Bei der Vielzahl der Ereignisse das „Ganze“ nicht aus den Augen verlieren

Bei der Vielzahl der Ereignisse das „Ganze“ nicht aus den Augen verlieren
Photo by The New York Public Library / Unsplash

Die Ereignisse überschlagen sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit, während Blutvergießen, Armut und wirtschaftliche Turbulenzen unnötigerweise weitergehen. So fand heute in Brüssel der dritte Dringlichkeitsgipfel des Europäischen Rates zur Bewaffnung der Ukraine gegen Russland statt, an dem die Regierungschefs der 27 Länder der Europäischen Union teilnahmen, sich allerdings über die Finanzierung und das Engagement für einen unbefristeten Krieg uneins waren. Das wichtigste Ergebnis war dabei noch die Festlegung des Termins für den vierten Gipfel dieser Art am 20. und 21. März. Ein weiteres Beispiel: Präsident Donald Trump hat heute ein Dekret unterzeichnet, das zum zweiten Mal die 25-prozentigen Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada bis zum 2. April aussetzt. Und so weiter.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, riet Mitte der Woche dazu, das „Ganze“ der vielen sich überstürzenden Ereignisse nicht aus den Augen zu verlieren. Nur von einem solchen übergeordneten Standpunkt aus, anstatt sich zu den vielfältigen Streitfragen zu äußern, könne man die Entwicklungen verstehen und das notwendige neue Paradigma herbeiführen. Wir brauchen eine neue wirtschaftliche und sicherheitspolitische Architektur zum Nutzen aller, wie sie sich in den Aktivitäten der globalen Mehrheit zum gegenseitigen Nutzen aller Nationen abzeichnet.

Zepp-LaRouche nannte drei derzeit herausragende Merkmale der Weltdynamik, die mit den verzweifelten Reaktionen auf den Zusammenbruch des westlichen kasinobasierten Finanz- und Freihandelssystems im Zusammenhang stehen:

Erstens das „BlackRock-Syndrom“, die zunehmende Kontrolle der Globalisten über alle Wirtschaftssektoren – Industrie, Landwirtschaft, militärische Produktion und insbesondere die Logistik, wie die jüngste Übernahme von Mehrheitsbeteiligungen an über 40 großen Häfen weltweit durch BlackRock zeigt. Der Vorstoß von BlackRock ist die letzte Phase des Versuchs der Londoner City und der Wall Street, das unter Kontrolle zu bringen, was von den westlichen Volkswirtschaften noch übrig ist.

Zweitens: Der Run der Zocker auf die Kryptowährungen, der vor allem in den USA stattfindet, ist nicht nur eine Mogelpackung, sondern untergräbt den Wert und die Souveränität der US-Währung selbst.

Drittens: Der Militarisierungswahn in Europa. Heute hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die Werbetrommel für ihren 800-Milliarden-Euro-Aufrüstungsplan gerührt, mit wilden Reden darüber, wie die Nationen in ganz Europa diese Mittel aufbringen können und müssen, und mit verrückten Visionen, wie sie die verbliebenen Produktionskapazitäten in Waffenproduktion umwandeln können. Unter dem Strich ist jedoch lediglich eine Vielzahl von Folgetreffen geplant, beginnend mit dem Treffen des Europäischen Parlaments am 11. März, um den heutigen Gipfel zu bewerten und über ein Weißbuch über die Zukunft der europäischen Verteidigung zu diskutieren, das Mitte März veröffentlicht werden soll.

Ja, es ist richtig, gegen BlackRock, gegen Krypto und gegen den Militarisierungswahn zu sein, aber das reicht nicht aus. Der Weg zu einer Lösung für Frieden und wirtschaftlichen Fortschritt liegt darin, die physischen Wirtschaftsprinzipien für den Aufbau der Ökonomie und der Sicherung des Friedens zu verstehen und sich für ihre Umsetzung einzusetzen. Das Schiller-Institut hat zu dieser Perspektive einen internationalen Bericht veröffentlicht: „Entwicklungsschub bedeutet Milliarden neuer Arbeitsplätze, keine Flüchtlinge, kein Krieg“.

Gegenwärtig ist die Mobilisierung für den „Oasenplan“ der wichtigste Kampf für globale Entwicklung, der sich auf Gaza konzentriert, aber von Nordafrika bis nach Westindien reicht.

Angesichts der seismischen Verschiebungen in der globalen Dynamik, insbesondere des Bruchs der unheilvollen britisch-amerikanischen „Sonderbeziehung“, gibt es große Chancen für positive Durchbrüche.

Dazu gehört die Tatsache, dass die CIA nicht nur die Lieferung von zielgerichteter und anderer militärischer Aufklärung an die Ukraine eingestellt hat, sondern auch Großbritannien angewiesen hat, jegliche britische Weitergabe von US-Aufklärung an die Ukraine auszusetzen.

Hinsichtlich der Gespräche über die Ukraine wird berichtet, dass sich Delegationen aus Washington und Kiew am 11. März in Saudi-Arabien treffen werden. Auf der anderen Seite hat der französische Präsident Emmanuel Macron gestern Abend davon gesprochen, dass Frankreich seinen nuklearen Schutzschild zum Schutz vor Russland auf ganz Europa ausdehnen wolle, woraufhin der russische Außenminister Sergej Lawrow Macron riet, sich die Lehren von Napoleon und Hitler ins Gedächtnis zu rufen.

Merken Sie sich die Konferenz des Schiller-Instituts am 24. und 25. Mai vor und laden Sie Ihre Freunde und Bekannten ein. In der Einladung zur Konferenz heißt es an einer Stelle: „Wenn es Präsident Trump gelingt, nicht nur den Krieg in der Ukraine zu beenden, sondern auch den Einsatz von Atomwaffen, die die Menschheit bedrohen, durch einen Prozess der Kooperation und des Dialogs mit Russland und China dauerhaft zu ächten, dann hat er einen Platz auf dem Mount Rushmore verdient. Dies würde nicht weniger bedeuten, als die Praxis der geopolitischen Konfrontation gegen die BRICS-Staaten und den globalen Süden durch Kooperation zum gegenseitigen Nutzen aller zu ersetzen.“


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • China bereitet den Abzug von 62 Billionen Dollar aus Europa vor und schafft eine Alternative zu Euroclear

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Dritter EU-Dringlichkeitsgipfel zur Unterstützung der Ukraine scheitert
  • Bundestag stimmt nächste Woche über Militarisierungsetat ab
  • Ein weiteres Positionspapier für ein 400-Milliarden-Sondervermögen
  • Bundeswehr warnt, dass ihr die Waffen ausgehen
  • Lawrow setzt Macrons Wahnsinnskurs mit Napoleon und Hitler gleich
  • US-südkoreanische Schießübung nahe der Grenze zu Nordkorea trifft Ortschaft – 15 Verletzte

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Deutschlands Angst vor chinesischen Windmühlen

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