Infrastruktur schaffen, keine Feinde!

Infrastruktur schaffen, keine Feinde!
Der Kriegsminister Pete Hegseth startete eine Tirade zur Verteidigung seiner tödlichen Bootsangriffe. Bildnachweis: U.S. Navy, Petty Officer 1st Class Alexander Kubitza.

US-Kriegsminister Pete Hegseth hat das mörderische Vorgehen des amerikanischen Militärs in der Karibik gerechtfertigt, was einen tiefgreifenden Bruch markiert: Ein hochrangiger US-Beamter befürwortet damit öffentlich tödliche Gewalt, die nicht durch Selbstverteidigung, ein ordnungsgemäßes Verfahren oder eine stimmige Definition von Krieg begründet ist. Wenn politische Entscheidungsträger ganze Schiffsbesatzungen ohne Beweise als „Terroristen“ bezeichnen und Überlebende im Wasser zum Ziel eines zweiten Angriffs werden, ist die Botschaft klar. Sie signalisiert eine Staatsauffassung, in der Legitimität aus Macht und Gewalt resultiert und nicht aus Recht, Rechenschaftspflicht oder einer glaubwürdigen Strategie zur Beendigung der Krise, die den Drogenhandel überhaupt erst antreibt.

Diese Denkweise macht sich auch in anderen Konfliktgebieten der Welt breit.

Sie spiegelt die Logik wider, die Gaza in Schutt und Asche gelegt hat und die weiterhin die Aussichten auf eine gerechte Zwei-Staaten-Lösung zunichte macht, und sie drückt sich in der Migrationsdebatte aus, in der verzweifelte Flüchtlinge als Eindringlinge dargestellt werden, anstatt das wirtschaftliche Elend anzuerkennen, das Familien zur Flucht zwingt.

Sie zeigt sich in der Ukraine, wo NATO-Kriegstreiber darauf bestehen, den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen. Dabei schlagen sie die Möglichkeit für Versöhnung und regionale Stabilität in den Wind, weil sie unter keinen Umständen von ihrer tiefen Feindschaft gegenüber Russland abrücken wollen.

Dem liegt ein gemeinsames grundlegendes Versagen zugrunde: Gewalt wird dort eingesetzt, wo Entwicklung und Zusammenarbeit erforderlich wären, und politische Macht basiert auf bloßem Krisenmanagement, anstatt Krisen wirklich zu lösen.

Es gibt ein anderes Paradigma! Entwicklung ist der Motor des Friedens.

Echte Sicherheit in der Karibik erreicht man nicht durch Drohnenangriffe auf kleine Schiffe, sondern durch koordinierte Investitionen in Häfen, Stromnetze, Landwirtschaft und Industrie in der gesamten Region – Projekte, die die Aktivitäten der Drogenkartelle durch Arbeitsplätze und Würde ersetzen. Echte Sicherheit im Nahen Osten ließe sich durch einen umfassenden Frieden erreichen, der durch gemeinsame Infrastruktur – Wassermanagement, Entsalzung, Transportkorridore – verwirklicht wird, genau wie es LaRouches Oasenplan vorsieht.

Ein solches Vorgehen macht ehemalige Gegner zu Win-Win-Partnern und macht Krieg irrational. Echte Sicherheit an der US-Grenze entstünde durch langfristige Partnerschaften, die die wirtschaftlichen Möglichkeiten in ganz Lateinamerika und darüber hinaus erweitern und den Druck verringern, der zu Zwangsmigration aufgrund von Armut führt. Dies bedeutete eine Abkehr von gewollter Unterentwicklung und Konflikten als Mittel zum leichteren Zugang zu Rohstoffen.

Die Welt steht an einem Scheideweg. Der eine Weg zementiert permanente Kriege und Ausbeutung. Der andere Weg führt zu Stabilität, indem Knappheit beendet wird. Dies ist die Perspektive der Weltlandbrücke, die die LaRouche-Bewegung seit langem verfolgt.

Die Welt braucht eine Renaissance der Entwicklung, die Gesellschaften verbindet und Gewalt überflüssig macht, indem Zusammenarbeit gewinnbringender ist als Zerstörung. Dies erfordert ein Bekenntnis zu einer finanziellen Neuordnung des bankrotten spekulativen Wirtschaftssystems, das die Konfliktherde auf dem Planeten anheizt.

Es ist an der Zeit, sich zu entscheiden.


Inhalt

NEUES PARADIGMA

  • Baubeginn des Gibraltartunnels rückt näher
  • Nigeria will den weltweit größten Düngemittelkomplex errichten

LAROUCHE-BEWEGUNG

  • Sébastien Périmony gibt Sputnik Africa ein Interview zum Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Hegseth verteidigt seine Mordserie in der Karibik
  • Hat Trump Außenminister Rubio ins Abseits gedrängt?
  • Putin über die „positive Dynamik“ an der Ukraine-Front
  • Zwei Tanker der „Schattenflotte“ in der Nähe der Türkei angegriffen

ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS

  • IDF-Soldaten töten zwei Palästinenser im Westjordanland, nachdem sie sich ergeben hatten

DEUTSCHLAND

  • AfD-Jugendtreffen löst massive Proteste aus
  • Merz: Orban hatte kein Mandat
  • Bundesregierung fordert Rücknahme des Verbots von Verbrennungsmotoren

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