(EIRNS) – 24. August 2025 „Wir müssen uns ehrgeizige Ziele setzen und danach streben, einen qualitativen Sprung in der Entwicklung unserer Wirtschaft und unserer gesamten Zivilisation zu machen“, erklärte der Staatschef vor einer großen Gruppe aufmerksamer junger Wissenschaftler und Ingenieure. „Dazu gehört in erster Linie die Arbeit an der kontrollierten Kernfusion … Ebenso fruchtbar ist die Zusammenarbeit bei einem weiteren Großprojekt: der Schaffung eines Weltraumsystems mit einem speziellen Kraftwerk und einem sogenannten Weltraumschlepper auf Basis eines Kernkraftwerks. Solche Lösungen eröffnen grundlegend neue Perspektiven für die Erforschung des Weltraums … und erweitern gleichzeitig entscheidend die Möglichkeiten für Kreativität und Selbstverwirklichung talentierter junger Menschen.“

Solche Worte wünscht man sich von westlichen Politikern, aber der betreffende Präsident war Wladimir Putin in einer Rede am 22. August bei einem Besuch im Russischen Föderalen Nuklearzentrum – Nationales Forschungsinstitut für Experimentalphysik. Der Anlass war der 80. Jahrestag der Gründung der russischen Kernforschung. In seiner ausführlichen Rede betonte Putin auch die Bedeutung der „Entwicklung und Umsetzung von Spitzentechnologien sowie der Durchführung großer Infrastrukturprojekte, darunter die Nordostpassage, die Teil des Transarktischen Transportkorridors von St. Petersburg über Murmansk nach Wladiwostok sein wird“.

Dieses Konzept der wissenschaftlichen Zukunft der Menschheit und die Rolle der Jugend bei der Gestaltung der nächsten 50 Jahre der Erde werden im Mittelpunkt der Beratungen des Gipfeltreffens der Shanghai Cooperation Organization (SCO) vom 31. August bis 1. September im chinesischen Tianjin stehen. An dem SCO-Treffen werden unter anderem die Staats- bzw. Regierungschefs Russlands (Putin), Chinas (Xi Jinping) und Indiens (Narendra Modi) teilnehmen. Die zehn Mitgliedstaaten der SCO umfassen etwa 3,4 Milliarden Menschen (über 40 % der Weltbevölkerung); und sechs von ihnen (Russland, Indien, China, Iran, Weißrussland und Kasachstan) sind auch Mitglieder der BRICS-Gruppe, die maßgeblich die Agenda der Globalen Mehrheit vorantreibt, 500 Jahre Kolonialismus zu beenden und eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung zu schaffen.

Dieses hoffnungsvolle Zukunftskonzept wird auch im Mittelpunkt des bilateralen Gipfeltreffens zwischen Putin und Xi am 2. September stehen, einen Tag nach dem SCO-Treffen, und es wird sich in der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Pazifik am 3. September in Peking fortsetzen, wo Putin Ehrengast sein wird. Am selben Tag beginnt in Wladiwostok das Östliche Wirtschaftsforum, zu dem politische und wirtschaftliche Führungskräfte aus aller Welt zusammenkommen, um gemeinsame Infrastrukturprojekte und andere Großprojekte zu erörtern. Die Grundsatzrede wird am 5. September von Präsident Putin gehalten.

Das Schiller-Institut ruft Präsident Trump dringend auf, Amerika an diesen Entwicklungsprojekten zu beteiligen, insbesondere den Bau eines Tunnels unter der Beringstraße, der die USA mit Russland verbindet, was auch ein Schlüssel zur Schaffung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine wäre. Der schnellste und mutigste Schritt dorthin wäre es, wenn Trump sich Putin, Xi und anderen Staatsführern der Welt bei den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 3. September in Peking anschließen würde.

Es gibt aber noch andere, ergänzende Wege, dasselbe Ziel zu erreichen, die Lyndon LaRouche und seine internationale Jugendbewegung – die heute erneuert wird – aufgezeigt haben. Bereits im April 2007 gab es auf einer Konferenz in Moskau einen außergewöhnlichen Vortrag von Lyndon LaRouche zum Thema „Eine transkontinentale Verkehrsverbindung zwischen Eurasien und Amerika über die Beringstraße“. LaRouche forderte sein Publikum auf: „Wir sind damit in eine Zeit eingetreten – gemessen an der Uhr der Kernspaltung und der Entwicklung der Fusionsenergie –, in der … die wissenschaftlich orientierte, kapitalintensive Entwicklung der grundlegenden wirtschaftlichen Infrastruktur und des Lebensstandards der Bevölkerung jede erfolgreiche Form der zivilisierten Entwicklung der Beziehungen zwischen den souveränen Nationen der Erde beherrschen wird. … Die Überbrückung der Beringstraße wird damit zum Nabel einer neuen Weltwirtschaft.“

LaRouche stellte dieser Zukunftsvision eine Warnung vor dem Zusammenbruch der transatlantischen Finanzordnung voran: „Dieser bevorstehende Zusammenbruch des derzeit hyperinflationären, zerfallenden Weltwährungs- und Finanzsystems erfordert frühzeitige konzertierte Notmaßnahmen der verantwortungsbewussten führenden Nationen. Zu diesem Zweck ist eine plötzliche Änderung der politischen Tendenzen in den USA zurück zu den Traditionen von Präsident Franklin D. Roosevelt dringend erforderlich. Eine solche Änderung der US-Politik muss durch eine Notkooperation unter der Führung einer Koalition der führenden Weltmächte verwirklicht werden. Dazu müssen die USA, Russland, China und Indien als Sammelpunkt für eine neue, sich ausweitende Partnerschaft zwischen vollkommen souveränen Volkswirtschaften gehören.“

LaRouche stellte klar: „Ein solcher Plan wurde bereits zwischen 1990 und 1992 unter der Leitung meiner Frau Helga Zepp-LaRouche ausgearbeitet, die nach wie vor die wichtigste politische und kulturelle Führungsfigur unter meinen Mitarbeitern in Europa und darüber hinaus ist. Diese Perspektive muss nun wiederbelebt werden, um globale Realität zu werden.“

Weise Worte. Und weise sind auch diejenigen, die heute die politischen Kräfte mobilisieren, sie umzusetzen.

Inhalt

NEUES PARADIGMA

• Putin: Fusionsenergie und Raumfahrt sind der nächste qualitative Sprung der Menschheit
• Putin sieht „Licht am Ende des Tunnels“ in den Beziehungen zu den USA
• China bereitet größten SCO-Gipfel aller Zeiten vor

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

• Ukraine zielt mit Drohnen auf Kernkraftwerk Kursk
• Washington blockiert ukrainischen Einsatz von US-Raketen gegen Ziele in Russland

USA UND KANADA

• Unterdessen im finsteren Loch Jackson…

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

• Trump-Berater Navarro beleidigt Indien

WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE

• Modi: Indien braucht 40-50 Astronauten für seine bemannten Raumfahrtpläne