Der Frieden mit Russland sollte nur der Anfang sein

Alle Augen richten sich derzeit auf die Möglichkeit, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Für diejenigen, die einen nuklearen Weltkrieg vermeiden wollen, ist das eine hoffnungsvolle Aussicht; für diejenigen in London und anderswo, die das nicht wollen, gibt es ein großes Zähneknirschen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff kehrte am Freitag, den 14. März, nach Washington zurück, nachdem er am Donnerstagabend in Moskau mit dem russischen Präsidenten Putin zusammengetroffen war, um über den Waffenstillstandsvorschlag der USA und der Ukraine zu sprechen. Trump berichtete am Freitagmorgen, es sei ein „sehr gutes und produktives Gespräch gewesen … und es gibt eine sehr gute Chance, dass dieser schreckliche und blutige Krieg endlich beendet werden kann.“ US-Außenminister Marco Rubio schloss sich dieser Einschätzung an und erklärte: „Wir werden die russische Position genauer untersuchen und bestimmen – der Präsident wird dann entscheiden, was die nächsten Schritte sind… Es genügt zu sagen, dass ich glaube, dass es Grund zu vorsichtigem Optimismus gibt.“
Während jeder, der nicht verrückt ist, die Aussicht auf Frieden und gute Beziehungen zwischen den beiden größten Atommächten der Welt begrüßt, denken nicht alle so. In einer Weise, die Helga Zepp-LaRouche mit dem „kriegstreiberischen Wahnsinn vor dem Ersten Weltkrieg“ vergleicht, treiben die EU-Eliten die Militarisierung Europas mit ihrem 800 Milliarden Euro teuren „ReArm Europe“-Plan unter dem fadenscheinigen Vorwand voran, Putin werde sich bald von der Ukraine abwenden und Europa angreifen. Der transatlantische militärisch-industrielle Komplex freut sich schon: „Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird. Sie bringt uns bei Rheinmetall für die kommenden Jahre aber auch Wachstumsperspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben,“ sagte Armin Papperger, Chef des Rüstungsriesen Rheinmetall, dessen größter Aktionär BlackRock gerade seinen ehemaligen Europa-Chef Friedrich Merz als wahrscheinlichen nächsten deutschen Bundeskanzler eingesetzt hat.
Aber viele in Europa wollen nicht mit dem imperialen europäischen Schiff unter der Führung der NATO untergehen. Professor Gustavo Piga von der Universität Rom Tor Vergata beschrieb die EU als „ein Segelboot, das den Winden ausgeliefert ist, mit einer 27köpfigen Besatzung, die sich gegenseitig im Weg steht, und ohne Kapitän“. Der Redakteur von Difesaonline, Gianandrea Gaiani, brachte es auf den Punkt, als er den ReArm Europe-Plan als einen finanziellen Rettungsplan bezeichnete, der mit dem des faschistischen Italiens in den 1930er Jahren vergleichbar sei.
Die USA befinden sich zwar nicht mehr auf direktem nuklearem Konfrontationskurs, sind aber keineswegs frei von der finanziellen Dimension des genannten faschistischen Schwindels, da die Emittenten von Kryptocoins wahrscheinlich bald Zugang zu den Zahlungssystemen der Federal Reserve und zum US-Schatzmarkt als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem Dollar erhalten werden, was das US-Bankensystem weiter für die Plünderung durch die spekulative Finanzseite der Kriegsfraktion öffnen wird, was zu einer anderen Art von nuklearer Implosion führen könnte.
Nur wenn wir zu einem völlig neuen Paradigma übergehen und das Denken des kollabierenden Systems der Geopolitik und der Institutionen, die es verkörpern, hinter uns lassen, können wir diesen hoffnungsvollen Moment für die Menschheit wirklich nutzen.
In ihrem dringenden Appell vom 8. März „Statt Aufrüstung für den Großen Krieg: Schafft eine globale Sicherheitsarchitektur!“ rief Helga Zepp-LaRouche alle denkenden Bürger auf, genau das zu tun:
„Die Menschheit ist an dem Punkt angekommen, an dem sie die alten Denkmuster der Geopolitik und des Kalten Krieges überwinden und durch eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, die die Interessen aller Nationen auf diesem Planeten berücksichtigt, ersetzen muß. Der Westfälische Frieden kann dafür ein positives Beispiel sein, der zustande kam, weil die kriegsteilnehmenden Parteien zu dem Schluß gekommen waren, dass sich bei der Fortführung des Krieges niemand über einen Sieg würde freuen können, weil es keine Überlebenden geben würde. Um wieviel mehr sollte uns dieses Argument in Zeiten thermonuklearer Waffen überzeugen, die bei ihrem Einsatz zur Auslöschung der ganzen Menschheit führen würden!“
Mögen die hoffnungsvollen Entwicklungen auf dem Weg zum Frieden mit Russland den Weg ebnen für eine neue Qualität der Beziehungen zu allen anderen Nationen, die die Interessen und die Entwicklung der Menschheit in den Vordergrund stellen und die nationalen Interessen dieser größeren Aufgabe unterordnen. Dies wäre ein Weg, uns selbst und unser Handeln hier auf der Erde im Einklang mit der schöpferischen Natur der Menschheit zu bringen.
Ein guter Einstieg hierzu wäre, von führenden Persönlichkeiten aus der ganzen Welt Unterstützungsunterschriften für Zepp-LaRouches Aufruf vom 8. März zu sammeln. Und nehmen Sie teil an der Konferenz des Schiller-Instituts am 24. und 25. Mai: „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen“.
Helga Zepp-LaRouches Worte auf dem Treffen der Internationalen Friedenskoalition am 14. März können als Anweisung dienen: „Wir sind die kreative Spezies; wir sollten in der Lage sein, für jedes Problem auf diesem Planeten eine Lösung zu finden!“
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Trump: „Sehr gute Chance“, den Russland-Ukraine-Krieg zu beenden
- Putin antwortet auf Trumps Bitte, ukrainische Soldaten zu verschonen
- Lawrow zum Vorschlag für einen Waffenstillstand in der Ukraine
- Vance rügt den polnischen Präsidenten für seine Äußerung, die USA könnten Atomwaffen in Polen stationieren
- Europäischer Gerichtshof: Ukraine schuld am Massaker von Odessa 2014
USA UND KANADA
- Warum die amerikanische Industrie durch Zölle nicht in Schwung gebracht werden kann
NEUES PARADIGMA
- Russland, China und Iran sprechen über iranisches Atomprogramm
KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM
- Destabilisierende Kryptowährungen bald auf dem Markt für Staatsanleihen?
- Aktienkurse für europäische Waffenhersteller schießen in die Höhe
- NATO macht Deutschland zum Hauptlogistikkorridor gegen Russland
- „Von der Leyen führt uns in die Katastrophe“