Finden Sie die Vorstellung eines nuklearen Schlagabtauschs zwischen den USA und Russland beruhigend?

Finden Sie die Vorstellung eines nuklearen Schlagabtauschs zwischen den USA und Russland beruhigend?
Konteradmiral Thomas Buchanan, der davon sprach, wie verrückt es sei, darüber nachzudenken, einen thermonuklearen Krieg auszulösen. Bildnachweis: Facebook-Seite der Subarine Group 10

Das russische Verteidigungsministerium gab heute bekannt, dass das Kiewer Regime am Morgen des 11. Dezembers sechs in den USA hergestellte ballistische ATACMS-Raketen auf den Militärflugplatz Taganrog in der Region Rostow abgefeuert hat. Alle ankommenden Raketen seien mit einer Kombination aus SAMs und elektronischen Kampfsystemen zerstört worden. „Dieser Angriff mit Langstreckenwaffen aus westlicher Produktion wird nicht unbeantwortet bleiben, entsprechende Maßnahmen werden folgen.“, so die russischen Behörden.

Wie wird diese Antwort Russlands aussehen?

Am 19. November wurden erstmals hochpräzise ATACMS-Raketen eingesetzt, um tief in russisches Gebiet einzudringen – eine Rakete, die nur von erfahrenem amerikanischem Personal und mit amerikanischer Ausrüstung anvisiert, abgefeuert und im Flug gesteuert werden kann. Am 20. November erklärte US-Konteradmiral Thomas Buchanan, Leiter der STRATCOM-Abteilung für Planung und Politik, auf einer Konferenz in der Denkfabrik CSIS in Washington, dass die USA bereit sein sollten, Atomwaffen einzusetzen, wenn ihre globale Führungsrolle in Frage gestellt wird.

Er sagte: „Ich denke, jeder würde zustimmen, dass wir, wenn wir einen Schlagabtausch haben müssen, dies in einer Form tun wollen, die für die Vereinigten Staaten am akzeptabelsten ist … die uns in die Lage versetzt, weiterhin die Welt anzuführen, oder?“

Bei Russland kam diese Botschaft an. Außenminister Sergej Lawrow erwähnte Buchanan namentlich in seinem Interview mit Tucker Carlson am 6. Dezember. Und Russland reagierte auf völlig unerwartete Weise. Am 21. November wurde mit dem Hyperschall-IRBM-Oreshnik-System eine neue Waffe eingesetzt, deren präzisionsgelenkte Mehrfachgeschosse ihr beabsichtigtes Ziel, eine Militärfabrik in Dnipro, Ukraine, trafen und zerstörten. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dass die Oreshnik, die von keinem bestehenden westlichen Verteidigungssystem abgefangen werden kann, mit verschiedenen Arten von Sprengköpfen bestückt werden kann und über so große Zerstörungskraft verfügt, dass sie sogar zur nuklearen Abschreckung dient – ohne dass Russland Atomwaffen einsetzt.

Diese Entwicklung würde einen normalen Gegner unter normalen Bedingungen dazu veranlassen, die möglichen Folgen einer Eskalation abzuwägen. Aber das geschah nicht, wie wir sehen. Sechs weitere ATACMS wurden gerade gegen Russland abgefeuert.

Am 9. Dezember wurde Buchanans Wahnsinn, einen thermonuklearen Krieg in Betracht zu ziehen, damit die USA „weiterhin die Welt anführen“ können, von zwei amerikanischen Atomkriegsexperten aufgegriffen. Diese erhielten in Newsweek ein Podium, um die Amerikaner daran zu gewöhnen, „das Undenkbare zu denken“. Unter der Überschrift „Wie würde der Dritte Weltkrieg aussehen?“ ergingen sich Konteradmiral Mark Montgomery (a. D.) von der neokonservativen Foundation for the Defense of Democracy und der ehemalige amtierende Staatssekretär im Verteidigungsministerium für Politik, James Anderson, über die Vor- und Nachteile eines möglichen Erstschlags. Auf die Frage „Wie lange würde es dauern, sich von einem Atomkrieg zu erholen?“ waren sie sich einig, dass dies „vollständig vom Ausmaß des Einsatzes abhängen würde: Massiver Einsatz, massive Zeit; begrenzter Einsatz, Sie wissen schon, taktische Atomwaffen, nur begrenzte Zeit.“

Die schiere Verrücktheit und Verkommenheit einer solchen „Argumentation“ ist schwer zu fassen. Aber das ist heutzutage die zunehmend vorherrschende strategische Sichtweise in Washington und London – trotz der Tatsache, dass sowohl Russland als auch China den Vereinigten Staaten einen völlig anderen strategischen Ansatz anbieten, wie Präsident Xi Jinping in seinen Ausführungen auf dem „1+10“-Treffen erneut betonte.

Russland ist sich seinerseits durchaus bewusst, dass der Sturz der Assad-Regierung in Syrien auch Teil der britischen und amerikanischen Bemühungen ist, Russland zu Land und zu Wasser einzukreisen und zu zerstückeln – ganz im Sinne der Vorschläge von Zbigniew Brzezinski und anderen Anhängern des Londoner Bernard-Lewis-Plans. Führende britische Politikmagazine wie das Londoner Magazin The Economist diskutieren derzeit, wie Russland am besten aus dem Marinestützpunkt in Tartus, Syrien, vertrieben werden kann, den sie seit 1971 besitzen. Die Briten argumentieren, dass Russland dadurch vollständig vom Mittelmeer ausgeschlossen wird. In Kombination mit früheren (wenn auch gescheiterten) Versuchen, Sewastopol und die Krim am Schwarzen Meer zu erobern, und der Umwandlung der Ostsee in einen virtuellen „NATO-See“ in den letzten zwei Jahren soll Russland an seinen westlichen Grenzen überall eingeschlossen werden und über die verbleibenden maritimen Engstellen kontrolliert werden. So definierten es die führenden britischen Geopolitiker Halford Mackinder (1861-1947), Karl Haushofer (1869-1946) und ihren Vorgänger Admiral Alfred Mahan (1840-1914).

Helga Zepp-LaRouche hat wiederholt betont, Buchanans Aussage sei „in ihrer Ungeheuerlichkeit so unglaublich, dass man meinen sollte, dies hätte weltweit die Top-Nachricht sein müssen. Aber es wurde komplett vertuscht. Kein westliches Medium fand das der Rede wert. Kein Politiker im Westen hielt es für notwendig, sich dazu zu äußern. Ich finde das so unglaublich, weil es in jeder Hinsicht eine Verletzung des Nürnberger Kodex darstellt, der die Vorbereitung eines Angriffskrieges verbietet und erst recht einen mit Atomwaffen. Das würde alles Leben auf dem Planeten beenden, wenn es dazu käme.“

In den USA mobilisiert die LaRouche-Organisation die Bevölkerung, ihre Kongressabgeordneten anzurufen und auf alle erdenkliche Weise den Vorstoß zum Atomkrieg zu stoppen. Dazu wurde ein Flugblatt vorbereitet. Die 80. wöchentliche Sitzung der Internationalen Friedenskoalition am 13. Dezember um 17 Uhr (MEZ) sollte von allen besorgten Menschen für eine weltweite Friedensmobilisierung genutzt werden.


Inhalt:

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Israel richtet „sterile Verteidigungszone“ in Südsyrien ein
  • Neue syrische Regierung wird ein „Modell des freien Marktes“ für die Wirtschaft einführen

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Ukraine nimmt ATACMS-Angriffe auf Russland wieder auf
  • Putin bezeichnet Russlands Oreshnik-Hyperschall-Rakete erneut als Abschreckung gegen einen Atomkrieg
  • „The Economist“ fordert, Russland aus dem Mittelmeerraum zu vertreiben
  • Britischer Geheimdienst hat Syriens HTS-Terroristen rein gewaschen
  • Ministerpräsident Orbán und Präsident Putin: „die gefährlichsten Wochen“ des Krieges
  • Syrien: Lukjanow erklärt Russlands Entscheidung

NEUES WELTPARADIGMA

  • Xi Jinping: China will mit USA für „stetige, gesunde und nachhaltige Entwicklung“ zusammenarbeiten

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