Die USA schließen sich Israel in heißem Krieg an. Die Weltkriegspartei stoppen, bevor es zu spät ist!
Seit gestern befinden sich die Vereinigten Staaten in einem heißen Krieg in Südwestasien – nicht in Bereitschaft, nicht im Eventualfall, sondern im aktiven Einsatz. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden gestern (Ortszeit) etwa 180 bis 200 ballistische Raketen aus dem Iran auf Israel abgefeuert, als Vergeltung, so die Erklärung aus Teheran, für die Ermordung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah und anderer namentlich genannter Führer durch Israel am 27. September. Zwei US-Zerstörer, die USS Cole und die USS Bulkeley, feuerten 12 Abfangraketen auf die Geschosse ab und schlossen sich der israelischen Verteidigung an.
Die USA würden Israel weiterhin uneingeschränkt verteidigen, erklärten hochrangige Vertreter des Weißen Hauses und des Pentagons nach dem Vorfall, und sie warteten auf die nächste Entscheidung Israels. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts tagte der israelische Sicherheitsrat, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Am Nachmittag erklärte der israelische Botschafter Danny Danon bei den Vereinten Nationen vor Medienvertretern, dass man sich auf die nächsten Schritte Israels vorbereiten sollte, die „den Iran die Konsequenzen spüren lassen werden.“ Er sagte: „Sie werden es merken. Es wird schmerzhaft sein.“
Der Sprecher des Weißen Hauses, der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, sagte, dass „intensive Konsultationen“ im Gange seien. Biden habe die USA angewiesen, Israel bei der Verteidigung zu helfen. Pentagon-Sprecher Air Force Maj. Gen. Pat Ryder bekräftigte: „Wir unterstützen voll und ganz das Recht Israels, sich zu verteidigen.“ Er spielte das Vorgehen Israels im Libanon herunter, indem er erklärte: „Israel beschränkt sich darauf, die Infrastruktur der Hisbollah an der Grenze zu zerstören.“
Ein wirrer Chor politischer Stimmen in den USA – über Parteigrenzen hinweg – lobt Israel für seine Bombenangriffe und Attentate und preist die Unterstützung der USA. Vizepräsidentin Kamala Harris sagte zur Ermordung Nasrallahs durch Israel: „Ich fühle mich der Sicherheit Israels unerschütterlich verpflichtet. Ich werde immer das Recht Israels unterstützen, sich gegen den Iran und vom Iran unterstützte Terrorgruppen wie die Hisbollah, die Hamas und die Huthis zu verteidigen.“ Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn und Berater für Südwestasien, erklärte am 29. September, der Tag von Nasrallahs Tod sei „der wichtigste Tag im Nahen Osten seit dem Durchbruch durch das Abraham-Abkommen," womit er sich auf den von ihm selbst vorangetriebenen antipalästinensischen Schein-„Friedensplan“ bezog.
Der Schaden des heutigen iranischen Raketenangriffs mag sich nach ersten Berichten in Grenzen halten. Aber die in Gang gekommene Eskalationsdynamik ist überaus gefährlich. Die USA haben in der Region erhebliche Feuerkraft und Truppen in Stellung gebracht. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte gestern eine Erklärung mit dem Titel „DOD Enhances Middle East Defense Posture“, in der die zusätzlichen Flugzeuge und das Personal aufgelistet werden, die für „verschiedene Eventualitäten“ und „zur Unterstützung Israels“ nach Südwestasien verlegt wurden.
Neben den USA und Israel ist auch Großbritannien an den diplomatischen Konsultationen beteiligt. Verteidigungsminister Lloyd Austin, der heute zweimal mit dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant sprach, beriet sich gestern mit dem britischen Verteidigungsminister John Healey. In einer kurzen US-Mitteilung heißt es, Austin und Healey hätten „die laufende Koordination zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien zum Schutz des amerikanischen und britischen Personals in der Region zur Kenntnis genommen und sich verpflichtet, während der gesamten Entwicklung der Situation in engem Kontakt zu bleiben.“ Seit Monaten, wenn nicht seit Jahren, ist die Dämonisierung des Iran für diese geopolitischen Kreise das Mantra.
In den vergangenen zwei Tagen, seit dem Attentat auf Hassan Nasrallah und der israelischen Vorbereitung einer Bodenoffensive gegen den Libanon, haben führende Persönlichkeiten der Region und der arabischen und muslimischen Welt zu sofortigem Handeln aufgerufen. Der Irak beantragte gestern eine Sitzung der Arabischen Liga, deren Generalsekretär Ahmed Aboul-Gheit eine Unterstützungserklärung für den Libanon abgab. Der Golf-Kooperationsrat forderte gestern einen sofortigen Waffenstillstand im Libanon. Der Iran forderte eine Dringlichkeitssitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit am 27. September, dem Tag der Ermordung Nasrallahs.
Wie geht es weiter? Beteiligen Sie sich an der Mobilisierung, um den Wahnsinn zu stoppen. Nutzen Sie die nächste Gelegenheit, sich mit anderen Friedenskräften auf internationaler Ebene darüber auszutauschen. Am Mittwoch, dem 2. Oktober, veranstaltet das Schiller-Institut eine internationale Webkonferenz mit dem Titel „Einen weiteren Schritt näher an der nuklearen Apokalypse – Deutschland braucht eine neue Sicherheitsarchitektur“.
Am Donnerstag, dem 3. Oktober, findet in Peru eine internationale Veranstaltung vor Ort als auch online statt. Die Konferenz mit dem Titel „Entwicklungsstrategien und Kooperationsmechanismen in einer multipolaren Welt“ wird in englischer und spanischer Sprache abgehalten.
Und am Freitag, dem 4. Oktober, findet das 70. wöchentliche Treffen der Internationalen Friedenskoalition in Folge statt.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Die USA verlegen zusätzliche militärische Mittel nach Südwestasien
- Die Bomben für die Ermordung von Nasrallah stammen aus den USA
- Borrell fordert harte Schläge gegen Russland
- Robles: Atomkriegsgefahr durch systemischen Finanzkollaps
NEUES PARADIGMA
- Russischer Ministerpräsident Mischustin fördert Entwicklung im Iran und in Armenien
USA UND KANADA
- „Veterans for Peace“ wollen Grand Jury einsetzen, um Blinken wegen Lüge und Verstoß gegen das Genozid-Präventionsgesetz anzuklagen
- Streik der US-Hafenarbeiter an der Ostküste und in den Golfhäfen; Schock für die importabhängige US-Wirtschaft
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Britische Tageszeitung droht Peru und bezeichnet neuen Hafen von Chancay als militärische Bedrohung für den Westen
- Großbritannien schließt diese Woche letztes Kohlekraftwerk