Eine mit britischer Geopolitik infizierte Welt kann nicht mehr toleriert werden
Die jüngste Runde von Sanktionen gegen russische Ölfirmen, Schiffe und andere damit verbundene Unternehmen ist eine klare Fortsetzung des Trends der Biden-Administration, der kommenden Trump-Administration so viele Handgranaten wie möglich vor die Füße zu werfen, damit es nahezu unmöglich ist, die strategische Dynamik zwischen den USA und Russland zu ändern. Das russische Außenministerium hat dies gestern in seiner Antwort bestätigt und festgestellt, dass die neuen Sanktionen „offenbar darauf abzielen, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen so stark wie möglich zu behindern“, und dass „der neue US-Präsident … eine Politik der verbrannten Erde erben wird – sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne“.
Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass die Beschränkungen sich nicht nur gegen Russland richten, sondern auch gegen die anderen führenden Nationen, China und Indien, die ihre Handels- und sonstigen Beziehungen zu Russland seit Beginn des umfassenden politischen und finanziellen Krieges des Westens gegen Russland ausgebaut haben. Reuters berichtete ausführlich, dass Indien und China inzwischen 36 % bzw. 20 % ihrer Ölimporte aus Russland beziehen – und eben diese Importe werden von den Sanktionen betroffen sein. Ein in dem Artikel zitierter Analyst frohlockt, die russischen Exporte würden „in den Keller gehen“, und die beiden großen asiatischen Länder müssten neue Lieferanten finden. Darüber hinaus wird allgemein erwartet, dass der Ölpreis weltweit in die Höhe schießt, was bereits begonnen hat.
„Verbrannte Erde“ beschreibt die aktuelle angloamerikanische Politik, die weltweit verheerende Auswirkungen hat – auf Freund und Feind gleichermaßen – sehr treffend. Die europäischen Volkswirtschaften leiden unter dem Krieg in der Ukraine und dem Ausbleiben russischen Erdgases, Länder im gesamten Globalen Süden leiden wegen der westlichen Politik unter der schlimmsten Schuldenkrise seit Jahrzehnten, und im Westen fließt immer mehr Geld in nutzlose Militärbudgets, während die Wirtschaft abstürzt. Ganz zu schweigen davon, dass das palästinensische Volk einem Völkermord geopfert wird, der angeblich Südwestasien „sicher“ machen soll, und es der Ukraine nicht viel besser ergeht, da sie „bis zum letzten Ukrainer“ im Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland kämpft – ein Krieg, der schnell in einen Atomkrieg ausarten und das Leben aller Menschen auf der Erde beenden könnte.
Eine vernünftige Führung muss jetzt handeln, um diesen Wahnsinn zu beenden. Die Rhetorik und die Aktionen in Bezug auf den Iran nehmen weiter zu, und der Iran hat mit großen Militärübungen begonnen, die Simulationen zur Verteidigung gegen Angriffe auf seine Nuklearanlagen beinhalten. Unterdessen haben die USA und Israel neue Fronten gegen die Huthis im Jemen eröffnet. Und da der designierte US-Präsident Trump offenbar bereit ist, sich aus dem Krieg in der Ukraine zurückzuziehen, arbeitet die NATO in Europa daran, weitere Mechanismen „Trump-sicher“ zu machen, und hat gerade die Kontrolle über die polnische Luftverteidigung von den USA übernommen.
Aber die Bürger weltweit lehnen solche Aussichten ab, wenn auch auf unvollkommene und unterschiedliche Weise. In Kroatien gewann Präsident Zoran Milanović am 12. Januar seine Wiederwahl mit einem Erdrutschsieg von 75 %, obwohl er von seinen Gegnern und EU-Bürokraten als „pro-russisch“ bezeichnet wurde. Milanović hat sich stark gegen die Bewaffnung der Ukraine ausgesprochen, und die Höhe seines Wahlsiegs ist in dieser Hinsicht ein starkes Signal. In Rumänien kommt es zu großen Protesten gegen den Versuch der Regierung, die Präsidentschaftswahlen abzusagen, nachdem der Außenseiter und Antikriegs Kandidat Calin Georgescu in der ersten Runde gewonnen hatte. Georgescu warnte in einem Interview am 10. Januar, sein Land könnte als nächstes „Tor zum Krieg“ mit Russland missbraucht werden, und wies insbesondere auf eine neue erweiterte NATO-Basis hin, die dort gebaut wird. EIR veröffentlicht dazu demnächst ein Interview mit der Präsidentin der Koalition zur Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit in Rumänien, Elena Radu, die in diesem Kampf eine zentrale Rolle spielt.
Es gibt keinen Grund, warum die westlichen Länder nicht zur Vernunft kommen sollten und wieder eine angemessene Rolle für sich in einer Welt entdecken, die für solche Hegemonie-Machtspiele nicht mehr geeignet ist. Auch die USA müssen zu ihren antikolonialen Wurzeln zurückkehren. Präsident Franklin Roosevelt drückte dies in einer Rede aus, die er am 13. April 1945 halten wollte, aber nicht mehr halten konnte, weil er am 12. April verstarb:
„Heute hat die Wissenschaft alle Teile der Welt so eng miteinander verbunden, dass es unmöglich ist, sie voneinander zu trennen. Heute stehen wir vor der entscheidenden Tatsache, dass wir, wenn die Zivilisation überleben soll, die Wissenschaft der menschlichen Beziehungen kultivieren müssen – die Fähigkeit aller Völker aller Art, in derselben Welt in Frieden zusammenzuleben und zusammenzuarbeiten.“
Die Welt braucht dringend eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, um diese fundamentale Krise zu bewältigen und die Geopolitik für immer zu verbannen. Die Welt steht am Scheideweg, und die Richtung, in die es von hier aus weitergeht, ist noch ungewiss, insbesondere da ein neuer US-Präsident kurz vor seinem Amtsantritt steht. Mobilisieren Sie, um diesen Wandel herbeizuführen, solange die Gelegenheit noch besteht.
Inhalt
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- US-Sanktionen gegen russisches Öl treffen China und Indien
- Kroatischer Präsident gewinnt haushoch gegen Brüssels Kandidat
- Breton droht deutschen Wählern
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Iran beginnt großangelegte Militärübungen
- Oliver Stone gibt Tucker Carlson ein Interview: „Ich habe Putin Dr. Seltsam gezeigt“
- Werden F-35 in der Arktis eingesetzt?
- NATO erweitert mit Blick auf Trump ihre Befugnisse in Europa
- Trump drängt auf Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas