Amerika ist nur dann sicher, wenn die Zukunft der Menschheit sicher ist
Vor zwei Tagen veröffentlichte die Regierung unter Präsident Donald Trump ein Dokument mit dem Titel „National Security Strategy of the United States of America 2025“ (Nationale Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten von Amerika 2025).
Der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson schrieb, das Dokument markiere „eine potenziell tiefgreifende Veränderung in der Außenpolitik der USA unter der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump, indem es globale Hegemonie und ideologische Kreuzzüge zugunsten eines pragmatischen, transaktionalen Realismus ablehnt, der sich auf den Schutz der nationalen Kerninteressen konzentriert: innere Sicherheit, wirtschaftlicher Wohlstand und regionale Dominanz in der westlichen Hemisphäre.“
In der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) von Trump gibt es Abschnitte, die genau das ausdrücken, was Johnson sagt – genug, um die Europäer dazu zu bringen, sich die Kleider vom Leib zu reißen und in den Teppich zu beissen. Das ist an sich jedoch nicht schlecht. Wie Präsident Trump selbst ist jedoch das 32-seitige Strategiepapier voller Widersprüche und offenbart eine gefährliche, selbsttäuschende Haltung darüber, wie der Rest der Welt die USA wahrnehmen sollte. Ein Beispiel ist Seite 22: „Was Amerika vom Rest der Welt unterscheidet – unsere Offenheit, Transparenz, Vertrauenswürdigkeit, unser Bekenntnis zu Freiheit und Innovation sowie der freie Marktkapitalismus – wird uns auch weiterhin zum globalen Partner erster Wahl machen.“ Wirklich?
Vor allem offenbart das Dokument ein naives Unverständnis für die Grundsätze, auf denen die Vereinigten Staaten gegründet wurden. So wird die Frage der nationalen Sicherheit wie folgt definiert: „1. Was sollten die Vereinigten Staaten wollen? 2. Welche Mittel stehen uns zur Verfügung, um dies zu erreichen? Und 3. Wie können wir die Mittel und Zwecke zu einer tragfähigen nationalen Sicherheitsstrategie verbinden?“
Können Sie sich vorstellen, dass Benjamin Franklin, George Washington oder John Quincy Adams die Gründung der USA jemals in solchen Begriffen gedacht hätten?
Was in der NSS 2025 fehlt, ist die Frage nach der Notwendigkeit, die menschliche Existenz enger mit den Prinzipien des Naturrechts in Einklang zu bringen. Dieses Ziel kommt sowohl in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung als auch in der US-Verfassung zum Ausdruck. Der ursprüngliche Zweck der amerikanischen Republik war nie „Was können wir für uns selbst erreichen?“, sondern: „Was können wir zur Entwicklung der Menschheit als Ganzes beitragen?“.
Insofern ist es sinnvoll, dass die NSS 2025 die „dauerhafte Vorherrschaft über die ganze Welt“ ausdrücklich ablehnt. Präsident Trump hat zudem Recht, wenn er sagt, die Amerikaner seien nicht bereit, „für immer globale Lasten zu schultern“, die in keinem Zusammenhang mit den wahrgenommenen nationalen Interessen stehen. Die NSS hat ebenfalls Recht, wenn sie feststellt, dass die Politik gegenüber Europa eine Erweiterung der NATO verhindern und die Beziehungen zu Russland stabilisieren müsse – dies ist der Abschnitt, der unter den europäischen Eliten für besondere Hysterie sorgt.
Die NSS enthält jedoch auch den „Trump-Zusatz“ zur Monroe-Doktrin: „die Vorrangstellung Amerikas in der westlichen Hemisphäre wiederherzustellen …“ (Und wie? Indem man Menschen in Motorbooten in der Karibik in die Luft sprengt?)
Es wird kein Wort über die schweren wirtschaftlichen Nöte verloren, denen Millionen von Amerikanern ausgesetzt sind, weil ihre Gesundheitsversorgung gekürzt, ihre Häuser zwangsversteigert und ihre Autos gepfändet werden. Auch die drohende Pleite des transatlantischen Bankensystems, die alles ernsthaft erschüttern wird, wenn sie nicht präventiv mit den vier Gesetzen von LaRouche angegangen wird, wird mit keinem Wort erwähnt.
Unterdessen hat Präsident Wladimir Putin auf seiner Reise nach Indien den Kern des BRICS-Prozesses weiter gefestigt, indem er zahlreiche Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen Russland und Indien in den Bereichen Weltraumforschung, Energieentwicklung und medizinische Durchbrüche geschlossen hat. China, Russland und Indien, die zusammen zehnmal so viele Einwohner haben wie die Vereinigten Staaten, sind zu einem untrennbaren Trio geworden. Aber niemand macht sich Sorgen, dass sie dabei ihre einzigartigen kulturellen Merkmale verlieren könnten. Man wird auch nicht hören, dass Putin, Modi oder Xi darauf bestehen, ihr eigenes Land müsse in allen Bereichen über allen anderen stehen.
Die Zusammenarbeit dieser mächtigen Nationen stellt keine Bedrohung für die Vereinigten Staaten dar. Würden wir nämlich die narzisstische Herangehensweise an die Weltpolitik aufgeben, die bereits von den Brüdern Grimm als aussichtslos entlarvt wurde („Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“), und stattdessen den von Lyndon LaRouche definierten Ansatz verfolgen, könnten praktisch alle Probleme, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist, gelöst werden.
Inhalt
STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR
- Europäer sind über US-Sicherheitsstrategie 2025 schockiert
- Europa soll bis 2027 die Verteidigungsfähigkeiten der NATO übernehmen
- US-amerikanische und ukrainische Delegationen trafen sich zu Gesprächen
- Russisches Außenministerium: IGH bereit, Verbrechen des Kiewer Regimes zu bewerten
ZUSAMMENBRECHENDES IMPERIALES SYSTEM
- Wenn die Bankenregulierung einen Crash provoziert, wird es zu einem Crash kommen
- Diplomaten warnen: US-Auswärtiger Dienst befindet sich in der Krise
EUROPA
- Russischer Diplomat warnt Europa vor Beschlagnahmung von Vermögenswerten
- Ungarn blockiert Unterstützung für die Ukraine