Sind die westlichen Eliten taub, dumm und blind – oder einfach nur bankrott?
Am Sonntag, dem 4. August, äußerte sich der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow – einer der ranghöchsten Diplomaten des Landes – in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija-1 sehr ernüchternd. Er verkündete, dass „die Ära der einseitigen Zugeständnisse Moskaus [an die USA und die NATO] nun endgültig vorbei ist.“ Er berichtete auch von "äußerst beunruhigenden“ terroristischen Plänen gegen Russland – darunter offenbar auch ein Komplott der von den USA unterstützten ukrainischen Regierung zur Ermordung von Präsident Putin.
Am bedeutsamsten war jedoch die Aussage Rjabkows, dass „das Problem darin besteht, dass es keine Sicherungen mehr gibt… Angriffe auf russisches Territorium sind erlaubt. Die Beteuerungen der Amerikaner, dass solche Entscheidungen nicht getroffen wurden und Kiew keine derartigen Zusicherungen gemacht wurden, sind wertlos.“
Wie um Rjabkow zu bestätigen, starteten nur zwei Tage später etwa 1.000 ukrainische Elitetruppen einen großen Vorstoß tief in die russische Region Kursk. Die Biden-Administration, die Europäische Union und führende transatlantische Think Tanks verteidigten das Vorgehen der Ukraine. Die Büchse der Pandora für systematische, von der NATO unterstützte Land- und Luftangriffe auf russisches Territorium ist nun geöffnet.
„Das Problem ist, dass es keine Sicherungen mehr gibt…“
Die Gefahr, dass der israelische Völkermord in Gaza und die Provokationen in Südwestasien einen globalen Weltkrieg auslösen, ist beinahe so groß wie die Gefahr, die vom ukrainischen Kriegsschauplatz ausgeht. Wie sonst ist die direkte Anwesenheit des US-Kommandeurs des Central Command, General Michael Kurilla, in Tel Aviv und des Sekretärs des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, in Teheran nach der gezielten israelischen Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh am 31. Juli zu verstehen?
Die strategische Zusammenbruchskrise weist zwei zusätzliche Merkmale auf, die die Situation noch gefährlicher machen.
Erstens: Die Kriegszensur und die Unterdrückung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit werden in der gesamten westlichen Welt weiter verschärft, um zu verhindern, dass in irgendeinem Winkel des Imperiums eine andere als die offizielle „Erzählung“ auch nur geflüstert wird. Die Bemühungen, offene Kritiker wie Scott Ritter und Tulsi Gabbard einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen; ähnliche Bemühungen, die in Deutschland und anderen EU-Ländern gegen verschiedene Medien unternommen werden; und das rasche Anwachsen der Nazi-Molfar/CCD-Tötungslisten, die von den Regierungen der USA und Großbritanniens finanziert werden – all dies sind Bestandteile der oben beschriebenen Kriegsführung.
Zweitens: Der Zusammenbruch des spekulationsverseuchten transatlantischen Finanzsystems führt zu massiven Finanzturbulenzen, die am Schwarzen Montag dieser Woche den Zusammenbruch der Aktienmärkte verursacht haben. Die Länder des Globalen Südens sind einem vom IWF verordneten Austeritäts- und Ausplünderungsregime ausgesetzt, das stabiles Regieren unmöglich macht – was de facto einer militärischen Besetzung unter Führung der NATO Tür und Tor öffnet. Dies macht den endgültigen Bruch des Globalen Südens mit dem Dollar-basierten Spekulationssystem auf dem bevorstehenden BRICS-Gipfel vom 22. bis 24. Oktober im russischen Kasan umso notwendiger und möglich.
Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow hat die notwendige Warnung ausgesprochen: „Diejenigen, die nur auf sich selbst hören, die in Washington, in Brüssel, in Warschau oder wo auch immer sitzen, sollten aufpassen.“
Besser noch, die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hat die Lösung für diese Warnung aufgezeigt:
„Ich glaube, wir stehen an zwei Fronten kurz vor der Apokalypse," erklärte Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Webcast am 7. August. „Die eine ist natürlich der Nahe Osten, und die andere ist die Eskalation der Situation in der Ukraine. Ich denke, das erfordert eine außerordentliche Mobilisierung vieler Menschen und vieler Kräfte in der ganzen Welt, um die Situation zu verändern… Das neue Paradigma [bedeutet], an die eine Menschheit zu denken; wie wir in 100 Jahren zusammenleben werden; wie wir all die vermeintlich so wichtigen Konflikte überwinden können, und wirklich daran zu denken, was uns als menschliche Spezies eint.“
Deswegen sollten Sie unbedingt an der Sitzung der Internationalen Friedenskoalition am 9. August teilnehmen: „Letzter Aufruf vor dem Dritten Weltkrieg – oder erste Schritte zu einem neuen Friedensparadigma?“
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Rjabkow: Die Stationierung von F-16 bedeutet, dass es keine Sicherungen vor Angriffen gegen Russland mehr gibt
- Kämpfe in der russischen Region Kursk gehen weiter
- Westliche Kriegspartei bejubelt Kursk-Abenteuer der Ukraine
- Sacharowa verurteilt den ukrainischen Überfall auf Kursk
- Wang Yi spricht mit den Außenministern von Ägypten und Jordanien wegen des Gaza-Völkermords
- Lyndon LaRouche über das Syndrom des „abtrünnigen Verbündeten“ Israel
USA UND KANADA
- Scott Ritter muss Veranstaltung absagen
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Briten bejubeln Welle von Finanzkrisen und Destabilisierungen im Entwicklungssektor
- Spekulativer „Carry Trade“ verantwortlich für den weltweiten Zusammenbruch der Aktienmärkte