Der Tod wird vom Sieg verschlungen

Der Tod wird vom Sieg verschlungen
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„Die alten, bösen Lieder, die Träume bös‘ und arg, die lasst uns jetzt begraben, holt einen großen Sarg.“ – Heinrich Heines Worte und ihre Vertonung durch Robert Schumann kommen einem in den Sinn. Man denke nur an den allzu vertrauten Tanz zwischen Macron und Selenskij, Selenskij und Washington, Selenskij und verschiedenen Nationen Süd- und Osteuropas usw., die so tun, als wüssten sie nicht, dass der Krieg in der Ukraine so gut wie verloren ist. Sie geben vor, den „Sieg der Ukraine“ in ihrem nicht zu gewinnenden Krieg gegen Russland voll zu unterstützen, obwohl sie genau wissen, dass sie lügen und bald bloßgestellt werden – aber sie machen weiter.

Über sie und ihre Vorgänger in der Geschichte hat der alttestamentliche Prophet Hosea treffend gesagt: „Denn sie haben den Wind gesät und werden den Sturm ernten“. Die Nachkommen der Diktatoren und diejenigen, die despotisch denken, wie Platon den Griechen Thrasymachos in seinem Dialog „Der Staat“ beschrieb, die „starken Männer“ der ewigen Kriege und Konflikte, denken nie zweimal nach und entschuldigen sich nie. Es ist müßig, sie nach ihren Zielen zu fragen. Netanjahus Ziel zum Beispiel ist es, genau das zu tun, was er tut. Es ist müßig zu fragen: „Was will Israel erreichen?“ Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Die Neros, die glauben, dass „Tyrannei bedeutet, sich nie entschuldigen zu müssen“, werden früher oder später durch das Naturgesetz gebrochen, das sich plötzlich in irgendeiner Form manifestiert – zum Beispiel in Form eines unerwarteten, unkontrollierbaren Hurrikans, sei er real oder im übertragenen Sinne. Es kann auch der „Orkan“ der unbezahlbaren transatlantischen Schulden von über 2 Billiarden Dollar sein. Es kann der „Zyklon“ einer neuen Pandemie sein.

Biden zum Beispiel, so heißt es, konnte am 12. Oktober plötzlich nicht zum deutschen Militärstützpunkt Ramstein fliegen. Viele dachten jetzt, er würde verkünden, es sei nun in Ordnung, wenn die Ukraine amerikanische Waffen benutze, um tief in russisches Territorium vorzustoßen, trotz der deutlichen Warnungen von Wladimir Putin seit dem 25. September, was eine solche Entscheidung bedeuten könnte – einschließlich des Endes der Zivilisation. Biden erklärte, er werde wegen des Hurrikans Milton nicht nach Deutschland reisen. In gewisser Weise mag das stimmen. Die Hurrikan-Kombination Helene/Milton hat den Menschen in den Vereinigten Staaten und der Welt vor Augen geführt, dass Amerika seine Nationalgarde derzeit in den sinnlosen Dienst nicht gewinnbarer Kriege im Ausland „für die nationale Sicherheit Amerikas“ stellt, während arme Amerikaner zu Hause zu Hunderten ertrinken und sterben.

Was sagt das über die Überlebensfähigkeit eines Teils der amerikanischen Bevölkerung im Falle eines nuklearen Angriffs aus? Was sagt es über den tatsächlichen physischen und realwirtschaftlichen Zustand der Vereinigten Staaten selbst aus? Und was sagt es über die Vernunft der derzeit herrschenden angloamerikanischen Elite und ihrer „unipolaren“ Außenpolitik aus, insbesondere im Hinblick auf die aufstrebende globale Mehrheit, die sich demnächst in Kasan zum BRICS-Gipfel versammeln wird?

Was auch immer diejenigen, die sich für die wichtigsten Akteure der Welt halten, über die Geschehnisse in der Ukraine, in Südwestasien oder im Pazifik denken mögen, es ist eine andere, höhere Macht am Werk – und das ist nicht die globale Erwärmung. Wir leben in einer Zeit, in der die Kraft wahrer Ideen, „tiefgründiger und leidenschaftlicher Konzepte, die Mensch und Natur respektieren“, triumphieren kann, wenn sie gegen eine scheinbar überwältigende materielle, „profane“ Macht eingesetzt wird – wenn man an die Kraft der Vernunft glaubt, sie nutzt und sich weigert, sie zu verraten.

Das EIR-Interview vom 6. Oktober mit dem ehemaligen malaysischen Premierminister Mahathir bin Mohamad, der dieses Amt insgesamt 24 Jahre innehatte, von 1981 bis 2003 und von 2018 bis 2020, wird diejenigen, die ihn kannten, daran erinnern und diejenigen, die ihn noch entdecken müssen, darüber informieren, dass es nicht nur möglich ist, sich räuberischen Finanziers wie George Soros zu widersetzen, um sein Land zu verteidigen, sondern dass es auch möglich ist, sie zu besiegen. Dies ist entscheidend, um zu verstehen, warum eine Neue Internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, wie sie in Helga Zepp-LaRouches Zehn Prinzipien enthalten ist und auf einem übergeordneten, geopolitisch unabhängigen Menschenbild beruht, nicht nur „plausibel“ ist, sondern die einzige Politik, die unter den gegenwärtigen „weltpolitischen Kräfteverhältnissen“ überhaupt funktionieren kann.

Am 19. September 1997 veröffentlichte das Asian Wall Street Journal einen Bericht mit dem Titel „LaRouche Report Helps Feed Malaysian Attacks on Soros“, der mit den Worten begann: „Als Premierminister Mahathir Mohamad kürzlich den Finanzier George Soros beschuldigte, spekulative Angriffe auf südostasiatische Währungen zu führen, beeilte sich die regierungsnahe Presse Malaysias, Artikel zu veröffentlichen, die den amerikanischen Milliardär verunglimpften. Ein Teil der Verleumdungen stammte offenbar aus einer ungewöhnlichen Quelle: einer Publikation von Lyndon LaRouche Jr. Das Wall Street Journal Europe brachte eine Titelgeschichte mit der Überschrift ‚Malaysias Mahathir findet seltsame Quelle für Soros-Kampagne – Medien des asiatischen Landes greifen auf US-Verschwörungstheoretiker Lyndon LaRouche Jr. zurück.“

Als Premierminister Mahathir am Morgen des 20. September 1997 auf der Jahrestagung der Weltbank in Hongkong eine Rede hielt, lag auf jedem der 3.000 Sitzplätze eine Ausgabe des Wall Street Journal Asia. Mahathir fuhr fort, wie er es geplant hatte. Er verteidigte nicht nur die Maßnahmen zur Währungskontrolle und Bankenregulierung, die Malaysia eingeführt hatte, um sich vor den Spekulationen von Soros zu schützen. Er sprach auch von dem, was er „Prosper-thy-Neighbor“ nannte, was er auch als „Win-Win-Strategien“ bezeichnete. „Wenn Sie sich fragen, was mit Prosper-thy-Neighbor gemeint ist, lassen Sie mich erklären, dass es einfach bedeutet: Wenn Sie Ihrem Nachbarn helfen, erfolgreich zu sein, werden Sie auch erfolgreich sein. Wenn Länder erfolgreich sind, werden sie stabiler und die Menschen müssen nicht in Ihr Land auswandern. Ein soeben fertiggestelltes Interview mit dem 99-jährigen Premierminister Mahathir, dem „Zeugen eines Jahrhunderts“, ist jetzt auf EIR zu sehen.


Inhalt

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Biden, Netanjahu und der Libanon
  • US-Außenministerium bestreitet Kenntnis von Waffenstillstandsgesprächen mit Iran
  • Diplomaten und UN-Beamte verurteilen israelische Kampagne zur Zerstörung der UNRWA

NEUES PARADIGMA

  • Prof. Jeffrey Sachs im Interview mit dem Schiller-Institut
  • Dangote-Raffinerie für wirtschaftliche Entwicklung und Frieden in Afrika
  • Bolivien schließt sich Südafrikas Klage gegen Israels Völkermord in Gaza an

ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS

  • Hintergrund: Die verhängnisvollen Folgen der Ermordung von Alfred Herrhausen

WISSENSCHAFT UND TECHNIK

  • Fusionsenergie-Kooperation überlebt Russophobie, sagt ITER-Chef in Moskau
  • China erzielt Durchbruch in der Fusionsforschung

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