Die Bühne ist bereitet: Welches Drama wird gespielt?

Die Bühne ist bereitet: Welches Drama wird gespielt?
Photo by Nikolay Vorobyev / Unsplash

Nächste Woche kehren der französische Präsident Macron, der britische Premierminister Starmer und der ukrainische „Diener des Volkes“ Selenskyj nach Washington zurück. Alle drei waren vor etwas mehr als einer Woche in den USA und haben dann nacheinander das Weiße Haus besucht. Jetzt werden sie gemeinsam auftreten, vielleicht als Zugabe zu Selenskyjs Besuch im Weißen Haus am 28. Februar.

Man sollte meinen, dass diese Leute, die vorgeben, Nationen zu führen (obwohl sie tatsächlich nur Strohmänner für Konzerne und Geheimdienste sind, die in Wirklichkeit die Territorien regieren, die sie als Staatsoberhäupter vorgeben zu regieren), den „Schein wahren“ wollen, indem sie zu Hause bleiben und so tun, als würden sie arbeiten. Aber weit gefehlt. Wie bei den Marionetten des National Endowment for Democracy im US-Kongress, die sich vor Präsident Trump und Vizepräsident Vance mit Selenskyj trafen, ist ihr Status als „Laufburschen“ offensichtlich.

Europa muss zur Vernunft zurückkehren, zum Wohle der Menschheit, trotz der Narren, die behaupten, es zu regieren. Als ob die entscheidenden Aktionen der letzten Tage auf dem ukrainischen Schlachtfeld nicht Warnung genug wären, haben nicht nur Außenminister Sergei Lawrow, sondern auch der russische Präsident Wladimir Putin dem törichten Emmanuel Macron indirekt geraten, er trage mit seinen Phantasien über einen „nuklearen Schutzschild für Europa“ oder „NATO-Friedenstruppen in der Ukraine“ nur zu etwas bei, was man wohlweislich als „Selbstmissbrauch“ bezeichnen könnte. In einer Rede vor weiblichen Mitgliedern der Stiftung „Verteidiger des Vaterlandes“ anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März sandte Putin eine kurze, aber unmissverständliche Botschaft an Macron und die Euro-Intriganten.

Nachdem eine anwesende Mutter vom Tod ihres Sohnes bei der militärischen Sonderoperation berichtet hatte, einem russischen Soldaten, der sich in die Luft gesprengt hatte, um das Leben mehrerer Mitglieder seiner Einheit, der 810. Separaten Marinebrigade der Armee, zu retten, antwortete Putin: „Es fällt mir schwer, das zu kommentieren. Diese Jungs sind sicherlich Helden, die sich bewusst opfern, um das Leben ihrer Kameraden zu retten. Das scheint (nur) in wenigen Ländern möglich zu sein. Russland ist eines davon. Hier sind solche Taten möglich. Das ist ein gemeinsames Merkmal unserer Nation. Einige Menschen können das nicht akzeptieren, sie wünschen sich die Zeit Napoleons zurück und vergessen, wie sie endete.“

Wer es vergessen haben sollte oder vielleicht nie wusste, sollte die Memoiren von General Armand de Caulaincourt, Graf von Vicenza, “Mit Napoleon in Russland“ lesen. In William Shirers „Aufstieg und Fall des Dritten Reiches“ bezieht er sich auf den deutschen General Gunther Blumentritt, der 1941 an der Invasion der Sowjetunion im Rahmen der Operation Barbarossa teilnahm und de Caulaincourts Memoiren gelesen hatte. „Nun begannen die Geister der Grande Armée, die den gleichen Weg nach Moskau genommen hatte, und die Erinnerung an Napoleons Schicksal die Träume der Nazi-Eroberer heimzusuchen, erinnerte sich Blumentritt. Die deutschen Generäle begannen, Caulaincourts düsteren Bericht über den verheerenden Winter des französischen Eroberers in Russland 1812 erneut zu lesen.“

Napoleon, der mit einer „babylonischen“ Armee von über 700.000 Mann nach Russland gezogen war, kehrte mit weniger als 100.000 Mann nach Frankreich zurück. Er musste durch seine Vernichtung erfahren, dass die russische Armee und das russische Volk es vorzogen, Moskau selbst nieder zu brennen, anstatt es von ihm besetzen zu lassen. Er war geblendet von dem, was er für einen Sieg hielt, und es dauerte Wochen, bis er die Wahrheit über seine Lage erkannte.

Weiter heißt es in Shirers Buch über die Rückblende zu Napoleon: „Das Niederbrennen Moskaus hatte in ihm ernsthafte Überlegungen ausgelöst, obwohl er sich nach Kräften bemühte, die Folgen (die sich aus einer solchen Aktion der Russen ergaben) und die geringe Hoffnung, dass die russische Regierung zu einem Friedensschluss bereit sei, aus seinen Gedanken zu verbannen… In seinem engsten Kreis sprach, handelte und befahl der Kaiser in der Annahme, er werde in Moskau bleiben, so dass selbst diejenigen, die ihm am nächsten standen, eine Zeitlang keine Zweifel hegten… Jeder glaubte, wir würden in Moskau bleiben, bis dann unser Artilleriekonvoi angegriffen wurde…“

Aber weder Macron noch Starmer noch Selenskyj noch die Menschheit werden Wochen haben, um wie die Armee Napoleons unterzugehen. „Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg“, wurde Selenskyj bei seinem letzten Besuch im Weißen Haus immer wieder gesagt. Ursula von der Leyen und der verrückte 800-Milliarden-Euro-Vorschlag der Europäischen Kommission für eine militärische Aufrüstung, vergleichbar mit der von Hjalmar Schacht, dem Finanzminister der Nationalsozialisten, würde Jahre dauern, selbst wenn er umgesetzt werden könnte. Der Dritte Weltkrieg wird Minuten dauern – und er wird nicht darauf warten, dass Europa sich „aufrappelt“, um die Welt ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten in Brand zu setzen.

Zwei Vertreter des britischen Empire, der Historiker David Starkey und William Matthews, ein leitender Wissenschaftler am Royal Institute of International Affairs, dem berüchtigten Chatham House, versuchen, die Dummköpfe der europäischen Politik vor den Ereignissen der letzten 40 Tage zu warnen. „Wir müssen begreifen, dass sich die Spielregeln geändert haben. Sie haben sich komplett verändert“, sagt Starkey.

„Die Welt, in der wir zu leben glaubten, die Welt, in der wir den größten Teil unseres Lebens verbracht haben, die Welt des so genannten Regelbasierten Internationalen Systems – RUBIS‚ – ist zusammengebrochen. Vor genau drei Jahren, an dem Tag, an dem Putin einmarschierte, habe ich das Ende von RUBIS vorhergesagt.“ Starkey hatte dieselbe Einsicht wie Napoleon.

Aber was tun? Am 6. März schrieb der verzweifelte Matthews, die europäischen Liliputaner hätten „nur ein kurzes Zeitfenster, um zu zeigen, dass sie sich an eine Welt der Großmachtpolitik anpassen können, bevor Washington und Moskau ein Friedensabkommen für die Ukraine erzwingen“. Matthews schlägt vor, so geschmacklos das auch klingen mag, dass Europa sich mit China gegen die Vereinigten Staaten und Russland verbünden sollte, bevor der Frieden ausbricht! Die Imperialisten, ob britische oder andere, sind wie Napoleon auf einem intellektuellen Niveau gefangen, das den Ereignissen nicht gewachsen ist.

Wie Kirk Wiebe, ehemaliger Analyst der National Security Agency, gestern sagte: ”Helga (Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts) eröffnete die Veranstaltung mit dem Hinweis auf das Ziel all unserer Aktivitäten, und das ist eine neue internationale Sicherheits- und Wirtschaftsarchitektur. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Ereignisse der letzten Wochen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass dieses Ziel tatsächlich erreicht werden kann.“ Die bevorstehende Konferenz des Schiller-Instituts und des International Caucus of Labor Committees am Wochenende des Memorial Day (24.-25. Mai), „Eine schöne Vision für die Menschheit in Zeiten großer Turbulenzen“, wird eine Gelegenheit für all jene sein, für die Jeanne d‘Arc – und nicht Napoleon – wahre Führung repräsentiert,, zusammenzukommen, zu diskutieren und zu handeln, um diese Vision zu verwirklichen.


Inhalt

USA UND KANADA

  • Witkoff: Ägyptischer Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens „guter erster Schritt“
  • Trump verteidigt direkte Gespräche zwischen den USA und der Hamas, während Netanjahu versucht, sie zu sabotieren

NEUES PARADIGMA

  • Wang Yi gibt die Richtung für die Beziehungen zwischen den USA und China vor

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Bundestag stimmt am 18. März über Militarisierungshaushalt ab
  • Von der Leyen will Aufrüstung per Durchführungsverordnung
  • Russland startet großangelegten Raketen-/Drohnenangriff auf die Ukraine

ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS

  • EZB senkt Zinsen – Geldkosten steigen
  • Lawrow warnt: „Kein Raum für Kompromisse“ bezüglich der Rolle der NATO bei der Friedenssicherung in der Ukraine
  • Reibereien in Trumps Kabinett wegen Musks Entlassungspolitik

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