Das „House of Dynamite“ abreißen

Das „House of Dynamite“ abreißen
Die Folien des MIT-Professors Ted Postol trugen dazu bei, eine eindringliche Warnung vor den Gefahren eines Atomkriegs zu vermitteln. Quelle: Ted Postol

Während sich die Welt immer schneller auf eine Konfrontation zubewegt, rückt die Gefahr eines Atomkrieges näher als vielleicht jemals zuvor. Bei der heutigen Sitzung der Internationalen Friedenskoalition sprach MIT-Professor Ted Postol eine eindringliche Warnung aus: Das globale Nuklearsystem bleibt eine hochgradig explosive Architektur der Vernichtung. Ein Unfall oder eine Fehleinschätzung könnten innerhalb von Minuten die Zivilisation auslöschen. Seine Analyse erfolgt vor dem Hintergrund neuer Sanktionen und einer Welle der Militarisierung innerhalb der NATO.

Von Trumps neuen Sanktionen gegen Russland, die laut russischer Analysten die Aussichten auf eine Lösung des Ukraine-Konflikts zunichte machen könnten, über die bislang erfolglosen Bemühungen der EU, sich auf die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte zu einigen, bis hin zur Wiederbelebung der Kriegswirtschaft in Deutschland – der Westen steuert auf eine Katastrophe zu. Der derzeit auf Netflix verfügbare Film „A House of Dynamite“ zeigt die Absurdität dieser Situation und die unmöglichen Entscheidungen, die ein Atomkrieg mit sich bringt.

Im Gegensatz zu einer Fernsehshow kann die Welt jedoch nicht einfach den Kanal wechseln, wenn der Countdown beginnt.

Gleichzeitig bleibt Südwestasien potenzieller Auslöser für einen globalen Konflikt. Angesichts der Tatsache, dass Israels rechtsextreme Minister die Annexion des Westjordanlands vorantreiben und der Waffenstillstand im Gazastreifen noch immer brüchig ist, könnte ein einziger Fehltritt (oder eine absichtliche Provokation) eine unaufhaltsame Kettenreaktion auslösen. Hier sind die von Postol angeführten nuklearen Stolperdrähte ebenfalls ausgelegt.

Diese Woche zeigte sich jedoch auch, dass eine andere Zukunft möglich ist. Die positiven Reaktionen auf die EIR-Diskussionsrunde zum Beringstraßentunnel, beispielsweise in der Türkei und Brasilien, zeigen, dass eine echte Diskussion über Ideen für die Zukunft die Fantasie beflügeln und Konfrontation in Zusammenarbeit verwandeln kann. Die Ankunft von Kirill Dmitrijew, Chef des russischen Direct Investment Fund und Kreml-Gesandter, in den USA – nur wenige Tage nach den neuen US-Sanktionen gegen Russland – signalisiert, dass ein Dialog weiterhin möglich ist. Dmitrijew ist ein begeisterter Befürworter des Beringstraßen-Tunnelprojekts, das Amerika mit Eurasien verbinden soll, ein Projekt, das das Prinzip Frieden durch Entwicklung verkörpert, das bereits US-Präsident Franklin Roosevelt vor Augen hatte.

Dass diese Idee gerade jetzt Aufmerksamkeit erregt, während Postol vor dem nuklearen Abgrund warnt, ist kein Zufall. Die Menschheit steht an einer Wegscheide: Der eine Weg führt in den thermonuklearen Untergang, der andere zur Zusammenarbeit an großen Projekten, die verbinden statt zerstören. Werden künftig Atomraketen über die Beringstraße fliegen oder werden Eisenbahnen und Entwicklungskorridore sie durchqueren? Mit Dmitrijews Ankunft in den Vereinigten Staaten besteht die Möglichkeit, den Dialog über Infrastruktur in einen Dialog für den Frieden zu verwandeln.

Es ist noch Zeit, das House of Dynamite abzureißen.


Inhalt

LAROUCHE-BEWEGUNG

  • Türkei: Bericht über die EIR-Diskussionsrunde zur Beringstraße
  • Brasilianische Presse berichtet über das EIR-Forum zum Beringstraßen-Tunnel

STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR

  • Russischer Spitzenpolitiker besucht die USA
  • EU-Gipfel kann sich nicht auf Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte einigen
  • Knesset-Abstimmung zur Annexion des Westjordanlands verurteilt
  • Das nukleare „House of Dynamite“
  • Rubio unterstützt Israels Vorgehen in Gaza und trifft Netanjahu in Jerusalem
  • Trump meint, Netanjahu gestoppt zu haben, um Israels Ansehen zu retten

NEUES PARADIGMA

  • Weißes Haus: Trump und Xi werden sich beim APEC-Gipfel treffen
  • Indien und China nehmen Direktflüge wieder auf
  • China legt Kurs für den 15. Fünfjahresplan (2026–2030) fest

USA UND KANADA

  • Millionen Amerikanern droht der Verlust ihrer Lebensmittelbeihilfen aufgrund des Shutdowns

ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM

  • Deutsche Kriegswirtschaft: Düsseldorfer Industrieclub 1932 und 2025

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