Die strategischen Parameter ändern!

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Initiatorin der Internationalen Friedenskoalition ( IPC ), eröffnete das 86. Freitagstreffen der IPC mit den Worten: „Die Welt ist erleichtert, dass wir einen neuen Präsidenten in den USA haben, auch wenn noch nicht alles klar ist, wie es weitergehen wird… Ich denke, es ist definitiv eine Erleichterung.“ Zepp-LaRouche konzentrierte sich besonders auf die Nachricht, dass Präsident Trump am 23. Januar ein Dekret unterzeichnete, in dem er die „vollständige und komplette Freigabe“ aller Dokumente über die Ermordung von John F. Kennedy ankündigte, gefolgt von den Dokumenten über die Ermordung von Robert F. Kennedy und Martin Luther King. „Das ist eine Bombe,“ fuhr sie fort, „denn es wird eine Büchse der Pandora öffnen, die die Welt verstehen lässt, was mit den Vereinigten Staaten nicht stimmt, bis hin zu dem, was die Leute den ,Tiefen Staat’ nennen… Das ist eine große Sache, das ist wirklich eine große Sache, das wird internationale Auswirkungen haben.“
Zusammen mit den Nominierungen von Tulsi Gabbard und Kash Patel, deren Anhörungen beide für nächste Woche angesetzt sind, ist klar, dass die Trump-Administration eine umfassende Offensive gegen die verrottete Geheimdienst-Community vorbereitet, oder gegen das „Lügnerbüro“, wie es im jüngsten Dossier der LaRouche-Organisation heißt. Oberstleutnant a.D. Richard H. Black sagte dem IPC am Freitag: „Es ist ein großer Angriff auf den Schattenstaat im Gange; es wird versucht, die abtrünnigen Geheimdienste zu zügeln.“
Gleichzeitig haben die ersten Tage von Trumps Amtszeit die Kriegstreiber in Europa bereits in Panik versetzt. Trump sagte am Donnerstagabend zu Reportern: „Ich bin mir nicht sicher, ob wir überhaupt Geld für die NATO ausgeben sollten“, und fügte hinzu: „Wir schützen sie. Sie schützen uns nicht.“ Dem waren Berichte vorausgegangen, er erwäge, 20 Prozent der US-Truppen aus Europa abzuziehen.
Die Verwirrung wird durch Brüche innerhalb der Europäischen Union noch verstärkt. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban drohte mit einem Veto gegen eine neue Runde von Anti-Russland-Sanktionen, sollte die Ukraine die Gaslieferungen aus Russland nicht wieder zulassen, nachdem diese am 1. Januar unterbrochen wurden. Darüber hinaus hat der slowakische Ministerpräsident Robert Fico den Sicherheitsrat seines Landes einberufen, um Versuche einer vom Westen angezettelten „Farbenrevolution“ zu verhindern. Wie Orban ist auch Fico ein entschiedener Gegner der weiteren Unterstützung des Krieges gegen Russland – eine Meinung, die in der europäischen Bevölkerung immer mehr Anhänger findet.
In Gaza hält der brüchige Waffenstillstand, der in der vergangenen Woche erreicht wurde – trotz zahlreicher Fehlschläge und der Eskalation durch Israel im Westjordanland. Auch der Austausch von Geiseln und Gefangenen scheint sich fortzusetzen. Diese Umstände erfordern sofortiges Handeln, um die gegenwärtige Gelegenheit zu nutzen und eine dauerhafte Grundlage für den Frieden zu schaffen. Zepp-LaRouche rief dazu auf, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, den Oasenplan in die Öffentlichkeit zu bringen, um eine neue politische Dynamik zu erzeugen. Wenn die neue US-Regierung ihr Gewicht hinter einen Plan stelle – nicht nur für den Wiederaufbau von Gaza, sondern auch für den wirtschaftlichen Aufbau der gesamten Region mit Wasser, Strom, Industrie und Infrastruktur – könne dies eine völlig neue Friedensdynamik schaffen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Situation sehr gefährlich und vieles kann in eine falsche Richtung gehen. Zu den Herausforderungen gehört nicht zuletzt die Schwäche Trumps, sich von den geopolitischen Methoden seines Vorgängers zu lösen. Am Donnerstagabend strahlte Fox News den zweiten Teil eines Interviews mit Präsident Trump aus, in dem er seine Drohung wiederholte, Russland mit „massiven Zöllen“, „massiven Steuern“ und „massiven Sanktionen“ zu überziehen, sollte Putin den Krieg nicht bald beenden – ein Vorgehen, das Russland niemals akzeptieren wird. Man könnte auch auf die vielen Beamten in Trumps Umfeld verweisen, die entweder Neokonservative, christliche Zionisten oder andere Verrückte sind, die in Washington ihr Unwesen treiben.
Als Zepp-LaRouche auf einige dieser Themen und die Skepsis angesprochen wurde, ob die Freigabe der Kennedy-Akten tatsächlich etwas ändern würde, erwiderte sie deutlich:
„Wir haben es nicht nur mit einem Verbrechen und einer Vertuschung zu tun, sondern mit einem Staatsstreich gegen Amerika als Republik, deren letzter Repräsentant Kennedy wohl war. Deshalb glaube ich, dass es hier um etwas viel, viel Größeres geht als nur um den Mord als solchen. Es geht um die gesamte Wandlung Amerikas von einem Land der Hoffnung zu einem Land, das von vielen in der Welt gefürchtet und sogar gehasst wird. Wenn wir das ans Licht bringen, haben wir meiner Meinung nach eine riesige Chance, vieles ungeschehen zu machen und Amerika wieder auf das Fundament zu stellen, auf dem es errichtet wurde, als die Amerikanische Revolution eine Wende herbeiführte und der erste antikoloniale Krieg gegen das britische Empire geführt wurde. Und ich glaube, es wird den Vereinigten Staaten ermöglichen, sich dem antikolonialen Kampf der globalen Mehrheit anzuschließen. Denn es ist wie eine Katharsis – es ist wie die Befreiung der Vereinigten Staaten von all den schlechten Dingen, die in der Zwischenzeit passiert sind.“
Zepp-LaRouche betonte abschließend erneut die strategische Bedeutung, den Oasenplan zu verwirklichen:
„Der Oasenplan wird nur funktionieren, wenn sich die großen strategischen Parameter ändern – und sie sind dabei, sich zu ändern. Wie die Briten seit Sykes-Picot sagen, ist die ganze Region immer der Kampfschauplatz für geopolitische Manipulationen, das ,Great Game’ gewesen… Der Oasenplan kann nur dann umgesetzt werden, wenn sich die Großmächte darauf einigen. Diese Möglichkeit war wohl noch nie so nah wie jetzt. In seinem Telefongespräch mit Präsident Xi Jinping sagte Trump, wenn die Vereinigten Staaten und China zusammenarbeiten, können wir alle Probleme auf dem Planeten lösen… Wenn es einen Versuch gibt, dieses Prinzip im Nahen Osten anzuwenden, dann muss es jetzt geschehen.“
Tatsächlich hat China viel Erfahrung darin, Wüsten in blühende Grünflächen zu verwandeln, und alle Länder in der Region – und darüber hinaus – haben ein Interesse daran, dass diese Region friedlich und wohlhabend wird. Wenn es gelingt, große Mengen Wasser in diese trockene Region zu bringen, wird nicht nur das Leben blühen, sondern wahrscheinlich auch ein neuer Geist der gemeinsamen Menschlichkeit Wurzeln schlagen und wachsen. Dies ist eine riesige Chance, die nicht verpasst werden darf.
Inhalt
NEUES PARADIGMA
- Donald Trump ordnet wie angekündigt die Freigabe der Akten über die Morde an JFK, RFK und Dr. Martin Luther King an
- Neue Express-Frachtlinie zwischen China und Deutschland
ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS
- Trump: die NATO „schützt uns nicht“
- Merz attackiert Russland und China
- 30. Januar: Termin für die Anhörungen über die Ernennungen von Tulsi Gabbard und Kash Patel
- Sorgt sich der Londoner Economist über Trumps „imperiale Präsidentschaft“?
- UN-Beamter: Gaza-Hilfslieferungen drohen Finanzierungsengpässe
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Orban: Ohne Gas keine Sanktionen
LAROUCHE-BEWEGUNG
- Berlin: Helga-Zepp-LaRouche und BüSo zur Bundeswahl zugelassen