Gute Absichten reichen nicht aus, um Krieg zu vermeiden – wahre Staatskunst ist gefragt

Gute Absichten reichen nicht aus, um Krieg zu vermeiden – wahre Staatskunst ist gefragt
Jeddah Treffen zwischen ukrainischen und amerikanischen Vertretern. Kredit: Präsident der Ukraine -Website

12. März 2025 (EIRNS) – Die Welt blickt auf das Treffen zwischen ukrainischen und amerikanischen Vertretern am 11. März in Dschidda, Saudi-Arabien, bei dem eine 30-tägige Waffenruhe vereinbart wurde. Aber wer hat eigentlich die Fäden in der Hand? Überall heisst es, nun sei Russland am Zuge. Der ehemalige britische Premierminister und notorische Friedensgegner Boris Johnson sagte am 12. März: „Die Ukrainer haben bewiesen, dass sie Frieden schließen können. Jetzt ist es am Kreml, sich dem Trump-Plan anzuschließen – oder die Konsequenzen zu tragen. Wenn Putin sich weigert, wissen wir, dass er es mit dem Frieden nicht ernst meint und es nie ernst gemeint hat.“

Dieses Thema wurde in den letzten zwei Tagen von vielen der schlimmsten transatlantischen Kriegstreiber aufgegriffen, die gebetsmühlenartig wiederholen, dass Putin nun in die Enge getrieben sei und den Waffenstillstands Vorschlag akzeptieren müsse. Nach dem massiven Drohnenangriff der Ukraine am Montagabend, den Russland als Terroranschlag bezeichnete und für den es Vergeltung schwor, sowie nach der Rückeroberung Russlands in Kursk, womit die einzigen Geländegewinne der Ukraine zunichte gemacht wurden, scheint dies aber eher unwahrscheinlich. Der Besuch von Präsident Putin in den befreiten Gebieten in Kursk am Mittwoch, wo er in Militärkleidung auftrat, spricht für sich.

Steve Witkoff, der Nahost-Gesandte von Präsident Trump, ist auf dem Weg nach Moskau, um sich mit Präsident Putin zu treffen. Der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz hat am Mittwoch mit seinem Amtskollegen in Russland über den Vorschlag gesprochen. Waltz bestätigte, dass die USA die militärische und nachrichtendienstliche Unterstützung für die Ukraine wieder aufgenommen haben, nachdem diese dem Vorschlag zugestimmt hatte.

Bei diesen vielfältigen Aktivitäten ist es wichtig, den Überblick zu behalten.

Die erklärte Absicht der Trump-Administration, die Beziehungen zu Russland zu normalisieren, hat die Verteidiger der heutigen unipolaren Ordnung in Panik versetzt. Sie konzentrieren sich voll und ganz darauf, Trumps Bemühungen zu vereiteln. Die BBC berichtete am 12. März: „In der vergangenen Woche gab es eine konzertierte europäische Anstrengung unter der Leitung von Sir Keir Starmer, um die USA wieder gegenüber der Ukraine positiv zu stimmen“. Man wolle „sicherstellen, dass jetzt Russland im Rampenlicht steht“. Ob dies nun eine Rolle in dem Dschidda-Vorschlag spielte oder nicht – die Briten agieren höchst manipulativ, um mit im Boot zu bleiben und sich ihre Einflussmöglichkeiten zu sichern.

Versteht Donald Trump, dessen Handlungen oft kontraproduktiv und widersprüchlich sind, diese Zusammenhänge? Reichen seine guten Absichten aus, um den Hindernisparcours zu bewältigen, der in der Ukraine für ihn aufgebaut worden zu sein scheint? Wir wissen es nicht. Aber wir müssen die Zusammenhänge verstehen und entsprechend handeln, um eine Präsidentschaft zu gestalten, die eindeutig gezeigt hat, dass sie das Potenzial hat, die alten Axiome dieses gescheiterten Systems zu stürzen.

Zum Glück für die Menschheit besitzen einige ein strategisches Verständnis der Situation. Der russische Auslandsgeheimdienst schrieb in einem Bericht vom 10. März, dass die Briten den Dialog zwischen den USA und Russland als „Bedrohung ihrer Interessen“ sehen, der, wenn er nicht gestoppt wird, „zum Scheitern der britischen Strategie der ‚Eindämmung‘ Moskaus führen wird“. Die Schlussfolgerung lautet: „Wie wir sehen können, agiert London heute, genau wie am Vorabend der beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts, als Haupt Anstifter des globalen Konflikts. … Es ist an der Zeit, sie zu entlarven und dem verräterischen Albion und seinen Eliten eine klare Botschaft zu senden: Ihr werdet keinen Erfolg haben.“

Eine weitere Stimme der Vernunft ist die LaRouche-Bewegung, die definiert hat, durch welche neuen Grundsätze die Axiome dieses sterbenden Systems erfolgreich ersetzen können. Helga Zepp-LaRouche sagte in ihrem wöchentlichen Webcast: „Der einzige Weg, um in dieser sich sehr schnell entwickelnden Situation Ordnung zu schaffen, besteht darin, zu einem völlig neuen Paradigma überzugehen: Nämlich die Idee, dass wir eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur brauchen, die all diese Probleme auf einmal angeht, indem wir ein neues System schaffen, in dem die Interessen aller berücksichtigt werden. Und das beste Beispiel dafür ist natürlich der Westfälische Frieden von 1648, bei dem sich die Kriegsparteien zunächst auf Prinzipien einigten und dann die Details ausarbeiteten. Ich denke, ein solcher Ansatz ist genau das, was wir heute brauchen.“

Der Rückfall Europas in den Kriegstaumel stellt eine unmittelbare Gefahr für die Welt dar. Die Erklärung des Schiller-Instituts „Statt Aufrüstung für den Großen Krieg: Wir brauchen eine globale Sicherheitsarchitektur!“ zeigt die Richtung zur Lösung auf und sollte weit verbreitet und unterstützt werden.

Hier können Sie den aktuellen webcast mit Helga Zepp-LaRouche ansehen: “Die EU befördert sich ins historische Abseits”.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Putin besucht Kursk
  • USA nehmen Militär- und Geheimdienst Unterstützung für Kiewer Regime wieder auf
  • Europäer begrüßen Waffenstillstandsplan
  • CCD will Militarisierung des ‚Informationsraums‘ Europas
  • „Macroleon“ leitet Militärtreffen ohne US-Beteiligung
  • War das Vereinigte Königreich am Waffenstillstandsabkommen zwischen den USA und der Ukraine beteiligt?

USA UND KANADA

  • Trump kündigt baldiges Gespräch mit Putin an

NEUES PARADIGMA

  • Russland greift „Perfidous Albion“ an – russisch-amerikanischer Geheimdienstdialog beginnt

KOLLABIERENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Rumänien: Georgescu definitiv von Kandidatur ausgeschlossen
  • Von der Leyen kündigt Sicherheitskolleg an

---------------------------

© E.I.R. GmbH 2024. Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.

Impressum und Offenlegung| AGB| Datenschutzerklärung