Erinnerung an die Zukunft
Der 11. November ist in vielen Ländern ein Gedenktag für die Veteranen und Opfer der Weltkriege – ein Anlaß, sich für die sofortige Beendigung von Konflikten einzusetzen, die im Zeitalter der Kernwaffen die ganze Welt in Geiselhaft halten. Unter den Kriegstreibern scheint es echte Sorgen zu geben, dass der Krieg an Zuspruch verliert. „Haben Sie jemals einen Menschen gesehen, der Angst davor hat, dass der Krieg endet? Ich habe ihn gesehen, und sein Name ist Wolodymyr Selenskij“, sagte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico in einem Radiointerview. Er war Augenzeuge von Selenskijs Gemütszustand auf dem EU-Gipfel in Budapest am 7. November.
Werden die Kriegstreiber und Kriegsparteien weiter regieren? Gestern postete der designierte Präsident Donald Trump in den sozialen Medien: „Ich werde die ehemalige Botschafterin Nikki Haley oder den ehemaligen Außenminister Mike Pompeo nicht einladen, der Trump-Administration beizutreten, die sich derzeit in der Gründungsphase befindet. Ich habe die Zusammenarbeit mit ihnen sehr genossen und geschätzt und möchte ihnen für ihre Dienste für unser Land danken.“
Russland gratuliert Trump zwar zu seinem Wahlsieg, bleibt aber bei seinen Forderungen. In einem RT-Artikel „Moskau bekräftigt Drohung, diplomatische Beziehungen zu den USA zu kappen“ wird Vize-Außenminister Sergej Rjabkow zitiert: Es gebe zwar kein Szenario, das Russland automatisch dazu veranlassen würde, die Beziehungen zum Westen abzubrechen, aber diese Option liege zweifellos auf dem Tisch.
Wir als Organisation sollten in der internationalen Diskussion sehr deutlich machen, wer nicht in der Trump-Administration 2025-29 sein sollte und welche Politik nicht weiter verfolgt werden darf. Notwendig ist aber auch eine klare, weithin verbreitete Erklärung, was getan werden muss, um „das westliche Bündnis zu retten“ – ohne die NATO. Gestern, am Geburtstag des Dichters Friedrich Schiller, zeigte die Gründerin und Leiterin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, warum der Ansatz von Martin Luther King in ihren Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur den notwendigen Standpunkt bietet, um eine strategische Flanke außerhalb der Sackgasse der Geopolitik zu erkennen und dann vorzuschlagen. Dies sollte parallel in den NATO-Staaten und im Globalen Süden passieren.
Zepp-LaRouche beschrieb die Lage in Deutschland: Das Land habe sich gerade von der schlechtesten Regierung seit 1945 befreit, aber das Problem sei, was als nächstes kommt. Die CDU, die als einzige Partei über 30 Prozent liegt, würde Friedrich Merz als neuen Kanzler an die Macht bringen, den früheren Deutschland-Chef von BlackRock. Er und Christian Lindner fordern beide, dass Deutschland der Ukraine sofort Taurus-Langstreckenwaffen liefert. Dies decke sich mit den Bemühungen der Briten und von Fraktionen in den USA, die so schnell wie möglich alle Waffensysteme, die sie haben, an die Ukraine liefern wollen, bevor Trump ins Amt kommt. Eine neue deutsche Regierung aus CDU und FDP oder CDU und Grünen wäre noch kriegsbegeisterter und damit noch schlimmer als die jetzige.
Auch die Kräfte in Deutschland, die sich dem widersetzen, hätten keine wirkliche Lösung anzubieten. Das Feld sei derzeit weit offen. Viele Menschen seien in Aufruhr und warnen zu Recht, dass Trump vielleicht den Ukraine-Krieg beenden, aber die gesamten Kosten für den Wiederaufbau auf Deutschland abwälzen könnte. Hinzu kommen andere Faktoren wie etwa die Zölle. Viele vermuten, dass Trumps Politik, Amerika „wieder groß zu machen“, für die europäischen Volkswirtschaften verheerend sein könnte. Die Stahl-, Chemie- und Automobilindustrie gingen jetzt schon bankrott.
Deshalb werden wir dazu eine Studie erstellen, die untersucht, was die BRICS-Staaten tun. Wenn Europa jetzt mit den BRICS-Staaten zusammenarbeiten und dabei helfen würde, zwei bis drei Milliarden neue produktive Arbeitsplätze in Asien, Afrika und Südamerika zu schaffen, dann würde das 1. einen enormen Anreiz für potenzielle Flüchtlinge schaffen, zu Hause zu bleiben und ihre Länder aufzubauen, und 2. die westlichen Volkswirtschaften stabilisieren und neu beleben. Wir müssen dies auch für die umfassendste Öffentlichkeitsarbeit nutzen, indem wir unsere Schiller-Instituts-Konferenz vom 7. bis 8. Dezember vorbereiten. Alle reden heute über die BRICS, aber wir sind diejenigen, die mit Abstand am besten wissen, was das bedeutet, und wir haben die Kontakte, um ein neues System aufzubauen.
In Amerika muss die Unterdrückung der Rolle von Lyndon LaRouche in Hinsicht auf nationale Sicherheit wie auf wirtschaftliche Entwicklung endlich aufhören, und das neue Umfeld bietet eine gute Grundlage dafür.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Würde Russland die diplomatischen Beziehungen zu den USA abbrechen?
- Russland ist bereit, Trump in der Ukraine-Frage zuzuhören
- Fico: Trump mag keine Kriege, Selenskij fürchtet ein Ende des Krieges
- Pentagon verweigert vorrangige Lieferung von ATACMS an die Ukraine
- Katar zieht sich als Vermittler zurück
- Werden die Briten wieder versuchen, Trump in einen Krieg mit dem Iran zu stürzen?
- Erdoğan: Trump könnte den Ukraine-Krieg leicht beenden
USA UND KANADA
- Stromrechnungen in USA könnten durch Rechenzentren um 20 Prozent steigen
NEUES PARADIGMA
- Chinas neue Kulturinitiative: Studium der Klassiker zur Förderung der zukünftigen Gesellschaft