Das neue Paradigma ist die Agenda

Die Welt braucht dringend ein neues Paradigma für Sicherheit und Entwicklung.
Betrachten wir die Gespräche zwischen Russland, der Ukraine und den USA über die Beendigung des Konflikts in der Ukraine:
Den Menschen in den NATO-Staaten wird gesagt, die Gespräche seien sinnlos, weil Putin keinem Waffenstillstand zustimmen werde. Putin hat jedoch von Anfang an klar gemacht, dass er eine Lösung der eigentlichen Ursachen des Konflikts anstrebt, und ein Waffenstillstand ist nicht unbedingt ein Schritt in diese Richtung. Wie sein Chefunterhändler in Istanbul, Wladimir Medinskij, festgestellt hat, ist es nicht ungewöhnlich, dass Verhandlungen unter Kampfbedingungen stattfinden.
Putin hat die Wiederaufnahme der Verhandlungen gefordert, die im April 2022 auf Druck von Boris Johnson abgebrochen worden waren, und zwei der damaligen Verhandlungsführer wieder für die Gespräche in Istanbul benannt. Russland erkennt auch „die konstruktive Rolle der Vereinigten Staaten“ bei der Ermutigung Selenskyjs zur Wiederaufnahme der Verhandlungen an.
Betrachten wir die Verhandlungen mit dem Iran:
Es ist gut, dass Präsident Trump dem israelischen Premierminister Netanjahu nicht geliefert hat, was der will – einen Krieg mit dem Iran. Aber Forderungen an den Iran, die Urananreicherung vollständig aufzugeben (was Trump manchmal fordert und manchmal nicht), sind nicht der Weg zum Frieden. Wie Trita Pars aufzeigt, dauerte es viel länger als nötig, um mit dem Iran ein Atomabkommen in Form des JCPOA zu erzielen. 2003 schlug der Iran ein umfassendes Abkommen vor, das seine Anreicherungskapazitäten eingeschränkt, aber nicht beendet hätte. Damals verfügte das Land über weniger als 200 Zentrifugen. Die Bush-Regierung ignorierte den Vorschlag. 2006 hatte der Iran mehr als 3.000 Zentrifugen. Die Bush-Regierung erklärte sich zwar offiziell zu Gesprächen bereit, stellte jedoch die unmögliche Forderung, dass der Iran vor Beginn der Gespräche alle Anreicherung einstellt. 2009 betrieb der Iran 8.000 Zentrifugen und hatte über eine Tonne schwach angereichertes Uran gelagert. Als das JCPOA schließlich umgesetzt wurde, hatte der Iran 19.000 Zentrifugen und zehn Tonnen schwach angereichertes Uran.
Betrachten wir den Völkermord in Gaza:
Am 17. Mai berichtete die Londoner Times über eine durchgesickerte israelische Karte, die eine Aufteilung Gazas in drei Sektionen vorsieht – Nord, Mitte und Süd –, die durch breite Korridore der israelischen Armee voneinander getrennt sind, dazu eine große neue Pufferzone. Palästinenser könnten nur mit israelischer Genehmigung von einer Zone in die andere gelangen.
Unterdessen hat Netanjahus Ankündigung, die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen in begrenztem Umfang wieder zu gestatten,Wellen der Empörung bei noch radikaleren Elementen in Israel ausgelöst. „Jede humanitäre Hilfe, die in den Gazastreifen gelangt, und zwar definitiv in alle Teile davon, wird die Hamas stärken…“, beklagte sich Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir. Ein Parteikollege kritisierte, Netanjahu hätte „als derjenige in Erinnerung bleiben können, der den radikalen Islam besiegt hat“, lasse „aber immer wieder diese historische Chance verstreichen. Die Zulassung humanitärer Hilfe schadet jetzt direkt den Kriegsbemühungen um den Sieg.“
Wie eine Rede gegen den Völkermord an der George Washington University und die Reaktionen darauf zeigen, gehört die Zukunft den Friedensstiftern, nicht den Mördern. Einem Festredner an der New York University, dessen Rede dasselbe Thema hatte, wurde sein Diplom vorenthalten.
Eine umfassende globale Veränderung ist der einzige Weg, um diese und andere Krisen, die die Welt heute bedrohen, zu lösen.
Ein Beispiel sind die Wüsten Südwestasiens, die massive Veränderungen der Umwelt und der Lebensbedingungen der Menschen erfordern. Im Mittelpunkt der dritten Sitzung der bevorstehenden Konferenz des Schiller-Instituts wird LaRouches „Oasenplan“ stehen. Der Plan geht davon aus, dass die Menschen in Südwestasien durch eine Zusammenarbeit bei der Entsalzung, bei Pumpeinrichtungen und anderen Techniken besser in der Lage sind, gegen die Wüste statt gegeneinander zu kämpfen und dabei die Menschlichkeit des anderen zu erkennen – die Fähigkeit, Naturgesetze zu entdecken und unsere Beziehung zur Umwelt zu verändern.
Dieser Plan ist keine Vision für eine ferne Zukunft nach dem Frieden. Nur ein Paradigma der internationalen Beziehungen, das diesen Ansatz unterstützt – das Thema der ersten Konferenzsitzung – macht Frieden überhaupt möglich!
Jede Minute, in der der Völkermord weitergeht, bringt mehr Tod, mehr Bitterkeit und mehr Schwierigkeiten, gemeinsamen Wohlstand zu erreichen. Er muss beendet werden! Und das geopolitische Paradigma, das die meisten Konflikte in der heutigen Welt verursacht, muss durch eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur ersetzt werden.
Verpassen Sie nicht die Konferenz am 24. und 25. Mai! Sie können sich noch für die Online-Teilnahme anmelden.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Lawrow enthüllt, wie „der Westen Indien gegen China ausspielen will“
- Putin: Russland will die Ursachen des Ukraine-Konflikts beseitigen
- Fico und Orban äußern sich zur Lösung des Ukraine-Konflikts
- Putins Chefunterhändler erteilt dem Westen eine Geschichtsstunde
- Historiker fragt: „Hat Deutschland nichts aus dem Holocaust gelernt?“
USA UND KANADA
- Eine Aussetzung des Habeas-Corpus-Grundsatzes wäre verfassungswidrig
NEUES PARADIGMA
- Myanmars Premierminister: „Keine einzelne Macht sollte die Welt beherrschen“
- Putin lädt zu Russisch-Arabischem Gipfel ein
- Leo XIV. feiert eine freudige und hoffnungsvolle Einführungsmesse
- Experten sind sich weitgehend einig, dass Israel in Gaza Völkermord begeht
- Präsidentschaftswahl in Rumänien