan organisiert. In New York City veranstaltete das Schiller-Institut heute eine Demonstration in der Nähe der Vereinten Nationen, um so weltweit Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Tod und Vertreibung im Iran nehmen zu, während in Gaza das unbeschreibliche Leid weitergeht. Viele Länder evakuieren ihre Staatsangehörigen aus der gesamten Region, von der Türkei bis nach Ägypten. Die US-Botschaft in Israel wurde für eine Woche geschlossen. Weitere US-Truppen werden in die Region verlegt. Laut Berichten soll der neueste und größte Flugzeugträger der US-Marine, die USS Gerald R. Ford, im Mittelmeer stationiert werden. Damit befänden sich dann drei US-Flugzeugträgergruppen in der Region.
Präsident Donald Trump, der heute zum zweiten Mal in Folge im Weißen Haus eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates abgehalten hat, setzt seine militanten Ausweichmanöver fort, so auf die Fragen von Journalisten über den möglichen Einsatz von US-Truppen gegen den Iran – entweder direkt oder über Israel. Seine beiden öffentlichen Optionen sind 1) die „bedingungslose Kapitulation“ des Iran oder 2) die Bombardierung von Fordow und anderen nuklearen Infrastruktureinrichtungen.
Dies sind zwei klassische britische geopolitische Konstrukte von „Optionen“, die die Absicht der Trump-Regierung, einen Regimewechsel herbeizuführen, kaum verschleiern. Beide basieren auf der Lüge, dass der Iran über eine Atombombe verfügt oder in Kürze verfügen wird. Diesbezüglich erklärte Raphael Grossi, Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO heute, dass der Iran keine solche Bombe besitzt und auch nicht in der Lage ist, in naher Zukunft eine solche zu bauen!
Bemerkenswerterweise bezog sich die russische Strategieexpertin Elena Panina diese Woche auf die Warnung von Dennis Small vor der imperialen Tradition Großbritanniens in den aktuellen Konfliktsituationen (EIR Magazin, Ausgabe vom 13. Juni 2025). Panina berichtet auf ihrem Telegram-Account, Small habe „bereits im April davor gewarnt, dass ein ‚Enthauptungsschlag gegen den Iran eine britische Falle für Trump darstellen würde. Der Schlag fand zwar statt, wenn auch nicht durch die Hände der USA – aber nun muss Trump nach den Plänen der Architekten dahinter die amerikanische Armee in das Abenteuer verwickeln, was für seine politische Zukunft selbstmörderisch ist.“
Eine Reihe von US-Abgeordneten bringen den Willen der Mehrheit amerikanischer Wähler zum Ausdruck, die für Trump gestimmt haben, um Kriege zu beenden und stattdessen die Wirtschaft aufzubauen. Die Senatoren Chris Murphy (D-Conn.) und Tim Burchett (R-Tenn.), forderten, die USA sollten den Iran nicht angreifen. Senator Peter Welch (D-Vermont) sagte, die USA müssten aufhören, Netanjahu und die Politik des Regimewechsels im Iran zu unterstützen. Die USA sollten Gespräche mit dem Iran führen, statt Krieg zu führen.
Nächste Woche soll es eine nicht-öffentliche Unterrichtung des Senats durch das Weiße Haus geben, in der die Optionen der USA gegenüber dem Iran und Israel dargelegt werden sollen. Dies wurde auf Wunsch von Chuck Schumer (D) aus New York angesetzt, der seinerseits zu denjenigen gehört, die sicherstellen wollen, dass die Bunkerbrecher-Bomben der USA funktionieren, um den Iran zu zerstören und alles verteidigen, was Benjamin Netanjahu tun will.
Eine starke Warnung kam heute von Sergej Rjabkow, dem stellvertretenden Außenminister Russlands, der sagte: „Wir warnen Washington vor jeglichen auch nur spekulativen, theoretischen Optionen einer direkten militärischen Unterstützung Israels. Ein solcher Schritt würde die gesamte Lage radikal destabilisieren.“ Rjabkow äußerte sich am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg (SPIEF), das heute mit 20.000 Teilnehmern aus 170 Ländern eröffnet wurde. Gegenüber Interfax bestätigte er, dass Russland und die Vereinigten Staaten in Bezug auf den Konflikt zwischen Israel und dem Iran in Kontakt stünden.
Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition, beantwortete in ihrem wöchentlichen Webcast des Schiller-Instituts Fragen zur strategischen Krise. Sie wies darauf hin, dass die Amerikaner derzeit einen tiefen „Vertrauensverlust“ in ihre Regierung erleben, da ihr gewählter Präsident sich dem britischen Modell angenähert hat. Sie rief zur Stärkung der Friedensbewegung auf; es müsse alles getan werden, um die Politik zu ändern. „Die IPC ist der richtige Ort für alle, die jede Woche die Einschätzung und das Fachwissen von Menschen hören wollen, die wirklich die Wahrheit sagen und durch ihre Lebensarbeit eine Einsicht gewonnen haben, die man in den Mainstream-Medien niemals bekommen wird, zumindest nicht heutzutage … Werden Sie Teil einer Bewegung, die versucht, das zu verhindern, was das Ende der Zivilisation bedeuten könnte – nämlich den Dritten Weltkrieg …“
Am 12. und 13. Juli veranstaltet das Schiller-Institut in Berlin eine internationale Konferenz (online und vor Ort) mit dem Titel „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf – für ein neues Paradigma in internationalen Beziehungen“. Bitte melden Sie sich an!
Hier finden Sie den aktuellen Webcast (Video) mit Helga Zepp-LaRouche: Die langfristigen Absichten hinter dem Iran-Krieg: https://www.youtube.com/live/GrOP9d9ecE8
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- IAEA-Chef Grossi: „Keine Beweise“, dass der Iran eine Atombombe baut
- Russisches Außenministerium: Westen ist mitschuldig an Israels Krieg gegen den Iran
- Ayatollah Khamenei warnt die USA: „Wir werden niemals kapitulieren“
- Ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter warnen Trump: Unterstützung Netanjahus wird eine Katastrophe sein
USA UND KANADA
- Lindsey Grahams 500%-„Russland“-Zölle vorerst auf Eis gelegt
- Scott Ritter veranstaltet „Gipfeltreffen“ zwischen Bürgern Russlands und der USA
LAROUCHE-BEWEGUNG
- Russische Analystin zitiert EIR-Leitartikel zu amerikanisch-russsischen Beziehungen
NEUES PARADIGMA
- Präsident Lula: Warum gibt es die G7 noch?
- Trotz allen Geredes treibt die Trump-Regierung selbst die Entdollarisierung voran