Joe Biden behauptet zwar, dass die fortwährende Arbeit von ihm und seinem Team zu dem am Mittwoch angekündigten Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas geführt hat. Stattdessen war es eindeutig das Ergebnis der Bemühungen des designierten Präsidenten Trump, eine Einigung zu erzielen – zum großen Teil, damit er sich seinen eigenen Prioritäten widmen kann.

Die Palästinenser, erleichtert, wenn nicht gar jubelnd, die israelischen Extremisten, schockiert und wütend, und die Familien der Geiseln, hoffnungsvoll, ihre Angehörigen wiederzusehen, haben auf ihre jeweils eigene Weise auf die Nachricht reagiert. Offensichtlich hätte die Biden-Regierung – oder wer auch immer die Exekutivpolitik der USA leitet – das Abkommen schon vor Monaten erzwingen können, aber sie hat sich dafür entschieden, die anhaltende Zerstörung des Gazastreifens zuzulassen und gleichzeitig die Palästinenser mit Lippenbekenntnissen abzuspeisen.

Zwei Journalisten konfrontierten den scheidenden Außenminister auf seiner letzten Pressekonferenz genau damit. Die scharfen Fragen von Max Blumenthal und Sam Husseini an Blinken – „Warum befinden Sie sich nicht in Den Haag?“ und „Warum haben Sie den heutigen Völkermord zugelassen?“ – wurden mit Gewalt beantwortet. Die Journalisten wurden aus dem Saal eskortiert und in einem Fall mit Handschellen abgeführt.

Wird Trump, der damit drohte, dass in der Region „die Hölle“ ausbrechen könnte, wenn keine Einigung erzielt wird, in anderen Regionen der Welt ähnliche Erfolge erzielen können? Und wird das gesamte Ausmaß der Entwicklung, das erforderlich ist, um die Wüste durch Wasserprojekte zu besiegen und schließlich den Hass aus den Herzen zu verbannen, vollständig umgesetzt werden?

Der neue US-Präsident hat zwar seine Beziehung zum chinesischen Präsidenten Xi Jinping gelobt, aber seine scharfen Kommentare sowie Entscheidungen für wichtige Kabinettsposten lassen wenig Hoffnung auf eine sinnvolle Zusammenarbeit mit der größten Volkswirtschaft der Welt aufkommen, sei es im militärischen Bereich oder in Handelsfragen.

In all diesen Angelegenheiten können wir die Lösung daher nicht Trump allein überlassen.

Welche Forderungen stellen die Menschen auf der Welt ihren Regierungen? Wird der Wunsch nach Dialog Menschen guten Willens aus dem globalen Norden und Süden zusammenbringen, um Erfahrungen auszutauschen und eine wahrhaft menschliche Zukunft für alle zu verwirklichen? Nehmen wir das Phänomen TikTok. Während ein US-Gesetz die Schließung der Social-Media-Plattform vorsieht – deren Muttergesellschaft sich geweigert hat, sich zur Veräußerung zwingen zu lassen –, ist eine andere App aus China, Xiaohongshu, nun zur am häufigsten heruntergeladenen mobilen App geworden. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen, dass Amerikaner sich auf diese Weise über das Leben von Menschen in China und anderen Teilen der Welt informieren.

Wenn wir die gemeinsamen Ziele unserer gemeinsamen Menschlichkeit vorantreiben – wissenschaftliches, technologisches, wirtschaftliches, kulturelles und moralisches Wachstum – können wir nicht nur eine internationale, sondern auch eine interplanetare Zukunft schmieden.

Unter dem Titel „Waffenstillstand in Gaza erreicht“ findet heute das wöchentliche Zoom-Treffen der Internationalen Friedenskoalition statt. (zur Anmeldung: https://schillerinstitute.com/de/blog/2023/07/23/die-internationale-friedenskoalition/

Jetzt ist es an der Zeit, den von der Geopolitik verursachten Völkermord zu beenden.

Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

• Biden-Administration verweigert Bundestagsabgeordnetem die Einreise
• Netanjahu verzögert Kabinettsabstimmung
• Smotrichs Dilemma
• Haaretz: Trump nicht pro-israelisch/pro-Netanjahu

NEUES PARADIGMA

• Ägypten schafft Voraussetzungen für Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens
• Ölgeschäft zwischen China und Sri Lanka – „Schuldenfalle“ ?
• Russland bereitet sich auf 80. Jahrestag des Endes des Großen Vaterländischen Krieges vor

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

• TikTok-Chef nimmt an Trumps Amtseinführung teil
• Trump veröffentlicht Liste der Personen, die NICHT in seiner Regierung arbeiten werden
• Scharfe Worte für Tony Blinken
• USA-Grönland-Dänemark

WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE

• Internationale Energieagentur: Nukleare Stromerzeugung wächst