Der ganzen Welt ist klar, dass wir in diesem neuen Jahr etwas grundlegend Neues von der amerikanischen Präsidentschaft brauchen. Der designierte Präsident Donald Trump hat deutlich gemacht, dass er beabsichtigt, sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit Präsident Wladimir Putin zu treffen – aber was wird oder kann besprochen werden? „Es gibt noch keine konkreten Vorbereitungen, es gibt eine erklärte Einigung und einen politischen Willen, denn solche Kontakte wären sehr, sehr notwendig und ratsam. Wir werden uns weiter darum kümmern, wenn die Regierung in Washington gewechselt hat“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Es scheint auch, dass in den nächsten Tagen ein Abkommen zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln (und hoffentlich auch einiger der in Israel festgehaltenen Geiseln) geschlossen wird – aber was dann? Ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Gaza, im Todesstreifen“, der gestern in Mexiko Premiere feierte, und ein aktueller Beitrag von CBS 60 Minutes machen beide deutlich, dass die meisten Menschen, die im Krieg in Gaza getötet wurden, Kinder waren. Immer mehr israelische Soldaten weigern sich, weiterzukämpfen, und in einem Fall haben sich Eltern von Geiseln mit der Charakterisierung Netanjahus als Kriegsverbrecher durch den Internationalen Strafgerichtshof einverstanden erklärt. Was kann für das Westjordanland und Gaza vorgeschlagen werden? Wie sollte ein amerikanischer Präsident dies ansprechen?

Die neue US-Regierung sollte wagen, dort Rat zu suchen, wo es niemand erwartet. Welche Lehren kann beispielsweise eine Präsidentschaft Trumps aus dem Leben und Wirken von Martin Luther King ziehen? Heute hätte King seinen 96. Geburtstag gefeiert. Am Tag vor seiner Ermordung sagte King: „Wie jeder andere möchte ich ein langes Leben führen. Langlebigkeit hat ihren Platz. Aber ich möchte nur Gottes Willen tun. Und er hat mir erlaubt, auf den Gipfel des Berges zu steigen. Und ich habe hinübergeschaut und das Gelobte Land gesehen.“

Das „Gelobte Land“ ist, anders als einige Verblendete in Südwestasien und im Westen glauben, kein Traum von einem Imperium. Es ist eine Zukunft.

Der britische Außenminister David Lammy wiederholte in einer Rede am 9. Januar „die gleichen abgenutzten und leicht erkennbaren neokolonialen Prinzipien der britischen Außenpolitik, die in der Vergangenheit bei vielen Gelegenheiten dazu beigetragen haben, die globalen Spannungen zu verschärfen“, wie es die russische Botschaft in London formulierte. Aber wer sollte ihm noch glauben? Lammy hat Trump 2018 einen „frauenhassenden, neonazi-freundlichen Soziopathen“ genannt, aber zwei Tage nach Trumps Wahlsieg 2024 sagte er, Trump sei „jemand, mit dem wir eine Beziehung aufbauen können, die in unserem nationalen Interesse liegt“. Das ist die Vorgehensweise des britischen Empire – „Ich werde immer dein Freund sein, Othello“, sagte Jago.

Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, zeigt in zwei Dokumenten den Regierungen der Welt und ihren Beratern den konzeptionellen Zugang, wie man den Gipfel erreicht, von dem King spricht, von dem aus die Welt nicht nur überleben, sondern auch gedeihen kann. Es sind ihre „Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ und „Gandhis Vision für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen, ein Weltgesundheitssystem und direkte gewaltfreie Aktion in Zeiten des sozialen Zusammenbruchs“. Der „Oasenplan“ des Ökonomen Lyndon LaRouche, der auf seiner Schrift über eine Internationale Entwicklungsbank von 1975 basiert, zeigt, wie wir heute in Südwestasien eine Zukunft für alle schaffen können.

Den Kolonialismus beenden, statt ihn fortzusetzen – das war die Vision von Martin Luther King, und das sollte heute die Vision der neuen amerikanischen Regierung sein.

Inhalt

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

• Blinken bei Rede im Atlantic Council als „Mörder“ verurteilt
• Trump will ein Treffen mit Putin
• „Angespanntes Treffen“ von Trumps Gesandtem mit Netanjahu

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

• Russischer Analyst mit nüchterner Einschätzung zu Trump
• Russland warnt den Globalen Süden vor britischer Geopolitik
• Kiewer Regime greift Kompressorstation für Turkstream-Pipeline an
• Angriffe mit ATACMS und Storm Shadows auf die russische Region Brjansk

USA UND KANADA

• Vier VIPS-Mitglieder erläutern das Potential von Gabbard und Patel
• NAWAPA könnte die gefährlichen Santa-Ana-Winde abmildern

WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE

• Fünf Ex-Gesundheitsminister fordern globale Gesundheitssicherheit als Priorität für Trumps Regierung