NATO will den Ukraine-Konflikt zu einem totalen Krieg eskalieren lassen

NATO will den Ukraine-Konflikt zu einem totalen Krieg eskalieren lassen
U.S. ATACMS-Raketen. Kredit: U.S. Army

Am 28. November gab das Weiße Haus im Namen von Präsident Joe Biden eine Erklärung voller Selbstgerechtigkeit heraus, in der die „schrecklichen“ Angriffe Russlands auf die Ukraine vom selben Tag verurteilt wurden. Biden versicherte, den „Luftverteidigungs Exporten“ der USA an die Ukraine weiterhin Priorität einzuräumen. Die Botschaft ist, dass Russland keinen anderen Grund für sein Handeln habe als „Aggression“.

Das russische Verteidigungsministerium legte seinerseits am gleichen Tag genau dar, was in der Nacht vom 27. auf den 28. November und in der Nacht vom 25. auf den 26. November geschehen sei, nämlich „Standorte der Langstreckenwaffen der ukrainischen Streitkräfte“ anzugreifen.

Wie die Regierungschefs der USA, Großbritanniens und der NATO sehr wohl wissen, haben sie selbst den Einsatz von Langstreckenwaffen – amerikanische ATACMS- und HIMARS-Raketen, britische Storm-Shadow-Raketen – von der Ukraine bis tief nach Russland hinein genehmigt und Unterstützungs Kapazitäten, einschließlich Personal vor Ort, für die Durchführung der Angriffe bereitgestellt. Hasserfüllte westliche Politiker fordern noch mehr und weitere Angriffe auf Russland. Außenminister Blinken telefonierte heute mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, um ihm die „volle Unterstützung der USA“ für die Ukraine auszudrücken.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bekräftigte heute: „Wenn diese Raketen eingesetzt werden, wird es jedes Mal eine angemessene Reaktion geben.“ Medien wie die Moscow Times und AFP berichteten über seine weiteren Äußerungen: „Putin hatte gewarnt, dass die Genehmigung zum Einsatz von US-amerikanischen und anderen im Ausland hergestellten Raketen ein unverantwortlicher und eskalierender Schritt sei.“

Die Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums vom 28. November konkretisiert die getroffenen Ziele in der Ukraine, darunter die Energieinfrastruktur und Unternehmen der Rüstungsindustrie. Unter den Opfern der Angriffe sollen sich auch Amerikaner und Franzosen befinden. Am 25. November wurden in Charkow „bis zu 40 ausländische Spezialisten, hauptsächlich aus den USA, eliminiert.“ In Odessa wurden bei einem Angriff mit Iskander-Raketen „72 Mitglieder von Bedienungs Teams unbemannter Überwasserfahrzeuge, darunter 9 französische Ausbilder und technische Spezialisten, neutralisiert.“

Es sei daran erinnert, dass am 18. November bekannt wurde, dass die Biden-Administration bereits Anfang dieses Monats US-Militärfirmen die Genehmigung erteilt hatte, US-Soldaten zur Wartung und Reparatur von US-Waffensystemen in die Ukraine zu entsenden – das erste Mal seit dem 21. Februar 2022, dem Beginn der russischen Militäroperation. In dieser Woche berichtete Le Monde, dass französische private Militärfirmen in der Ukraine tätig sein könnten, was derzeit noch nicht erlaubt ist, aber in naher Zukunft genehmigt werden könnte.

Diese Entwicklungen zeigen die wachsende, tödliche Eskalationsdynamik des Westens, einen totalen Krieg zu provozieren, der mit nuklearer Vernichtung endet.

Diese Situation wurde in der heutigen 78. wöchentlichen Sitzung der Internationalen Friedens Koalition (IPC) diskutiert, bei der Experten die strategische Lage analysierten. Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), erklärte die Berater der westlichen Regierungschefs für inkompetent, und gleichzeitig gebe es keine funktionierenden westlichen Kommunikationskanäle mit Moskau mehr. McGovern verwies auf Einschätzungen vonFjodor Lukjanow, dessen Artikel in RT vom 27. November den Titelträgt „Wie wahrscheinlich ist ein nuklearer Schlagabtausch wegen der Ukraine?“.

Lukjanows Artikel beginnt mit den Worten: „Die anhaltende Pattsituation in der Ukraine entwickelt sich zunehmend zu einer direkten Konfrontation zwischen Russland und der NATO, was ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Risikos einer nuklearen Eskalation aufwirft.“ Lukjanow, Vorsitzender des Präsidiums des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik, fügte hinzu: „Die vertrauliche Kommunikation, die einst ein wesentlicher Bestandteil des Managements der nuklearen Abschreckung war, ist fast vollständig verschwunden. Stattdessen werden alle Signale öffentlich übermittelt und man stützt sich auf offene Erklärungen und Medienlecks.“

Helga Zepp-LaRouche, Leiterin des Schiller-Instituts und Initiatorin der IPC, rief zu maximaler Mobilisierung und Offenheit auf, um diese Situation zu durchbrechen. Die internationale Online-Konferenz des Schiller-Instituts am 7. und 8. Dezember sowie die Veranstaltung, die am gleichen Wochenende vom US-Waffenexperten Scott Ritter organisiert wird, sind dabei von entscheidender Bedeutung.

Auch aus Europa kommen Stimmen des Alarms. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán kommentierte heute in der Morgensendung des Kossuth-Radios die beiden „schockierenden Nachrichten“ vom 28. November aus der Ukraine. „Russischen Berichten zufolge wurden amerikanische und französische Soldaten bei russischen Luftangriffen auf ukrainischem Territorium getötet. Zuerst hieß es einfach, dass man den Krieg unterstützt, dann schickt man Waffen, und früher oder später tauchen Soldaten auf, die getötet werden können. Genau das ist in der Ukraine passiert, mit Leuten aus Westeuropa und Amerika, die einen militärischen Status haben.“ Orbán resümierte laut TASS: „Wir stehen vor einer schwierigen, aber seltsamen Situation, weil wir dem Frieden noch nie so nahe waren, während die militärische Lage noch nie so gefährlich war wie jetzt.“


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Russland übt Vergeltung für ATACMs/Storm-Shadow-Angriffe
  • Tomahawk-Marschflugkörper auf dem Weg in die Ukraine?
  • Europäisches Parlament verabschiedet „Dr. Strangelove“-Resolution

NEUES PARADIGMA

  • Georgien setzt Gespräche über EU-Beitritt aus
  • Gipfeltreffen der OVKS endet in Astana mit substanziellem Kooperationsabkommen
  • BRICS-Staaten machen Fortschritte beim Zahlungssystem, Briten sind nicht begeistert
  • Tschad kündigt Militär Kooperationsabkommen mit Frankreich

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Putin: Trump nach gescheiterten Attentatsversuchen immer noch nicht sicher

DEUTSCHLAND

  • AfD: Europäische Union reformieren, Handel mit Russland wiederaufnehmen
  • Experiment einer Minderheitsregierung in Sachsen

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