Der kollektive Westen stürzt sich in den Militarismus-Wahn
Die Welt steht aktuell vor der Frage, wie die Hamas auf das Ultimatum von Präsident Trump reagiert: Wird sie dem Gaza-Friedensplan zustimmen oder „unaussprechliche Konsequenzen“ tragen? In dieser Lage ist die Weltgemeinschaft aufgefordert, sich für einen echten Friedensprozess einzusetzen, der allen Völkern Entwicklung und Respekt ermöglicht.
Als Trump gestern zusammen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu im Weißen Haus seinen „Umfassenden Plan zur Beendigung des Gaza-Konflikts“ bekannt gab, sagte er, wenn die Hamas den Plan ablehne, „wird Israel sie vernichten“. Trump wiederholte dieses Ultimatum heute Morgen und sagte, die Hamas habe „drei oder vier Tage Zeit, um sich zu entscheiden“. Als er seinen Helikopter bestieg, sagte Trump gegenüber Reportern, er hoffe, dass die Hamas zustimme. „ Sie haben bereits einen hohen Preis gezahlt,“ indem sie eine Reihe von Führungskräften verloren haben. „Die Hamas wird entweder zustimmen oder nicht, und wenn sie nicht zustimmt, wird es ein sehr trauriges Ende nehmen.“
Währenddessen setzen die israelischen Streitkräfte nicht nur ihren blutigen Feldzug im Gazastreifen fort und begehen Völkermord, sondern Israel hat auch seine Angriffe auf Palästinenser im Westjordanland eskaliert.
Viele Länder haben in den ersten 24 Stunden nach Bekanntwerden des amerikanisch-israelischen Plans die Bemühungen um Frieden unterstützt. So sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute in Moskau: „Russland unterstützt und begrüßt stets alle Schritte von Trump, die dazu beitragen, die sich derzeit abspielende Tragödie abzuwenden.“ Und der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Guo Jiakun, erklärte in Peking: „China begrüßt und unterstützt alle Bemühungen, die zur Entspannung der Lage zwischen Palästina und Israel beitragen.“ Guo fügte hinzu: „China befürwortet die Wahrung des Prinzips, dass Palästinenser Palästina [im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung] regieren.“ Ähnliche Äußerungen kommen auch aus anderen Ländern. Der ehemalige israelische Premierminister Ehud Olmert sagte heute, es sei positiv, dass Präsident Trump sich persönlich in den Prozess einbringe.
Erforderlich ist jedoch eine aktive Intervention, um wirklich mit der Vergangenheit zu brechen, eine Wende hin zu einer neuen Dynamik für Palästina und Israel, um den Völkermord zu beenden. Nur so kann mit dem Wiederaufbau für eine gemeinsame Zukunft in der Region begonnen werden. Die Grundsätze und konkreten Maßnahmen hierfür sind im „Oasenplan“ dargelegt, einem seit langem vorgeschlagenen Ansatz von Lyndon LaRouche, der durch das Schiller-Institut und die Internationale Friedenskoalition (IPC) in den Vereinten Nationen und internationalen Kreisen verbreitet wird.
Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, betonte, die Beendigung des Völkermords in Gaza und die Einleitung von Maßnahmen zum gegenseitigen Nutzen für alle in Südwestasien sei eine moralische Bewährungsprobe für die gesamte Zivilisation.
Hintergrund für Israels blutige Gewaltorgie in Gaza ist der kollektive Abstieg westlicher Führungskreise und sogenannter Eliten zu dem Prinzip „Macht geht vor Recht“. Der Wettlauf um militärische Aufrüstung hat in den Ländern Europas, den Vereinigten Staaten, Kanada und der globalen NATO ein wahnsinniges Ausmaß erreicht. Man betrachte nur die Ereignisse dieser Woche auf beiden Seiten des Atlantiks.
In den Vereinigten Staaten hielten Präsident Trump und Verteidigungsminister (Kriegsminister) Pete Hegseth heute Reden über das neue „Kriegerethos“ des US-Militärs und kündigten Pläne zur militärischen Expansion an. Sie sprachen auf einer sehr ungewöhnlichen Veranstaltung, bestehend aus US-Generälen und -Admiralen, die kurzfristig aus aller Welt zur Quantico Marine Base in der Nähe von Washington, D.C. beordert worden waren. Trump kündigte an, dass das US-Militärbudget im nächsten Jahr eine Billion Dollar betragen werde. Der militärische Schiffbau solle angekurbelt und die Truppenstärke erhöht werden. Zurückhaltend sprach er über den Bau eines Kampfflugzeugs der nächsten Generation, das wahrscheinlich den Namen F-47 (nach Trumps eigener 47. Präsidentschaft) tragen wird. Darüber hinaus kündigte Trump neue Maßnahmen zur Bekämpfung des „inneren Feindes“ an. Er plant die Schaffung einer „Schnelleingreiftruppe für innere Unruhen“. Gleichzeitig betonte er jedoch die Notwendigkeit, alles zu tun, um einen Atomkrieg zu vermeiden.
Hegseth sprach von einer Verschärfung der militärischen Standards und kündigte an, er werde in naher Zukunft zwei weitere Reden halten: eine im Oktober über militärische Innovationen und eine über die Rolle des US-Militärs in der westlichen Hemisphäre, deren Termin noch bekannt gegeben wird. Heute Vormittag konzentrierte er sich auf das „Erscheinungsbild der Truppe“. In seiner großspurigen Art verkündete er, dass es keine übergewichtigen oder bärtigen Soldaten mehr geben werde, und erließ ähnliche Anweisungen (gegen Wokismus, die Klimalüge usw.), von denen einige aufgrund des allgemeinen kulturellen und physischen Niedergangs des Militärs durchaus zu begrüßen sind. Die wichtigste Erkenntnis aus seinem übertriebenen Auftritt war jedoch, dass er nicht der richtige Mann für sein Amt ist.
Morgen tagt in Kopenhagen der Rat der Europäischen Union mit den Außen- und Verteidigungsministern aller 27 EU-Mitgliedstaaten, um über die Stärkung der Ukraine und den Aufbau der europäischen Verteidigung gegen einen Angriff Russlands zu beraten. Anstatt über die Lösung des Ukraine-Konflikts zu diskutieren, wird das Hauptthema der Beratungen das 19. Sanktionspaket gegen Russland und gegen Länder sein, die mit Russland Handel treiben. Am 2. Oktober sind in Kopenhagen Vertreter von 47 Nationen zu einer Konferenz der Europäischen Politischen Gemeinschaft eingeladen, um über ähnliche Punkte der Konfliktverschärfung und des militärischen Aufrüstungsprozesses zu beraten.
Wie kann dieser Drang zu apokalyptischem Militarismus und Scheinpatriotismus überwunden werden? Mit Diplomatie und dem Engagement für eine realwirtschaftliche Entwicklung im gemeinsamen Interesse können Lösungen selbst für die schrecklichsten, festgefahrenen Konflikte gefunden werden.
Heute fand in diesem Sinne eine äußerst wichtige internationale Telefonkonferenz mit Helga Zepp-LaRouche und jungen Menschen aus vielen Ländern der Welt statt. Zepp-LaRouche betonte: „Wir sind eine Menschheit; wir haben eine Zukunft, die entweder das Neue Paradigma und friedliche Beziehungen zwischen allen Nationen auf dem Planeten sein wird, oder wir werden uns selbst in einem thermonuklearen Krieg zerstören, den niemand überleben wird.“
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- USA wollen die Rüstungsproduktion ankurbeln, um für Konflikt mit China gerüstet zu sein
- Iswestija: NATO-Aufrüstung gegen Russland in der Schwarzmeerregion
NEUES PARADIGMA
- Italienischer Außenminister: „Putin will keinen Dritten Weltkrieg“
- Mexikanische Bauern fordern: Die Getreideproduktion von Spekulanten befreien!
- Chinas Wassermanagementsystem ist das größte der Welt
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Kein Nachlassen der israelischen Gewalt gegen Palästinenser
- George Galloway am Londoner Flughafen „wie ein Terrorist“ behandelt
- Keine Überraschung: Grüne Überregulierung macht deutsche Autos unverkäuflich
USA UND KANADA
- Tony Blair ist erfreut, von Trump als sein Vertreter für den Gazastreifen vorgeschlagen worden zu sein
- Hegseth und Trump beschwören den „Kriegerethos“ vor Generälen und Admiralen