Florenz oder Venedig? Die nächsten hundert Tage der Menschheit

Florenz oder Venedig? Die nächsten hundert Tage der Menschheit
Florence. Credit: Photo by David Mark from Pixabay

Am Montag, dem 20. Januar, sind wir in eine neue, höhere Dimension der Weltgeschichte eingetreten. Drei Staats- und Regierungschefs, die Präsidenten Donald Trump, Xi Jinping und Wladimir Putin, werden sich treffen – nicht zusammen, aber Präsident Trump beabsichtigt, sich mit jedem von ihnen einzeln zu treffen, wahrscheinlich innerhalb der nächsten 100 Tage. Die Präsidenten Xi und Putin haben sich in den letzten zehn Jahren 42 Mal persönlich abgesprochen, und es ist möglich, dass sie sich in Kürze wieder austauschen. Am Dienstag, dem 21. Januar, sprachen Xi und Putin in einer Videokonferenz darüber, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden könnte, über Russlands Unterstützung für Chinas Haltung zu Taiwan und über Präsident Trumps Anruf bei Präsident Xi am 17. Januar, wie Reuters und andere Medien berichteten.

Wer ein festgefügtes Weltbild hat, sollte sich darauf einstellen, das bisherige „Narrenschiff“ zu verlassen. Die Entwicklungen, die sich bald auf der Weltbühne manifestieren werden, verblassen im Vergleich zu dem Potenzial für tiefgreifende und sogar erstaunliche Veränderungen, die sich ergeben könnten, wenn sich eine aktive transatlantische Bevölkerung emotional und intellektuell an diesem einzigartigen Moment beteiligt.

Zumindest vorübergehend sind die scheinbaren „Gesetze“ des geopolitischen Universums außer Kraft gesetzt. Die unsinnigen Einteilungen in „links“ und „rechts“ funktionieren nicht mehr. Die Fakten, wie wir sie bisher verstanden haben, gelten nicht mehr. Um die wahren historischen Zusammenhänge zu verstehen, ist es hilfreich, sich an die Worte von Lyndon LaRouche zu erinnern:

„Der jetzt zu Ende gehende 500-jährige Zyklus der europäischen Geschichte, der sich im 15. Jahrhundert zeigte, wurde durch den aufkommenden Konflikt zwischen den beiden Hauptkräften der europäischen Kultur in diesem Jahrhundert bestimmt. Auf der einen Seite standen die Kräfte der Goldenen Renaissance um Persönlichkeiten wie Kardinal Nikolaus von Kues und das Konzil von Florenz 1439-40. Auf der anderen Seite stand die wieder erstarkte Macht der europäischen Adels- und Finanzoligarchie mit Sitz in Venedig. … Die gesamte europäische Geschichte seit dem 15. Jahrhundert war in Europa und in der Welt beherrscht von dem Kulturkonflikt zwischen dem ausstrahlenden Einfluss der Renaissance und der von Venedig ausgehenden Gegenkraft der sogenannten Aufklärung.“

Das „Konzil von Florenz“, auf das sich LaRouche bezieht, fand im Jahr 1439 statt und wurde von Kardinal Nikolaus von Kues organisiert. Kues versuchte, die östlichen und westlichen christlichen Kirchen durch einen heroischen Akt der Diplomatie zu vereinen. In seinem Buch De Docta Ignorantia (Über die belehrte Unwissenheit) und anderen Schriften diskutierte er die Idee der „Coincidentia Oppositorum“ – des „Zusammenfalls der Gegensätze“ –, dass es für jedes scheinbar unlösbare Problem eine höhere Mannigfaltigkeit, einen „Gipfel“ gibt, von dem aus das Problem betrachtet und letztlich gelöst werden kann. Das beste kurze Beispiel dafür sind Helga Zepp-LaRouches „Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur.“

Die Venezianer haben durch Täuschung, Lügen und persönliche Korruption geherrscht, besonders durch den Einfluss ihrer weltweit operierenden Nachrichtendienste. Das war auch die historische Methode des britischen Geheimdienstes, die später von korrupten und verräterischen Elementen der amerikanischen Geheimdienst-Community übernommen wurde.

Wenn es uns in den USA gelingt, Tulsi Gabbard und Kash Patel in die Ämter der Direktorin der Nationalen Nachrichtendienste und des Direktors des Federal Bureau of Investigation zu bringen, die Freigabe aller Akten im Zusammenhang mit den Morden an John F. Kennedy, Malcolm X, Martin Luther King und Robert F. Kennedy zu erreichen und ebenso der streng geheimen Akten über die versuchte Ermordung und Inhaftierung von Lyndon LaRouche wegen seiner Arbeit für die Strategische Verteidigungsinitiative – dann wird die Zusammenarbeit, die die Welt braucht, möglich.

Das ist wohl der wichtigste Grund, Executive Intelligence Review zu lesen und zu abonnieren. EIR will seine Leser inspirieren. Ein Beispiel: Die wahrscheinlich weltweit wichtigste Entwicklung der letzten Tage war ein riesiger Fortschritt des chinesischen Fusionsenergieprogramms, des Experimental Advanced Superconducting Tokamak (EAST), dem es gelungen ist, ein superheißes Plasma fast 18 Minuten lang aufrechtzuerhalten – eine Reaktion, die heißer ist als die Oberfläche der Sonne. Die Fusionsreaktion wurde bei über 100 Millionen Grad Celsius 1.066 Sekunden lang aufrechterhalten und übertraf damit bei weitem den im letzten Jahr aufgestellten Rekord von 403 Sekunden. „Das ultimative Ziel einer künstlichen Sonne ist es, eine Kernfusion wie in der Sonne zu erzeugen, die Menschheit mit einer unerschöpflichen, sauberen Energiequelle zu versorgen und die Erforschung des Weltraums jenseits des Sonnensystems zu ermöglichen,“ heißt es in einer Erklärung des Informationsbüros des Staatsrats der Volksrepublik China.

Sollte sich der Westen nicht daran beteiligen? Sollten die Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien, Japan und Brasilien nicht eine Weltkonferenz einberufen, um nicht nur über das Ende „New Green Deal“, sondern über ein internationales Apollo-Sofortprogramm für die Kernfusion zu diskutieren?


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • Präsident Trumps Berater drängen auf schnelles Treffen mit den Präsidenten Putin und Xi
  • Bessere Beziehungen zwischen Indien und China sind gut für die Welt
  • Trumps erster Schritt, um Verräter aus den Geheimdiensten zu entfernen

ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS

  • WHO bedauert die Ankündigung der USA, sich aus der WHO zurückzuziehen
  • Zurück ins Mittelalter: Zunahme von Skorbut bei Kindern in Frankreich
  • Drei Viertel der Deutschen sind mit der wirtschaftlichen Lage unzufrieden
  • EU-Kommission will vollständiges Verbot russischer fossiler Brennstoffe in Europa
  • IDF-Generalstabschef gibt Rücktritt bekannt

WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE

  • Chinas EAST-Fusionsanlage mit neuem Rekord: Plasma für mehr als 1.000 Sekunden aufrechterhalten

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